Untersuchungen zum stromalen Laminin-Matrix-Remodelling in der Invasionsfront humaner oraler Karzinome

Das orale Plattenepithelkarzinom (OSCC) ist der häufigste maligne Tumor der Mundhöhle. Die aktuell zur Verfügung stehenden Therapieoptionen zeigen nur unzureichende Erfolge, so dass die Suche nach neuen therapeutischen Ansätzen von hohem klinischem Interesse ist. Die im Rahmen der Tumorinvasion stattfindende Reorganisation der extrazellulären Matrix (stromales Remodelling) ist mit einer Reexpression onkofetaler Matrixproteinvarianten verbunden. Laminine als bedeutende Gruppe nichtkollagener Glykoproteine der extrazellulären Matrix (ECM) existieren in 16 verschiedenen Isoformen, welche durch alternativen Zusammenbau der unterschiedlichen α, β und γ – Ketten entstehen. Im OSCC kommt es zu deutlichen Veränderungen in der Expression der Lamininisoformen verglichen mit normaler Mundschleimhaut insbesondere in epithelialen Tumorzellen und in Basalmembranstrukturen. Hierbei besteht eine klare Assoziation zum malignen Potential des Tumors. Die Bedeutung der Expression und extrazellulären Deposition einzelner Lamininketten für die stromale Reorganisation im Bereich der Tumorinvasionszone und Prozesse der Angiogenese ist aktuell nicht hinreichend verstanden. Ziel der vorliegenden Arbeit war deshalb eine detaillierte qualitative und semiquantitative Analyse der Expression und extrazellulären Deposition der funktionell bedeutsamen Lamininketten α2, α3, α4, α5, β2, β3 und γ2 im Stroma und in der Umgebung neu gebildeter Tumorgefäße der Invasionsfront des OSCC im Vergleich zu normaler und hyperplastischer Mundschleimhaut. Es erfolgten semiquantitative immunhistochemische Analysen der Lamininketten sowie von α–glattmuskulärem Aktin (αSMA). Die Ergebnisse wurden auf ihre Beziehungen zu Malignitätsgrad und Ausmaß der αSMA–Positivität überprüft. Die Detektion der Gefäßpositivität für die Lamininketten α3, α4, α5 und β2 erfolgte durch Immunfluoreszenzdoppelmarkierung mit dem Endothelzellmarker CD 31.

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