Biokompatibilität und antimikrobielle Wirkung von kaltem atmosphärischem Plasma

Alternative Behandlungsmethoden zu Antibiotika sind aufgrund der stetig steigenden mikrobiellen Resistenzen von großer Bedeutung. Kaltes atmosphärisches Plasma besitzt durch seine antimikrobiellen Eigenschaften und erwarteter guter Zellverträglichkeit ein hohes therapeutisches Potential. Angesichts der Variabilität der unterschiedlichen Plasmageräte ist die Prüfung der Biofunktionalität und Biokompatibilität jedes Typs essentiell. Erste Versuche zur Zellverträglichkeit eines gepulsten Plasmajets und einer DBD-Quelle wurden anhand von 2D-Zellkultur vergleichend durchgeführt sowie die antimikrobielle Wirkung in 2D analysiert. Hier zeigte sich eine stark schädigende Wirkung des Plasmas bei beiden Plasmageräten. Diese Art dieser Prüfung spiegelt in vivo Bedingungen nur ungenügend wider. Das Mittel der Wahl sind meist Tierversuche, beispielsweise an Mäusen. Daher erfolgte die Testung der Plasmageräte am 3D-Hautmodell. Die DBD-Quelle wies dabei die bessere Biokompatibilität auf sowie eine sehr gute antimikrobielle Wirkung und wurde daher für weitere Testungen verwendet. Für die Untersuchung der antimikrobiellen Wirkung in 3D-Umgebung wurde ein 3D-Modell für kutane Candidose etabliert. Die DBD-Quelle zeigte dabei einen guten antimikrobiellen Effekt. Anhand dieses 3D-Haut- und Infektionsmodells kann zukünftig eine anwendungsnahe Beurteilung der Effektivität und Verträglichkeit von Plasmageräten erfolgen um somit die Erforschung der Plasmawirkung grundlegend zu unterstützen.

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