Schiller-Studien

Als im Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft vor nur sechs Jahren „Über Sinn und Unsinn von Gedenkjahren“ nachgedacht wurde, kam in diesem Zusammenhang bereits das Schillerjahr 2005 in den Blick. Daß bei einem kollektiven Gedenken zu Ehren eines literarischen Nationalheiligen der Unsinn nicht fernliegen konnte, erwies spätestens die Masse an Schillerbiographik, die zum Jubiläum den Büchermarkt überflutete. Was sollte hier Neues geboten werden, nachdem Peter-André Alt schon im Jahr 2000 eine anspruchsvolle und überaus umfassende Schillermonographie vorgelegt hatte? Zugleich war Schillers 200. Todesjahr ein dankbarer Anlaß, um den Dichter zum virtuellen Gast mehrerer Symposien und zum Titelhelden etlicher Einzelstudien zu machen. Angesichts einer derart eminenten Schillerbegeisterung erhob sich aber beinahe zwangsläufig die Frage, ob nicht doch ein wenig zu viel des Guten publiziert worden sei. Beanspruchten etwa alle Neuerscheinungen, als glückliche Ereignisse gewertet zu werden? – Im Hinblick auf einen Teil der Schiller-Literatur soll im folgenden gezeigt werden, inwieweit Idee und Erfahrung hier auseinanderdriften.

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