Sommerlicher Wärmeschutz der Zukunft

Das aktuelle Nachweisverfahren nach dem Gebäudeenergiegesetz sieht eine Begrenzung der operativen Raumtemperaturen vor. Dies soll möglichst ohne zusätzlichen Energieeinsatz erreicht werden. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf den transparenten Bauteilen der Gebäudehülle. Durch transparente Bauteile findet gerade im Sommer ein erhöhter Energieeintrag statt, welcher zu erhöhten Innenraumtemperaturen führen kann. Weiter haben das Lüftungskonzept, die Verschattungsmöglichkeiten sowie die baulichen Gegebenheiten wesentlichen Einfluss auf das sommerliche Innenraumklima.

Hinsichtlich des Außenklimas stützt sich das aktuelle Nachweisverfahren des sommerlichen Wärmeschutzes auf Wetterdaten der Testreferenzjahre von 2010. Hierbei wird keine zukünftige Klimaveränderung berücksichtigt. Im Hinblick auf den fortschreitenden Klimawandel besteht daher hinsichtlich des sommerlichen Wärmeschutzes Handlungsbedarf.

Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung hat in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst ortsgenaue Testreferenzjahre für Deutschland für mittlere, extreme und zukünftige Witterungsverhältnisse erstellt. In diesem Beitrag wird durch thermische Gebäudesimulationen an einem Beispiel aufgezeigt, wie sich Änderungen des Klimas auf den Innenraum auswirken. In Abhängigkeit der jeweiligen Testreferenzjahre kann ermessen werden, welche Maßnahmen für die Erbringung des derzeit geltenden Nachweises ergriffen werden müssen und welche möglichen baulichen und planerischen Maßnahmen weiter für den fortschreitenden Klimawandel zu berücksichtigen sind, um auch zukünftig den sommerlichen Wärmeschutz gewährleisten zu können

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