Ungezählt sind die Abhandlungen über das Schöne. Untersuchungen zu seinem Widerpart, dem Hässlichen, haben hingegen geradezu Seltenheitswert. Bisher gibt es keine umfassende phänomenologische Untersuchung zum Hässlichen in der Kunst des 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, die sich sowohl den Kunstwerken, den Intentionen der Künstler als auch den daran anknüpfenden zeitgenössischen Diskursen widmet. Wird über das Hässliche in Kunst und Literatur debattiert, bilden sich besonders seit Ende des 18. Jahrhunderts Fronten: zwischen Künstlern, zwischen philosophischen Ästhetikern, zwischen Kunst.