Im Rahmen einer in vitro- Studie wurde das antimikrobielle Potential 10 handelsüblicher Mundspülungen und Mundwässer mittels zweier Versuchsreihen, einem Agardiffusionstest und einem Bouillon- Reihenverdünnungstest, untersucht. Dazu wurden Keime der Residentflora, drei Vertreter der oralen Streptokokken, Streptococcus sanguinis, Streptococcus salivarius und Streptococcus mutans, Mikroorganismen der Transientflora, zwei Darmbakterien, darunter Eschericha coli und Enterococcus faecalis, ein Hefepilz, Candida albicans und abschließend Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa verwendet. Zu den zu untersuchenden Substanzen gehören 7 Mundspülungen, DontoDent, Meridol, Elmex, Listerine, Perlodent, Today Dent und Odol- med3, als auch 3 Mundwässer, Odol- Mundwasser, Dentagard und Elkadent. Bei beiden Versuchsreihen wurden unterschiedliche Konzentrationen betrachtet. Die Ergebnisse des Agardiffusionstest zeigten, anhand der ermittelten Hemmhöfe, eindeutig, dass die Mundwässer nur eine schwache bis keine Wirkung entfalten konnten. Listerine zeichnete sich durch eher kleine Hemmhofbildungen aus. Überzeugend waren Meridol, Elmex und Today Dent. Im Bouillon- Reihenverdünnungstest konnte ein generelles Fehlen antimikrobieller Effekte nicht beobachtet werden. Listerine zeigte insgesamt eine gute Wirkung. Fünf der verwendeten Präparate, Meridol, Elmex, Odol- Med3, DontoDent und Perlodent, konnten nahezu alle Mikroorganismen abtöten. Geringe Restkeimzahlen wurden durch eine Erhöhung der Konzentration eliminiert. Die oralen Streptokokken, die Darmbakterien und der Hefepilz wurden von den Mundspülungen effektiv bekämpft. Unterschiede ergaben sich nur bei zwei Keimen, nämlich bei Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa. Eine völlige Inaktivierung beider Keime erbrachten nur Meridol, Elmex und Odol- med3. Betrachtet man die Inhaltsstoffe der einzelnen Produkte, vor allem die Fluoride, so kann deren antimikrobielles Potential erklärt werden.