Diskussionsbeitrag: Radon als Pandemieverstärker?

Eine höhere Exposition durch Radon steigert das Risiko für Lungenkrebs. In der Lunge angereicherte Zerfallsprodukte sind kanzerogen, die Kausalität gilt als gesichert. Daraus resultieren die geltenden Gesetze und Vorschriften, die zu Messungen an vielen in Radonvorsorgegebieten liegenden Arbeitsplätzen und bei Ergebnissen oberhalb des Referenzwertes zu Maßnahmen gegen die erhöhte Exposition verpflichten.

Dieser Beitrag nun stellt zur Diskussion, ob wirksame Radonschutzmaßnahmen nicht auch der Prävention anderer Erkrankungen dienlich sein könnten. Konkret wird gefragt, ob es zwischen einer hohen Radonexposition und der Fallsterblichkeit im Zusammenhang mit Covid-19 eine Korrelation geben könnte. Vorschädigungen der Lunge erhöhen bekanntlich das Risiko eines schweren Verlaufs dieser Krankheit. Möglicherweise erhöht auch die Radonbelastung dieses Risiko.

Um dieser Frage nachzugehen, wird die Covid-19-Fallsterblichkeit von vier Bundesländern betrachtet. Der Untersuchung zugrunde liegen die Veröffentlichungen des Robert-Koch-Instituts sowie die veröffentlichten Karten des Bundsamts für Strahlenschutz. Im Land Thüringen gilt der Boden als relativ stark durch Radon belastet, in Baden-Württemberg liegt dieses geogene Risiko vor allem im Schwarzwald vor. Bayern ist ebenfalls teilweise belastet; in Niedersachsen dagegen tritt Radon nur punktuell in maßgeblichen Dosen auf.

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