Die Dissertationen der Zahnärzte an der Medizinischen Fakultät Jena im Zeitraum von 1919 bis 1945 Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades doctor medicinae dentariae (Dr. med. dent.) vorgelegt dem Rat der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena von Kerstin Mewald geboren am 09.01.1979 in Ilmenau Gutachter 1. Frau PD Dr. S. Zimmermann, Jena 2. Prof. Dr. E. Glockmann, Jena 3. Prof. Dr. E. Lenz, Kiliansroda Tag der öffentlichen Verteidigung: 03.07.2012 Abkürzungsverzeichnis Abb. Abbildung a.o. außerordentlich bzw. beziehungsweise CVdZ Central-Verein deutscher Zahnärzte D.D.S. Doctor of Dental Surgery d. h. das heißt Diss. Dissertation Dr. Doctor Dr. chir. Doctor chirugiae Dr. chir. dent. Doctor chirugiae dentariae Dr. med. Doctor medicinae Dr. med. dent. Doctor medicinae dentariae Dr. phil. Doctor philosophiae Ebd. Eben da e.V. eingetragener Verein FSU Friedrich – Schiller – Universität HSTA Hauptstaatsarchiv LKGS Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte Med. Fakultät Medizinische Fakultät Preuß. Preußischen Prof. Professor SSem Sommersemester Tab. Tabelle TS Trimester u.a. unter anderem UAJ Universitätsarchiv Jena USA United States of America VbDZ Vereinsbund deutscher Zahnärzte Vgl. Vergleich WSem Wintersemester z.B. zum Beispiel ZM Zahnärztliche Mitteilungen Inhalt 1. Zusammenfassung ................................................................................................. 1 2. Einleitung ................................................................................................................ 3 3. Zielstellung ........................................................................................................... 12 4. Material und Methodik .......................................................................................... 14 5. Ergebnisse ............................................................................................................ 16 5.1 Promovieren an der Universität Jena............................................................... 16 5.1.1 Promotionsbestimmungen für im „Inland“ approbierte Zahnärzte ............... 16 5.1.2 Promotionsbestimmungen für Ausländer .................................................... 18 5.1.3 Promotionsordnung der Medizinischen Fakultät Jena vom 1. April 1940 ... 18 5.2 Jenaer zahnmedizinische Promotionen von 1919 bis 1945 ............................. 21 5.2.1 Anzahl der Referenten ................................................................................ 28 5.2.2 Die äußere Form der Arbeiten .................................................................... 28 5.2.3 Geschlechterverteilung ............................................................................... 29 5.2.4 Frauenanteil in den einzelnen Fachbereichen ............................................ 32 5.2.5 Die Prüfungsergebnisse ............................................................................. 33 5.3 Soziale Daten der Promovenden ..................................................................... 36 5.3.1 Soziale Herkunft ......................................................................................... 36 5.3.2 Schulische Ausbildung ................................................................................ 38 5.3.3 Berufliche und Universitäre Vorbildungen ................................................... 39 5.3.4 Studienort der Promovenden ...................................................................... 40 5.3.5 Regionale Herkunft ..................................................................................... 