Die Natursteinwand der Arbeitsgruppe Baugeologie der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar : Zur Übergabe anläßlich der 4. lbausil

Der vorherrschende Baustoff im modernen Bauwesen ist der Beton in seinen vielfältigen Verarbeitungsformen. Auch an den dekorativen Außenflächen der Bauwerke werden in zunehmendem Maße Sichtbeton, daneben Glas, Keramik, Metalle und andere künstliche Baustoffe verwendet. Da es die Aufgabe des Architekten ist, durch ästhetisch wie funktionell hochwertige Architekturleistungen die Umwelt des Menschen zu bereichern, wird es notwendig sein, als Dekorationsbaustoffe im Sinne einer möglichst großen Vielfalt der Gestaltung alle vorhandenen Baustoffe zu nutzen und diese nach ihren besonderen Vorzügen einzusetzen. Der Naturstein sollte aus diesem Grunde auch im Zeitalter des Betons als Werk- und Dekorationsstein wieder in zunehmendem Maße Verwendung finden. An einer Bauhochschule ist es deshalb notwendig, die Architekten, Bauingenieure und Baustoffingenieure durch direkte Anschauung mit den Natursteinen vertraut zu machen, welche die Industrie der DDR unserem Bauwesen liefern kann. So entstand die Idee, an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar eine Musterwand der wichtigsten Werk und Dekorationssteine der DDR zu errichten.

Die enge Zusammenarbeit zwischen der Arbeitsgruppe Baugeologie der Sektion Baustoffverfahrenstechnik an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar und dem VEB Elbenaturstein Dresden war die Grundlage einer baldigen Verwirklichung dieser Idee. Eine erste, entscheidende Anregung gab die im Foyer des Verwaltungsgebäudes des VEB Elbenaturstein in Dresden angebrachte Musterwand. Nach Gestaltungsideen der Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Baugeologie und der notwendigen künstlerischen Zusammenarbeit mit der Sektion Architektur unserer Hochschule wurde die Natursteinwand 1970 von der Natursteinindustrie der DDR unter Leitung des VEB Elbenaturstein, Dresden, hergestellt und im Treppenhaus des Hochschulgebäudes, Weimar, Coudraystraße 11 (Friedrich-August-Finger-Bau), angebracht.

Der Arbeitsgruppe Baugeologie dient die Natursteinwand in der Lehre, dem VEB Elbenaturstein aber für die Werbung, und zwar an entscheidender Stelle, da gerade die an der Weimarer Hochschule ausgebildeten Baustoffingenieure, Bauingenieure und Architekten dann in der Praxis ·die Partner des VEB Elbenaturstein werden.

Die Natursteinwand wurde zur 4. Internationalen Baustoff- und Silikattagung der Öffentlichkeit übergeben und soll im folgenden nach der Gestaltungskonzeption, dem Material, der gesteinstechnischen-lagerstättenkundlichen und der architektonischen Aussage gekennzeichnet werden.

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