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[Rezension von: Geschlechterkonstruktionen in Ost und West]

Der Sammelband analysiert Geschlechterkonstruktionen in Ost und West aus biografischen Perspektiven. Im Zentrum stehen narrative Interviews mit Frauen und Männern aus Ost- und Westdeutschland. Anhand von Fallrekonstruktionen und Fallvergleichen wird herausgearbeitet, wie die Individuen die spezifischen gesellschaftlichen Geschlechtsrollen lebensgeschichtlich bearbeiten. Frauenbewegung und Feminismus in Ost und West werden in ihren historischen Differenzen kenntnisreich analysiert. Der Band rekonstruiert das soziale Geschlecht ausgesprochen vielschichtig. Dabei bleiben Männerbiografien und Männerforschung leider marginal. Männerbewegung, Lesben- und Schwulenbewegung sind blinde Flecke. Schwerpunkte setzt das Buch dafür bei geschlechterbezogenen Aspekten von Arbeit und Europäisierung.

This reader contains analyses of gender constructions in East and West Germany from biographical perspectives. It is based on narrative interviews with women and men living in the former East and West. By means of case reconstructions and case comparisons the authors reveal how individuals deal actively with specific societal gender roles. Historical differences between women's movement and feminism in East Germany versus West Germany are knowledgeably described. The book offers a very complex and multilayered theoretical and empirical construction of gender in its diverse dimensions, but men's biographies and men's studies remain marginalized. Men's movements as well as the gay rights movement are blind spots. The gendering of work and the context of European unification are emphasized.

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