Wissenschaftliche Analyse ausgewählter Flurnamen der Gemarkung Möckern bei Stadtroda

Flurnamen sind überaus wichtige Quellen nicht nur für die Geschichte der Entstehung von Siedlungen, sie sagen auch viel über die Menschen aus, denen sie ihren Namen zu verdanken haben. Denn durch ihn wird nicht nur ein Acker, eine Wiese oder auch ein Berg oder ein Bach zu einem Individuum und gibt somit vielerlei Auskunft über die jeweiligen landschaftlichen Stücke, sondern beinhaltet auch die Tradition und die Gebräuche der Menschen. Obwohl die Flurnamen von Generation zu Generation weitergegeben wurden und sie eine solche, wesentliche Bedeutung für die Entstehung von Siedlungen und die Menschheitsgeschichte innehaben, so kann es fast als Wunder bezeichnet werden, wenn derartige Namen bis zum heutigen Tage erhalten geblieben sind. Die bis heute erhaltenen Flurnamen sich jedoch ebenfalls alles andere als geschützt. Eine überaus große Anzahl der Flurnamen, die heutzutage noch existieren, sind vom Aussterben bedroht. Grund dafür sind Veränderungen in der Gesellschaft, die enorme Auswirkungen auf die Flure und ihre Namen haben. Um diesem Rückgang der Flurnamen entgegenzuwirken, sind bereits über Jahre sogenannte Heimatbunde entstanden, die den Flurnamenbestand schützen wollen, um die Flurnamen so lange wie möglich zu erhalten. Nicht nur Heimatbunde, auch Universitäten setzen sich dafür ein. In der Friedrich-Schiller-Universität Jena zum Beispiel gibt es ein speziell für Flurnamen angelegtes Archiv und auch die Katasterämter und Stadt- wie auch Staatsarchive in ganz Thüringen unterstützen die erhoffte Langlebigkeit der Flurnamen. Der in den Archiven und Ämtern vorhandene Bestand ist somit für die Heimatkunde von großer Bedeutung, jedoch gibt es weiterhin eine Vielzahl an Flurnamen, die noch nicht erkundet wurden und einer Analyse bedürfen. Die vorgelegte Arbeit soll bedeutend zu dem Erhalt der Flurnamen in Thüringen beitragen und den momentan existierenden Flurnamenbestand um einiges erweitern. So 1 Freiherr von Künßberg, Eberhard ( 1936): Flurnamen und Rechtsgeschichte, S. 5. wird in diesem Fall das noch nicht intensiv analysierte Dorf Möckern mit seinen Flurnamen erforscht, was nicht nur einen tieferen Einblick in die Siedlungsgeschichte und Entstehung der Gemarkung Möckern verschaffen, sondern auch die wichtige Bedeutung der Flurnamen für dieses Gebiet darstellen soll. Die vorliegende Arbeit ist in mehrere Teile untergliedert. Zunächst erfolgt zum Verständnis die allgemeine Erklärung der Namentheorie, worauf die Historie und andere Angaben zum Dorf Möckern folgen. Zur Einführung des Flurnamenbuchs werden daraufhin die Flurnamen im Allgemeinen erläutert, woraufhin die Konzeption des Flurnamenbuchs dieser Arbeit vorgestellt wird, darauffolgend das Flurnamenbuch selbst, das insgesamt fünfzehn ausgewählte Flurnamen der Gemarkung Möckern beinhaltet.

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