Akzeptanz innovativer Self-Service-Technologien : Eine geschlechtsfokussierte Betrachtung der Akzeptanz von Selbstbedienungskassen im Einzelhandel

Die Nutzung innovativer Technologien, wie Selbstbedienungskassen (SB-Kassen) bietet Einzelhändlern einen Ansatz, um die Qualität der Unternehmens-Kunden-Beziehung zu erhöhen. Die Frage nach den demografischen Einflussfaktoren, wie z. Bsp. dem Geschlecht, auf die Nutzungsbereitschaft dieser neuen Technologie wurde bisher nur unzureichend untersucht. Dr. Jana Schliewe präsentiert eine geschlechtsfokussierte Analyse der Akzeptanz von SB-Kassen. Sie analysiert die Erkenntnisse der Technikakzeptanz sowie der Geschlechterforschung und integriert diese in ein umfassendes Gesamtmodell. Die Autorin überprüft das entwickelte Hypothesenmodell anhand einer empirischen Studie durch einen Mehrgruppenvergleich im Rahmen der Strukturmodellierung. Aufbauend auf den gewonnenen Erkenntnissen gibt sie Empfehlungen für Forschung und Praxis.

The use of innovative technologies, like self-scan checkouts, offers an opportunity for retailers to increase the quality of the customer-company-relationship. Such advantages, like cost and time savings, are only realizable by introduction of self-scan checkouts if they are also accepted by the customers. Women are the potential main users of self-scan checkouts. They are responsible for nearly 80% of all purchase decisions in the retail markets and it is necessary to persuade them of the usefulness of this innovative technology. Up to this day there was a lack of theoretically well established studies focussing on the acceptance of self-scan checkouts combined with the gender influence. Because of this, the aim of the work is a gender-focused analysis of the acceptance of self-scan checkouts. Till today companies have little experiences with the acceptance of self-scan checkouts and are missing the theoretical base of the influence of gender on the acceptance process, what makes an introduction of this new technology risky. To close this research gap the present knowledge of the technology acceptance is analysed and integrated into a comprehensive model. Beside the technology acceptance the gender aspects are the second pillar of the work. To focus on the variable gender is a challenge because it is a many-faceted, biological, psychological and social characteristic of a person. A comprehensive picture of the common characteristics and differences of men and women is developed by the interdisciplinary analysis of gender. Therefore substantiated relationships between gender and personality characteristics are postulateable. In the work a hypothesis model is developed based on the overlapping of the results of the gender investigations and the technology acceptance. It is tested by an empirical study in terms of a questionnaire. The analysis of the results focuses on the biological sex as well as on the psychological gender. This approach allows recommendations for a gender oriented introduction of self-scan checkouts. The obtained knowledge about the influence of gender on the acceptance of self-scan checkouts is finally used to indicate the gain of insight for the marketing research and to introduce implications for managerial decisions.

Akzeptanz innovativer Self-Service-Technologien - Eine geschlechts-fokussierte Betrachtung der Akzeptanz von Selbstbedienungskassen im Einzelhandel Die Nutzung innovativer Technologien, wie Selbstbedienungskassen (SB-Kassen), bietet Einzel-händlern einen Ansatz, um die Qualität der Unternehmens-Kunden-Beziehung zu erhöhen. Vorteile, wie Kosten- und Zeitersparnisse, sind durch die Einführung von SB-Kassen nur realisierbar, wenn sie auch von den Kunden angenommen werden. Zu den potenziellen Hauptnutzern zählen Frauen. Sie treffen fast 80% aller Kaufentscheidungen im Einzelhandel und müssen daher von der Nutzung dieser innovativen Technologie überzeugt werden. Bisher fehlen theoretisch fundierte Arbeiten zur Akzeptanz von SB-Kassen. Ziel der Arbeit ist die geschlechtsfokussierte Analyse der Akzeptanz von SB-Kassen. Unternehmen haben bisher kaum Erfahrungen mit der Akzeptanz von SB-Kassen auch fehlt die theoretische Basis zum Einfluss des Geschlechts, was deren Einführung risikoreich macht. Um diese Forschungslücke zu schließen werden die vorliegenden Erkenntnisse zur Technikakzeptanz analysiert und in ein Gesamtmodell integriert. Neben der Technikakzeptanz ist die Geschlechterforschung die zweite Säule der Arbeit. Die Fokussierung der Variable Geschlecht stellt eine Herausforderung dar, weil es ein facettenreiches, biologisches, psychologisches sowie soziales Merkmal einer Person ist. Durch die interdisziplinäre Analyse des Geschlechts wird ein umfassendes Bild der Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Männern und Frauen dargelegt. Somit sind fundierte Zusammenhänge zwischen Geschlecht und Persönlichkeitsmerkmalen postulierbar. In der Arbeit wird aufbauend auf den Überschneidungen der Geschlechterforschung und der Technikakzeptanz ein Hypothesenmodell entwickelt, welches mittels einer eigenen empirischen Studie in Form einer Befragung überprüft wird. Die Ergebnisanalyse erfolgt sowohl nach dem biologischen als auch nach dem psychologischen Geschlecht. Diese Vorgehensweise ermöglicht die Ableitung von Empfehlungen zur geschlechtergerechten Ansprache bei der Einführung von SB-Kassen. Die gewonnenen Erkenntnisse zum Einfluss des Geschlechts auf die Akzeptanz von SB-Kassen werden abschließend genutzt, um den Erkenntnisgewinn für die Marketingforschung aufzuzeigen und Implikationen für die Gestaltung des Marketingmix in der unternehmerischen Praxis vorzustellen.

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