Ort. Medien. Mobilität.
Mediale Verbindungen im alltäglichen Handlungsfluss

Dissertation

zur Erlangung des akademischen Grades
eines Doktors der Philosophie (Dr. phil.)

der
Philosophischen Fakultät

der Universität Erfurt

vorgelegt von: Georg Florian   Kircher

aus Bonn

Erfurt 2011

Gutachter:
1. Erstes Gutachten: Professor Dr. Joachim R. Höflich (Universität Erfurt)
2. Zweites Gutachten: Professor Dr. Friedrich Krotz (Universität Erfurt)

Datum der Promotion: 24. Januar 2011

urn:nbn:de:gbv:547-201100193

Zusammenfassung

Medien sind ebenso wie Mobilität Bezugspunkte des alltäglichen Handelns. Diese Studie setzt sich empirisch wie theoretisch mit dem Alltag in einer mobilen, von Medien geprägten Gesellschaft auseinander. Alltag gestaltet sich nicht nur an Orten sondern auch in der zunehmenden Mobilität zwischen ihnen. In einer mediatisierten Gesellschaft betreffen dabei Medien nahezu alle Bereiche des Handelns. Mobil zu sein gilt hier zum einen als erstrebenswert, denn es ermöglicht die Teilhabe an sozialem Geschehen. Eine zunehmende Mobilisierung kann jedoch ebenso als Bedrohung von Verlässlichkeit gesehen werden. In beiden Fällen spielen Medien eine entscheidende Rolle, denn sie fördern Mobilität ebenso, wie sie Folgen der Mobilisierung kompensieren. Aufgrund dieser Annahmen wurden folgende Fragen gestellt: Wie gestaltet sich ein mobiler, mediatisierter Alltag? Welchen Stellenwerte haben Orte, welchen die Mobilität? Und welche Rolle wird Medien hierbei zugeschrieben? Werden sie als treibende Kraft einer Mobilisierung und Zergliederung des Alltages gesehen? Oder werden sie vielmehr als Mittel zur Bewältigung neuer Mobilitätsanforderungen empfunden? Mit kombinierten Beobachtungs- und Befragungsverfahren wurden in dieser Studie unterschiedliche Alltagsgestaltungen nachvollzogen, um diese Fragen zu beantworten. Alltag wurde dabei als fortlaufender Handlungsfluss betrachtet, um Ortsbezüge ebenso wie die Phasen des Unterwegsseins einbeziehen zu können. Mobilitätsanforderungen im Alltagshandeln traten dabei ebenso deutlich zu Tage, wie Strukturen der Verlässlichkeit. Mediennutzung erscheint einmal mehr als prägendes Element in den unterschiedlichen Situationen des Alltages. Insbesondere zeigte sich, dass Medien die (zergliedernden) Phasen des Unterwegsseins mit Bedeutung füllen können. Die Ergebnisse dieser Studie betonen darüber hinaus die kommunikative Funktion von Medien über die einzelnen Phasen des Tages hinweg und somit die medialen Verbindungen im alltäglichen Handlungsfluss.

Eigene Schlagworte: Mobile Kommunikation, Medienvermittelte interpersonale Kommunikation, Ort, Mobilität und Medien, Mediatisierung des Alltages, ethnographic go-along, reflexive Photographie, reflexive Fotografie, Medienwandel , Gesellschaftswandel, Alltagshandeln, Handlungsfluss, Mediale Verbindungen

Meiner Familie

Die nun vorliegende Dissertation trägt neben wissenschaftlichen Erkenntnissen vielfältige persönliche Erfahrungen, Veränderungen und Entwicklungen in sich. Daher möchte ich mich bei den vielen Personen, die mich während ihrer Entstehung begleitet haben, herzlich bedanken. Begonnen wurde und gereift ist diese Arbeit während meiner Beschäftigung in dem Projekt Mobile Kommunikation, Telematisierung des Alltags und der Wandel medialer Praktiken an der Universität Erfurt. Durch meine Arbeit hier konnte ich meinen wissenschaftlichen Horizont erweitern und dies in meine Dissertation einfließen lassen. Bei dem Projektleiter und zugleich dem Erstbetreuer meiner Dissertation Professor Joachim R. Höflich möchte ich mich für diese Möglichkeit sowie für seine Betreuung, die hilfreiche Diskussionen und weiterführenden Anmerkungen bedanken. Ebenso danke ich Professor Friedrich Krotz dafür, dass er als Zweitbetreuer den Fortschritt meiner Arbeit immer wieder kritisch, zugleich aber auch ermunternd begleitet hat. Christine Linke und Isabel Schlote, die über die Kollegialität in dem Forschungsprojekt hinaus zu Freunden geworden sind, möchte ich insbesondere dafür danken, dass ich mich auch jenseits des wissenschaftlichen Diskurses jederzeit auf sie verlassen konnte. Zudem bin ich ihnen für die Hilfe beim Korrekturlesen sehr dankbar. Dies gilt auch für meine Frau Anna Julia Kircher, die darüber hinaus mein Dissertationsprojekt so intensiv wie niemand sonst begleitet hat. Ihr danke ich von ganzem Herzen für die Geduld, die sie oft genug mit mir haben musste und das Verständnis, das sie meiner Arbeit gegenüber hatte. Sie hat mir durch ihr Vertrauen immer wieder Mut gemacht und mich so in meinem Vorhaben voran gebracht. In vielerlei Hinsicht wäre diese Arbeit ohne meine Familie nicht möglich gewesen. Meine Eltern Nikolaus und Christiane Kircher haben mir über so manche Durststrecke geholfen. Für diese Unterstützung bin ich sehr dankbar. Vor allen Dingen danke ich ihnen jedoch für das elterliche Zutrauen und ihre Zuversicht, die sie mich immer haben spüren lassen. Zusammen mit meinen Geschwistern sind sie als meine Familie, soweit diese auch verstreut sein mag, immer ein verlässlicher Halt für mich.

Bonn, im Oktober 2010

Georg Florian Kircher

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26.05.2011