41 5.3.6 Ausländische Promovenden ....................................................................... 42 5.3.7 Alter zum Zeitpunkt der Promotion ............................................................. 44 5.4 Die ersten Promotionen ................................................................................... 45 5.5 Einordnung der Promotionen in die einzelnen Fachgebiete ............................ 47 5.5.1 Inhalte der Dissertationen ........................................................................... 52 5.5.1.1 Dissertationen am Zahnärztliches Institut .............................................. 52 5.5.1.2 Dissertationen am Physiologisch-Chemischen Institut .......................... 57 5.5.1.3 Dissertationen am Physiologischen Institut ........................................... 58 5.5.1.4 Dissertationen am Chirurgisch-Orthopädischen Klinik ........................... 59 5.5.1.5 Dissertationen an der Anstalt für Geschichte der Medizin ..................... 59 5.5.1.6 Dissertationen an der Hygienischen Anstalt .......................................... 61 5.5.1.7 Dissertationen an der Medizinischen Klinik ........................................... 62 5.5.1.8 Dissertationen an der Pharmakologischen Anstalt ................................ 62 5.5.1.9 Dissertationen an der Anstalt für Gerichtliche Medizin .......................... 63 5.5.1.10 Dissertationen an der Hals-, Nasen-, Ohrenärztlichen Klinik ............... 64 5.5.1.11 Dissertationen an der Pathologisch-Anatomischen Anstalt ................. 64 5.5.1.12 Dissertationen an der Hautklinik .......................................................... 65 5.5.1.13 Dissertationen an der Anatomischen Anstalt ....................................... 66 5.5.1.14 Dissertationen an der Kinderklinik ....................................................... 66 5.5.1.15 Dissertationen am Institut für Menschliche Erbforschung .................... 67 5.5.1.16 Dissertationen an weiteren Instituten ................................................... 68 6. Diskussion ............................................................................................................ 69 7. Schlussfolgerungen .............................................................................................. 77 8. Anhang ................................................................................................................. 79 8.1 Dissertationen von 1920 bis 1945 der Zahnmediziner in Jena ........................ 79 9. Literaturverzeichnis ............................................................................................ 115 9.1 Gedruckte Quellen ......................................................................................... 115 9.2 Zeitschriften ................................................................................................... 121 9.3 Ungedruckte Quellen ..................................................................................... 122 „Die Geschichte einer Wissenschaft ist oft die beste Lehrmeisterin für diejenigen, welche sich mit ihr beschäftigen, und die Vertreter eines wissenschaftlichen Faches tun wohl daran, wenn sie sich öfters der Vergangenheit derselben erinnern, um daran die Zukunft zu erlernen.“1 1 Blaser, 1937, S. 5 Otto Walkhoff 1. Zusammenfassung Den Zahnmedizinern ist seit August 1919 die Möglichkeit gegeben im eigenen Fach zu promovieren. Die Einführung eines zahnärztlichen Doktortitels und die Ausein-andersetzung mit diesem, haben sich jahrzehntelang hingezogen. Der zahnmedizinische Doktortitel gab dem Fach Zahnheilkunde endlich die akade-mische Anerkennung, für die Jahrhundertelang gekämpft wurde. Den Zahnärzten gab der Titel die Chance, ihre akademische Ausbildung nach außen hin deutlich zu machen. Die Möglichkeit den zahnärztlichen Doktortitel zu erwerben, nutzten an der Medizin-ischen Fakultät der Universität Jena im untersuchten Zeitraum von 1919 bis 1945, von den insgesamt 2506 immatrikulierten Studierenden 320 Zahnmediziner (13 Prozent). Von diesen 320 eingereichten Dissertationen wurden 42 Arbeiten von Doktorandinnen eingereicht, was einer Frauenquote von etwa 13 Prozent entsprach. Die männlichen Doktoranden machten demnach mit 279 Dissertationen einen Prozentsatz von 87 Prozent aus. Es ergab sich im betrachteten Zeitraum eine durchschnittliche Anzahl von 12 eingereichten Dissertationen durch Zahnmediziner pro Jahr, die in Folge zu einer erfolgreichen Promotion führten. Im gesamten Zeit-raum gab es keine Gemeinschaftspromotion. Der erste zahnmedizinische Doktortitel in Jena wurde 1920 verliehen. Die Bewertung der Dissertationsarbeit wurde meist durch einen Referenten und einem Korreferenten festgelegt. Die Gesamtnote der Promotion setzte sich aus dem Ergebnis der mündlichen Prüfung und der Note der Dissertationsarbeit zusammen. Von den 320 eingereichten Arbeiten erreichte keiner das Prädikat „Ausgezeichnet“, 83 Promovenden erhielten das Gesamturteil „Sehr gut“, 164 Promovenden „Gut“ und 40 „Genügend“. Die ersten zahnmedizinischen Promotionen wurden hauptsächlich in den Fachbe-reichen Zahnheilkunde, Chirurgie und Hygiene eingereicht. Erst ab 1925 erschienen zusätzlich Arbeiten aus anderen Fachbereichen wie z.B. Gerichtsmedizin, Pathologie oder Pharmakologie. Im zeitlichen Verlauf von 1919 bis 1945 nahmen die Disser-tationsthemen in den medizinischen Fachbereichen immer mehr zu, während sich die Zahlen im Fachbereich Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde zurückentwickelten. Bei etwa 14 Prozent der Arbeiten konnte eine Kombination der Zahnheilkunde mit einem anderen medizinischen Fachgebiet nachgewiesen werden. Jedoch entfernten sich in den Fächern Physiologische Chemie und Physiologie die Themen von der Zahnheilkunde. Die Einordnung der Arbeiten zu bestimmten Fachgebieten erfolgte aufgrund der Institutszugehörigkeit des Referenten. Einen Großteil der zahnmedizinischen Arbeiten vergab Prof. Gustav Hesse (1876-1945), Leiter des Zahnärztlichen Institutes. Hauptsächlich beschäftigten sich die Promovenden in ihren Dissertationen mit allgemeinen Themen der Zahnheilkunde, aber auch mit Themen der speziellen Zahnheilkunde wie Kieferorthopädie, Kieferchirurgie, Konservierende Zahnheilkunde oder Prothetik. Jedoch kamen die meisten Dissertationen nicht aus dem Fachbereich Zahnmedizin sondern aus dem Fachbereich Physiologische Chemie. In der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 waren die Medizinischen Fakultäten tief eingebunden in die nationalsozialistische Ideologie. An der Medizinischen Fakultät Jena wurden in dieser Zeit sechs Arbeiten, die sich mit Themen der Erb- und Rassenkunde beschäftigten, eingereicht. Doch lediglich in einer Arbeit, über das Thema der Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, wurde ein offener Bezug zur nationalsozialistischen Idee hergestellt. Die Zahnärzte und Zahnärztinnen, die zwischen 1919 und 1945 an der Medizinischen Fakultät Jena promovierten, stammten aus verschiedensten sozialen Schichten, überwiegend jedoch aus Familien höherer und mittlerer Gesellschafts-klassen. Dabei handelte es sich vorwiegend um Söhne und Töchter von Kaufleuten, Handwerksmeistern und Fabrikbesitzern. Bezüglich der regionalen Herkunft der Zahnärzte und Zahnärztinnen lässt sich sagen, dass der größte Anteil mit 83 Promovenden aus Thüringen, 80 Promovenden aus Sachsen, Preußen, Bayern, Hessen und Westfalen sowie zehn aus dem Ausland stammten. Auf dem Weg zur Promotion mussten die Promovenden zahlreiche gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Hürden meistern, die es von 1919 – 1945 auf dem Weg zum Dr. med. dent. gab. Dennoch schaffte es eine beträchtliche Anzahl an Promo-venden den Doktortitel zu erhalten. 2. Einleitung Jahrhundertelang waren es Chirurgen, Bader bzw. sogenannte „Zahnbrecher“, „Zahnreißer“ oder „Quacksalber“, welche die Menschen durch Ausreißen ihrer kranken Zähne zu heilen versuchten. Dies geschah auf Jahrmärkten, wo umher-ziehende Zahnbrecher wie Künstler auftraten, in Baderstuben, auf dem Lande in Wohnküchen der Bauern oder notfalls auch in Ställen.2 2 Lässig und Müller, 1983, S. 64. 3 Hoffmann-Axthelm, 1985, S. 222. 4 Reckow, 1927, S. 3. 5 Hoffmann-Axthelm, 1985, S. 222. 6 Königliches Preußisches und Churfürstliches Brandenburgisches allgemeines und neugeschärftes Medicinal-Edict, 1725, S. 37. 7 Münstermann, 1992, S. 30. Das Fundament des sich entwickelten zahnärztlichen Berufsbildes wurde mit der staatlichen sozialen Einordnung der Heilberufe gelegt.3 Am 12. November 1685 wurde vom Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688) ein Medizinaledikt erlassen, das den Ausübenden der Zahnheilkunde eine Prüfung vor einer staatlichen Kommission abverlangte. Somit erfolgte der erste Schritt in Richtung einer staatlichen Anerkennung der Zahnmedizin.4 Weitreichender waren das, von König Friedrich Wilhelm I. (1688-1740) 1725 er-lassene Allgemeine und neu eingeschärfte Medizinaledikt, da es erste Maßstäbe einer staatlichen Gesundheitsführung setzte. Es wurde mit lokalbedingten Abwandel-ungen im Laufe des 18. Jahrhunderts von fast allen deutschen Staaten über-nommen.5 Im Medizinaledikt konnte nun erstmals in einer Order des Königs von „Zahn-Aertzten“ gesprochen werden, wenn sie auch weiterhin in der bunten Jahr-marktssozietät von Bruchschneidern und Wurzelkrämern fungierten.6 In der 1825 verfassten Preußischen Medizinalgesetzgebung wurde die Zahnheil-kunde als gesonderter Bereich mit den Worten: „Die Ausbildung der Zahnheilkunde ist jetzt nicht mehr ungeschützt, es wird eine Approbation verlangt. Ärzte und Wundärzte sind zwar zu zahnärztlichen Operationen berechtigt, dürfen aber nicht die Privilegien der zahnärztlichen Approbation in Anspruch nehmen, wenn sie nicht auch eigens als Zahnärzte geprüft sind. Nichtapprobierte wie die Zahntechniker oder Zahnkünstler dürfen den von ihnen angefertigten Zahnersatz nicht selbst einsetzen.“, aufgeführt.7 Die zahnärztliche Tätigkeit war nun gesetzlich geregelt, was aber aufgrund der geringen Zahl zahnärztlich zugelassener Personen immer wieder zu Schwachstellen in der zahnmedizinischen Versorgung führte.8 8 Ebd. 9 Hoffmann-Axthelm, 1985, S. 462. 10 Eulner, 1970, S. 405. 11 Groß, 2006, S. 78. 12 Ebd. 13 Ebd. 14 Grzelkowski, 1998, S. 45. Der Grundstein für die zahnärztliche Ausbildung wurde in Amerika gelegt. Es waren die Zahnärzte Horace H. Hayden (1769-1844) und Chapin A. Harris (1806-1860), die 1839/40 das erste zahnärztliche Institut der Welt, das „Baltimore College of Dental Surgery“, gründeten.9 Die ersten zahnärztlichen Lehranstalten in Deutschland waren Privatinstitute, die auf Initiative einiger enthusiastischer Männer gegründet wurden wie z.B. 1855 in Berlin von Eduard Albrecht (1800-1876) oder 1869 in Breslau von Julius Bruck (1840-1902).10 Am 25. September 1869 wurde im Norddeutschen Bund ein neues Prüfungsreglement verabschiedet, das die Zulassung zum zahnärztlichen Examen vom Nachweis der Primareife eines Gymnasiums oder einer Realschule erster Ordnung, einem zweijährigen Universitätsbesuch und zusätzlichen praktischen Übungen abhängig machte.11 Diese Prüfungsordnung wurde 1871 in allen deutschen Staaten rechtswirksam.12 Ein Erlass aus dem Jahr 1873 verfügte darüber hinaus die Immatrikulation der Studenten der Zahnheilkunde als „Immature“ (d.h. Studierende ohne Abitur). Sie durften nicht der Medizinischen Fakultät angehören, sondern waren Studierende der Philosophischen Fakultät. Der Erwerb eines medizinischen Doktortitels blieb für sie somit außer Reichweite. Es war möglich den fachfremden „Dr. phil.“ zu erlangen, der allerdings in einem geringeren Ansehen stand.13 Am 17. August 1909 wurde das Fach Zahnmedizin per Erlass durch den preußischen Minister der geistlichen Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten von der Philo-sophischen Fakultät an die Medizinische Fakultät überführt.14 Mit der Übernahme der Studierenden an die Medizinische Fakultät schien nun auch die Promotion im eigenen Fach im Bereich des Möglichen zu liegen. Während der Dr. med. bereits seit dem Mittelalter verliehen wurde, blieb den deutschen Zahnärzten bis ins 20. Jahrhundert das Promotionsrecht im eigenen Fach versagt.15 In Gießen gab es ab 1832 die Möglichkeit, in einem Teilgebiet der Medizin den Doktorgrad zu erwerben. Aber nur ein einziges Mal ist dieser „Dr. chir. in primis arte dentaria“ verliehen worden. Diese Ehre wurde dem Frankfurter Zahnarzt Ludwig Leonard Haas 1841 zu teil. Damit gab es einen Präzedenzfall, der bei der späteren Diskussion um den „Dr. med. dent.“ eine Rolle spielen sollte.16 15 Groß, 1999, S. 104. 16 Eulner, 1970, S. 400. 17 Groß. 1999, S. 104. 18 Groß, 2006, S. 79. 19 Eulner, 1970, S. 416. Während die Mediziner durch die Promotion ihre akademische Legitimation er-langten, gab es in der Zahnheilkunde für die Zahnärzte keine Möglichkeit. Der Kampf um eine akademische Gleichberechtigung setzte ein. Mit der Gründung des Central-Vereins deutscher Zahnärzte (CVdZ) im Jahr 1859 wurde eine Integration der Zahnärzte in den akademischen Ärztestand gefordert. Der Vorsitzende der Ver-einigung, der Wiener Zahnarzt und Arzt Prof. Moritz Heider (1816-1866) sprach sich mit Nachdruck für diese Integration aus.17 Das Streben der Zahnärzte, sich durch akademische Grade dem Publikum gegen-über zu legitimieren und auch von den Dentisten zu unterscheiden, führte zu Ereignissen, an denen sich die unter dem Schutz der Gewerbefreiheit immer selbst-bewusster werdenden Pfuscher beteiligten. Dabei spielte der in den USA erworbene Grad eines „Doctor of Dental Surgery“ (D.D.S.), den viele deutsche Zahnärzte nach ihrer Ausbildung in Amerika erworben hatten, ein Rolle. Viele in Deutschland ausgebildete Zahnärzte gingen in die USA, um den begehrten Titel zu bekommen, wo dies schon seit 1841 möglich war. In der Zeit von 1870 bis 1895 erwarben etwa zehn Prozent der deutschen Zahnärzte die amerikanische Doktorwürde. Doch nicht alle durchliefen tatsächlich ein Promotionsverfahren. Gegen eine entsprechende finanzielle Vergütung wurden Doktortitel an deutsche Zahnärzte und Zahnkünstler verkauft.18 Der Wunsch vieler Zahnärzte nach einem akademischen Titel wurde dadurch von Schwindlern auf schamlose Art und Weise ausgenutzt. Es war beispielsweise möglich in Delavan, Wisconsin, ein Doktordiplom für 12 Dollar ohne Befähigungs- oder Identitätsnachweis als D.D.S. zu bekommen.19 Die Justiz, der diplomatische Dienst und amerikanischen Behörden begannen mit ihren Be-mühungen, die echten Zahnärzte