What good ist good? : philanthropy in Toni Morrison's oeuvre

Die Dissertation untersucht das Werk der afro-amerikanischen Schriftstellerin Toni Morrison unter dem Blickwinkel seiner Verhandlung von Philanthropie. Ausgangspunkt dieses Projekts ist die Beobachtung, dass Philanthropie eine zentrale Rolle in US-amerikanischen Nationaldiskursen spielt, dabei aber historisch immer wieder als Instrument der sozialen Hierarchisierung gedient hat, auch und gerade für Gruppen wie die African-American community, deren historische Erfahrungen im Zentrum von Morrisons Werk stehen. Vor diesem Hintergrund arbeitet die Dissertation heraus, wie Morrisons Romane diese ambivalente Politizität von Philanthropie thematisieren. Dabei wird ein doppeltes Erkenntnisprojekt verfolgt: Einerseits geht es darum, durch einen innovativen Zugriff neue Einsichten über das Werk einer bedeutenden Autorin der Gegenwart zu generieren; andererseits soll die literatur- und kulturwissenschaftliche Produktivität des Philanthropiekonzepts ausgelotet werden. Ausgehend von einem einführenden Theoriekapitel, welches eine umfassende historische Perspektive der Philanthropie im amerikanischen Kontext eröffnet, wird Morrisons Werk entlang zweier unterschiedlicher Erscheinungsformen der Philanthropie untersucht: Zum einen wird die Hausmetaphorik in Morrisons Romanen aufgegriffen und die Frage aufgeworfen, wie das metaphorische Haus der amerikanischen Nation, dem häufig eine philanthropische Qualität attestiert wird, mit so drastischen Brüchen wie Sklaverei und Rassismus zu vereinen ist. Zum anderen rücken Leserfiguren in Morrisons Werken in den Mittelpunkt, die exemplarisch Entwicklungsprozesse durchlaufen und damit die Texte selbst als philanthropische Gabe des Wissens für die Leserschaft zugänglich machen.

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