Methodik: In einer prospektiven Kohortenstudie mit vier Messzeitpunkten (T1: präpartum, T2: einen Tag, T3/T4: 12 bzw. 24 Wochen postpartum) wurde der Zusammenhang zwischen Schmerzen/Depressivität mithilfe von kreuzverschobenen Regressionsanalysen untersucht. Zur Beantwortung der Vorhersage- und Mediator-fragestellungen wurden Regressionsanalysen durchgeführt. Ergebnisse: Schmerzen zu T2 ließen sich durch Depressivität zu T1 vorhersagen, was umgekehrt nicht möglich war. Bindungsbezogenes Vertrauen konnte einen signifi-kanten Varianzanteil von Schmerzen/Depressivität zu T2 aufklären. Weder Schmerz-katastrophisierung noch Angstsensitivität fungierten als Mediatoren. Gruppen mit unterschiedlichen Geburtsmodi differierten in verschiedenen psychologischen Variablen. Der Geburtsmodus konnte postpartale Schmerzen/Depressivität vorher-sagen, wirkte aber nicht Hintergrund: Es besteht Forschungsbedarf, inwieweit peripartale Schmerzen und Depressivität zusammenhängen. Dabei existieren Hinweise, dass Bindungsmerkmale als Prädiktoren für postpartale Schmerzen/Depressivität fungieren. Schmerz-katastrophisierung und Angstsensitivität könnten hierbei als Mediatoren wirken. Ziel: Es wurde überprüft, ob sich Schmerz besser zur Vorhersage von Depressivität oder umgekehrt Depressivität besser zur Vorhersage von Schmerz eignet. Weiter wurde untersucht, ob Bindungsmerkmale postpartale Schmerzen/Depressivität vorhersagen können. Der Fokus lag auf der Vorhersage von Schmerzen/ Depressivität einen Tag postpartum durch das Bindungsmerkmal Vertrauen. Schmerz-katastrophisierung und Angstsensitivität wurden als Mediatoren evaluiert. Die Rolle des Geburtsmodus wurde zudem untersucht. Methodik: In einer prospektiven Kohortenstudie mit vier Messzeitpunkten (T1: präpartum, T2: einen Tag, T3/T4: 12 bzw. 24 Wochen postpartum) wurde der Zusammenhang zwischen Schmerzen/Depressivität mithilfe von kreuzverschobenen Regressionsanalysen untersucht. Zur Beantwortung der Vorhersage- und Mediator-fragestellungen wurden Regressionsanalysen durchgeführt. Ergebnisse: Schmerzen zu T2 ließen sich durch Depressivität zu T1 vorhersagen, was umgekehrt nicht möglich war. Bindungsbezogenes Vertrauen konnte einen signifi-kanten Varianzanteil von Schmerzen/Depressivität zu T2 aufklären. Weder Schmerz-katastrophisierung noch Angstsensitivität fungierten als Mediatoren. Gruppen mit unterschiedlichen Geburtsmodi differierten in verschiedenen psychologischen Variablen. Der Geburtsmodus konnte postpartale Schmerzen/Depressivität vorher-sagen, wirkte aber nicht als Mediator zwischen Vertrauen und postpartalen Schmerzen/Depressivität. Schlussfolgerung: Das Bindungsmerkmal Vertrauen kann zur Vorhersage postpartaler Schmerzen/Depressivität genutzt werden. Je stärker das Bindungs-merkmal Vertrauen ausgeprägt ist, desto geringer werden postpartale Schmerzen/Depressivität eingeschätzt.
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