Framing for future : a systematic literature review on how to convince people with conservative attitudes of environmentally friendly behaviour

Climate change is arguably the greatest crisis of our time. But despite great scientific consensus concerning its anthropogenic causes and expected consequences, measures to mitigate it still do not find sufficient support among the populations of Western democracies. One of the reasons for that is the rejection of pro-environmental behaviour by people with conservative attitudes. Relative to liberals, conservatives tend to report weaker engagement in environmentally friendly behaviours, less support for environmental regulation as well as less concern about environmental problems such as climate change (Wolsko et al., 2016). Following the theory of “motivated reasoning” (Jacquet et al., 2014) this negative correlation is mainly due to the environmental discourse being framed in liberal terms (Hart & Nisbet, 2012) which often contradicts conservative values. Subsequently scholars argue that framing demands for environmentally friendly behaviour in a more conservative fashion could help to break motivational barriers (Feinberg & Willer, 2013). Through a systematic literature review this paper gives an overview of studies investigating this hypothesis. In doing so, we focused on identifying the frames examined in the studies. Results showed that the main frames examined were moral-, (national) security, economic- and label frames. Less attention was given to religious- temporal- and psychological distance frames. Further the analysis of bibliographic data showed that the topic is of current scholarly interest, whereby the predominant share of studies is conducted in the US. Methodological analysis showed further that studies often apply attitude focussed effect measurements and fall short of real-world communication conditions through rarely investigating the combination of more than one frame. Moreover, little attention is paid to the study of message sources, repetition, and the use of contemporary media in the transmission of frames. ...

Der Klimawandel ist zweifellos die größte Krise unserer Zeit. Doch trotz großen wissenschaftlichen Konsenses über seine Ursachen und die zu erwartenden Folgen, finden Maßnahmen zu seiner Eindämmung in westlichen Demokratien noch immer nicht genügend Zustimmung. Einer der Gründe dafür ist die Ablehnung umweltfreundlichen Verhaltens durch Menschen mit konservativen Einstellungen. Im Vergleich zu Liberalen neigen Konservative weniger stark zu umweltfreundlichen Verhalten, zeigen weniger Unterstützung für Gesetze zum Schutz des Klimas und machen sich weniger Gedanken über Umweltprobleme (Wolsko et al., 2016). Nach der Theorie der motivierten Informationsverarbeitung (Jacquet et al. 2014) ist diese negative Korrelation hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass der öffentliche Diskurs zum Klimawandel in überwiegend liberaler Weise geframed wird (Hart & Nisbet, 2012). Vor diesem Hintergrund argumentieren Wissenschaftler:innen, dass ein stärker konservatives Framing von Forderungen nach umweltfreundlichem Verhalten dazu beitragen könnte, motivationale Widerstände von Konservativen zu überwinden (Feinberg & Willer, 2013). Dieser Beitrag gibt anhand einer systematischen Literaturübersicht einen Überblick über Studien, die genau diese Hypothese untersuchen. Dabei haben wir uns auf die Identifizierung und Beschreibung der in den Studien untersuchten Frames konzentriert. Die Ergebnisse zeigen, dass die am häufigsten verwendeten Frames Moralische-, (nationale) Sicherheits-, Wirtschafts und Label-Frames waren. Weniger häufig wurden Religiöse-, Zeitliche- (temporal)- und Psychologische Distanz- (psychological distance) Frames untersucht. Mit Blick auf die bibliographischen Daten zeigt sich zudem, dass das Thema von aktuellem wissenschaftlichem Interesse ist, wobei der überwiegende Teil der Studien in den USA durchgeführt wird. Die methodische Analyse zeigte außerdem, dass zur Messung von Framingeffekten häufig einstellungs- und nicht handlungsfokussierte Variablen verwendet werden. Häufig ist die externe Validität der Befunde zudem dadurch eingeschränkt, dass selten die parallele Wirkung mehrerer Frames gleichzeitig untersucht wird. Darüber hinaus wird der Bedeutung von Quellen sowie der Frame-Wiederholungen und der Verwendung moderner Kommunikationswege in der Forschung zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Zukünftige Forschungsarbeiten sollten versuchen diese Lücken zu schließen und auf der Grundlage der von uns entwickelten Framing-Typologie die tatsächliche Wirkung der identifizierten Frames meta-analytisch zu untersuchen.

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