Die Lebertransplantation (LTx) ist oft die einzige Behandlungsstrategie bei Patienten mit akutem Leberversagen oder Lebererkrankungen im Endstadium. Aufgrund des begrenzten Spenderangebotes ist eine präoperative Untersuchung des kardialen Funktionsstatus zwingend erforderlich. In der durchgeführten Arbeit wurden verschiedene Parameter zum Zeitpunkt der Listung für LTx analysiert und ihr Einfluss auf die postoperative Mortalität, im Sinne eines Prognosemarkes, untersucht. Hierbei stand besonders die Analyse der ermittelten Parameter aus der transthorakalen Echokardiographie (TTE) im Vordergrund. Schwerpunkt der Analysen bildeten die Parameter: rechtsventrikulärer enddiastolischer Durchmesser (RVEDd), systolische Exkursion der Trikuspidalklappe (engl. TAPSE) sowie die Fläche des rechten Vorhofs (RAA). Nach eingehender Literaturrecherche wurden feste Grenzwerte für abnorme Größe und Funktion der oben genannten Strukturen definiert. Um aus den Laborparametern und Rechtsherzdaten verschiedene Risikofaktoren ermitteln zu können, wurde mit einer univariaten Cox-Regression ein Vorhersagemodell erstellt. Dabei sollte für jeden Parameter der individuelle Einfluss auf die 3-Jahres-Mortalität nach LTx berechnet werden. Die in der univariaten Cox-Regression signifikanten Parameter wurden dann in eine multivariate Cox-Regression überführt und mit einem Rückwärts-Selektionsverfahren erneut modelliert. Hier konnte der RVEDd als signifikanter Prognosemarker selektiert werden (HR: 2,206, p = 0,025). Die durchgeführten Untersuchungen konnten die Rolle der Rechtsherzfunktion und -dimension als prognostischen Marker nach LTx bestärken. Insbesondere der echokardiographische Parameter RVEDd hatte in den Analysen einen starken Einfluss auf das postoperative Überleben nach LTx und setzte sich als stärkster Einflussfaktor durch. Somit hat die Bewertung der Rechtsherzdilatation einen hohen Stellenwert in der prognostischen Risikoabwägung bei LTx.
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