Dissertation CC BY 4.0
Veröffentlicht

Geschlechterverhältnisse jenseits der Norm : deine theoretisch-empirische Modellierung zur Sichtbarmachung von Vielfalt

Wie ist ‚Anderes‘ zu patriarchalen Geschlechterverhältnissen und hegemonialer Männlichkeit möglich? Ausgehend von diesem Interesse sowie der Zeitdiagnose verschiedener Entwicklungen und widersprüchlicher Aspekte aktueller Geschlechterverhältnisse werden folgende Fragen gestellt: Wie können unterschiedliche Aspekte der Geschlechterverhältnisse soziologisch so modelliert werden, dass sowohl Momente der Beharrung von Herrschaft als auch ‚andere‘ Aspekte damit analysiert, sowie deren Verhältnisse untereinander beleuchtet werden können? Wie kann dies mit einer Perspektive der Vielfalt von Geschlecht realisiert werden? Grundannahmen sind, dass es jene ‚anderen‘ Aspekte in Richtung eines hierarchiefreien Nebeneinanders mehrerer Geschlechter aktuell bereits gibt, es der soziologischen Forschung aber noch nicht hinreichend gelungen ist, ihnen und ihren Verhältnissen mit weiteren Aspekten in der Geschlechterordnung einen dezidierten Raum zu geben. Die Autorin entwickelt eine soziologische Modellierung, die zwei Ebenen differenziert: Relationen von Geschlechtern und deren Gefüge. Verschiedene geschlechtersoziologische Konzepte werden in einer auf Relationen fokussierten und machtanalytischen Perspektive aufgegriffen und mit einem auf Vielfalt ausgerichteten Geschlechterbegriff fundiert. Eine utopische Perspektive wird als Grundmoment der Betrachtung der Geschlechterverhältnisse verwendet; mit einer Verwobenheit von Theorie und Empirie werden auch ‚andere‘ Weisen des Ins-Verhältnis-Setzens von Geschlechtern greifbar. Anhand zweier Vignetten – Sorge für Kinder und Arbeiten in Teams in Organisationen – werden vier Relationen von Geschlechtern konzipiert: Hegemonialisierung, Patriarchalisierung, herrschaftskritische Alternativsuche und Nebeneinander Miteinander Für-einander. Mit diesem Arbeitsinstrument können differenzierend verschiedene Weisen des Ins-Verhältnis-Setzen von Geschlechtern sowie deren Dynamiken machtanalytisch gesellschafts-theoretisch modelliert werden.

<!--StartFragment -->How is something &#39;other&#39; possible in relation to patriarchal gender relations and hegemonic masculinity? How can gender relations be captured sociologically in order to analyse the persistence of domination and other aspects? Situated in the triangle of women&#39;s and gender studies, sociology of masculinity and queer-feminist perspectives, the author develops a sociological modelling that differentiates various gender relations and their structures. In doing so, she analyses gender sociological concepts in terms of power and substantiates them with a diverse concept of gender.

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung: