Schmerzerfassung in der postoperativen Schmerztherapie : psychometrische Qualität von QUIPS und PAIN OUT

Die fünf für die vorliegende Dissertation ausgewählten Arbeiten gruppieren sich um die Fragen der psychometrischen Qualität zweier zur Schmerzerfassung in der postoperativen Schmerztherapie verwendeten Fragebogen und der klinischen Relevanz dieser Verfahren. Die Arbeiten sind in den Kontext des deutschen QUIPS-Projektes und des EU-geförderten PAIN OUT Projektes eingebettet. Manuskript 1 befasst sich mit der psychometrischen Qualität des QUIPS-Outcome Bogens, eines multidimensionalen Fragebogeninstrument zur Erfassung von Akutschmerz im postoperativen Bereich. Die erste vorläufige Überprüfung seiner psychometrischen Güte erbrachte zufrieden stellende Ergebnisse. Die Manuskripte 2 und 3 widmen sich der vertieften Analyse ausgewählter psychometrischer Eigenschaften des QUIPS-Outcome-Bogens. Manuskript 2 stellt einen direkten Vergleich an zwischen zwei Item-Antwortformaten, der Numerischen Rating Skala (NRS) und dichotomen Ja/Nein-Antworten. Beide Antwortarten erreichen vergleichbare Test-Retest-Reliabilität und Validität. Die Frage nach der externen Validität von drei Items zu Funktionseinschränkungen durch Schmerzen und damit die Frage nach der klinischen Relevanz dieser Items im jeweiligen chirurgischen Setting wird in Manuskript 3 thematisiert. Die Weiterführung von QUIPS auf internationaler Ebene geschieht durch das PAIN OUT Projekt. Neben der Möglichkeit für Feedback und Benchmarking steht in PAIN OUT der Aufbau eines internationalen Schmerzregisters mit der zuverlässigen Erfassung patientenzentrierter Ergebnisdaten im Zentrum. Im Pilotprojekt mit 14 Partnern in 13 Ländern auf vier Kontinenten konnte die Umsetzbarkeit der Projektidee in diesem internationalen Setting bestätigt werden (Manuskript 4). Die Überprüfung der Gütekriterien des in PAIN OUT verwendete IPO (International Pain Outcomes Questionnaire) ist Gegenstand von Manuskript 5. Die gute psychometrische Qualität des IPO, die an 9.727 Patienten in Europa und Israel getestet werden konnte, bildet eine solide Ausgangsbasis für die weltweite Einführung dieses Fragebogeninstrumentes. Gegenwärtig wird der IPO in Europa, Süd-Ost-Asien, Afrika und den USA verwendet. Der Aufbau eines weltweiten Schmerzregisters unter Verwendung eines einheitlichen Outcome-Fragebogens bietet eine Fülle von Möglichkeiten im Bereich der Qualitätsverbesserung wie auch zusätzliche Forschungsperspektiven im Bereich der Schmerzforschung. Mit dem weiteren Ausbau von PAIN OUT stünde erstmals ein internationales Schmerzregister zur Verfügung, welches die Bearbeitung umfassender Fragestellungen ermöglicht. Die zuverlässige und einheitliche Erfassung von Ergebnisdaten aus Patientensicht stellt dabei einen wichtigen Baustein dar, zu dem die vorgelegte Arbeit einen Beitrag zu leisten versucht.

The five manuscripts presented in this work are dealing with the clinical relevance and psychometric quality of two questionnaires for assessing acute postoperative pain. All manuscripts evolved in the context of the German QUIPS project and the EU-funded PAIN OUT project. Manuscript 1 is concerned with the psychometric features of the QUIPSOutcome-Questionnaire, a multi-dimensional questionnaire for acute postoperative pain. The preliminary evaluation of its reliability and validity showed satisfactory results. Manuscript 2 and 3 address in-depth analysis of selected psychometric elements of the QUIPS-Outcome-Questionnaire. Manuscript 2 compares two answer formats (Numeric Rating Scale - NRS and binary yes/no answers). Both answer forms achieve comparable test-retest-reliability and validity. External validity of three items on functional interference due to pain is the subject of manuscript 3. The proof of external validity helps to assess the clinical relevance of these items depending on the specific postoperative setting of a certain surgical discipline. QUIPS is continued and expanded on an international level as PAIN OUT project. The main objective of PAIN OUT is the development of an international acute pain registry that provides feedback and benchmarking based on reliable patient outcome data. A pilot project including 14 partners in 13 countries on four continents proved the feasibility of the concept (manuscript 4). In manuscript 5 we report on the psychometric quality of the International Pain Outcomes Questionnaire (IPO) which is used in PAIN OUT. The very satisfactory reliability and validity, which was tested on 9,727 patients in Europe and Israel, provides a solid platform for the international introduction of the project. Currently the IPO is used in Europe, South-East-Asia, Africa and the US. Setting up a worldwide registry provides plenty of new opportunities in pain research as well as means for quality assurance. The reliable and standardised collection of patient-centred outcome data is one important element of such a registry. The submitted work tries to contribute to this objective.

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