Wertigkeit des Ultraschalls zur Bestimmung der Beugespaltsymmetrie und Knorpeldicke vor Implantation einer Knietotalendoprothese

Vor und nach einer einer Knie-TEP Operation weisen Patienten bereits ein unterschiedliches Maß an Gelenkspiel (Instabilitäten) in Streckung und Beugung auf. Die Instabilitätsbeurteilung von Gonarthrosegelenken prä- und postoperativ werden neben der klinischen Präsentation maßgeblich mit Hilfe von Röntgenbildern bestimmt. Diese werden als Stressröntgenbilder angefertigt, bei welchen das Kniegelenk (KG) passiv in Varus- bzw. Valgusposition gehalten wird. Ein wesentlicher Nachteil der Stressröntgenbilder liegt in der Belastung mit ionisierender Strahlung, die bei den Röntgenuntersuchung bekanntermaßen anfällt. Insbesondere gilt dies für die Stressaufnahmen im gebeugten Kniegelenk. Eine strahlenfreie Alternative kann die Sonografie bieten. Es existieren bisher nur wenige Arbeiten, die eine diagnostische Anwendung des Ultraschalls (US) am gebeugten Kniegelenk in Varus- und Valgusstress untersuchten und diese mit der herkömmlichen Röntgenstress- Aufnahme als Goldstandard verglichen. Diese Arbeit setzt sich im Detail damit auseinander, ob und wie genau die Ultraschalluntersuchung zur Beurteilung der Symmetrie des Beugespaltes präoperativ im Vergleich zur gehaltenen Röntgenaufnahme als Goldstandard verwendet werden kann (Haupthypothese). Des Weiteren untersucht diese Arbeit die Annahme, wie genau die Knorpeldicke am distalen Femur sonografisch gemessen werden kann und ob diese mit der anatomischen Messung mittels Nadelindenter (NIM) übereinstimmt (Nebenhypothese). Beide Fragestellungen dienen zusätzlich einer besseren präoperativen Planung der Komponentenpositionierung für die endoprothetische Versorgung des Kniegelenks. Die offene (nicht-verblindete), prospektive klinische Studie wurde von September 2018 bis März 2020 am Deutschen Zentrum für Orthopädie der Waldkliniken Eisenberg durchgeführt. Es wurden 54 Knie mit gesicherter Gonarthrose (Durchschnittsalter ca. 66 Jahre), die sich einer primären Knie-TEP unterzogen, in die Studie aufgenommen.

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