Reflexionsverhalten von Interieur-Materialien im Kraftfahrzeug

Die vom Kraftfahrzeuginsassen subjektiv wahrgenommene indirekte Beleuchtung ist das Resultat aus physio- und psychologischen Einflüssen des menschlichen Betrachters. Bei der Beleuchtungsvariante wird diese unter anderem von der Art der angeleuchteten Fläche und der Lichtquelle mitbestimmt. Zur Reduzierung der Variantenvielfalt bei der Fahrzeug-Innenlicht-Entwicklung werden oftmals baureihenübergreifende Leuchtmodule verwendet. Die emittierenden, leitenden und verteilenden Lichtmodule sind somit als annährend konstant anzunehmen, währenddessen die angeleuchtete Fläche nahezu frei vom Kunden konfigurierbar ist und von der gewählten Interieur-Ausstattung abhängt. Das nachfolgende Paper beschreibt eine mögliche Modellbildung für eine lichttechnische Oberflächencharakterisierung typischer texturierter Materialien im Fahrzeuginnenraum. Dabei setzt sich das Modell für die Oberfläche aus der spektralen Remissionseigenschaft, dem Streuverhalten sowie der Topologie zusammen. Der Schwerpunkt dieser Untersuchung liegt auf der Erstellung der sog. Wellenlinie der Topologie von genarbtem bzw. texturiertem Leder. Zur objektiven Messdatengenerierung des Modells werden hierbei, angefangen bei der klassischen BRDF bis hin zu genormten Flächencharakteristika – wie dem Flächenrauheitswert –, bereits vorhandene und meist genormte Kenngrößen verwendet. Somit wird im Vergleich zu den bisherigen Möglichkeiten eine Übertragbarkeit des Modells mit geringen Einflussfaktoren bezüglich der Datenermittlung, der Datenverarbeitung und der Datenextrahierung erreicht.

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