vor der unlauteren Konkurrenz zu schützen.20 Auch die zahnärztlichen Vereine und die Studentenschaft in Deutschland sprachen sich gegen derartige Machenschaften aus. Ihre Aktivitäten richteten sich in zunehm-endem Maße auf die Einführung eines inländischen Doktortitels. Da inzwischen die Zahl der Erwerbungen ausländischer Fachtitel noch gestiegen war, sah sich die preußische Regierung durch einen Erlass vom April 1897 gezwungen, das Tragen ausländischer Doktortitel der Genehmigung durch das preußische Kultusministerium zu unterwerfen. Ende 1898 galt diese Bestimmung auch für Sachsen-Weimar.21 20 Ebd. 21 Blaser, 1937, S. 23. 22 Deutsche Zahnärztliche Wochenschrift Nr. 13 (1910), S. 856. 23 Groß, 1994, S. 240. Mit der Überführung des Faches Zahnmedizin am 17. August 1909 von den Philo-sophischen Fakultäten an die Medizinischen Fakultäten begann der Vorstand des zahnärztlichen Dozentenbundes mit Hilfe von Petitionen an die Medizinischen Fakultäten der Universitäten auf die Einführung eines zahnmedizinischen Doktortitels hinzuwirken. Der Vorkämpfer für die Promotion, Otto Walkhoff (1860-1934), ließ alle Zuschriften der medizinischen Dekanate in der „Deutschen zahnärztlichen Wochenschrift“, dem Presseorgan des Vereinbundes, abdrucken. Er verband mit dieser Initiative die Forderung nach einer sofortigen Agitation nicht nur seitens der Dozenten sondern auch aller zahnärztlichen Vereine im gesamten Deutschen Reich.22 Nahezu alle Zahnärzte forderten inzwischen ein Recht auf Promotion im eigenen Fach.23 Wie sehr gerade bei den Medizinischen Fakultäten mehr und mehr die Erkenntnis der Promotionsgewährung als eine Notwendigkeit einzog, zeigt ein Auszug eines Rundschreiben der Erlangener Medizinischen Fakultät vom 4. Juni 1912. Hier heißt es: „Nach der Einführung der neuen Studienordnung können die approbierten Zahnärzte hinsichtlich der allgemeinen Vorbedingungen zur Promotion den Doktoranden in den meisten anderen Fächern als gleichmäßig vorbereitet angesehen werden. Es ist den Zahnärzten zu gönnen und der ziemlich jungen Wissenschaft der Zahnheilkunde zu wünschen, dass mit diesen erhöhten Vorbedingungen auch eine entsprechende Hebung des Ansehens mit sich brächte. Es ist auch zu erwarten, dass durch die wissenschaftliche Betätigung auf Grund von Dissertationen eine Hebung des Standes und eine Bereicherung der Zahnheilkunde erzielt wird.“24 24 Zitiert nach Blaser, 1937, S. 27. 25 Deutsche Zahnärztliche Wochenschrift Nr. 51 (1912). 26 Zitiert nach Groß, 2006, S. 80. 27 Groß, 2006, S. 80. 28 Groß, 2006, S. 81. 29 UAJ, Best. L. 459. 30 Zahnärztliche Rundschau Nr. 2 (1914). 31 Groß, 2006, S. 81. Im gleichen Jahr erschien in der Deutschen Zahnärztlichen Wochenschrift ein Artikel „Odontologia am Kreuzwege“, in dem der Verfasser aufgrund literarischer Belege den Nachweis erbrachte, dass der Doktor der Zahnheilkunde für Deutschland keine Neuerung ist. Er wies darauf hin, dass schon im Jahre 1832 der Doktor der Zahnheilkunde in die Promotionsordnung der Medizinischen Fakultät der Universität Gießen aufgenommen worden war.25 Im Herbst 1913 wurden im Rahmen der Jahresversammlung des Vereinsbund Deutscher Zahnärzte (VbDZ ) zwei Alternativen diskutiert: 1. „Gewährung eines Dr. med. für Zahnärzte“ 2. „Gewährung eines Doktortitels im eigenen Fach.“ 26 Die Befürworter eines zahnmedizinischen Doktortitels glaubten dass der Ruf nach einem medizinischen Doktorgrad die Rivalität zu den Ärzten noch verstärken würde.27 Die Ärzte würden es nicht hinnehmen, dass der Zahnarzt nach einer kürzeren und weniger umfassenden Ausbildung den gleichen Titel trägt.28 Der Dekan der Medizinischen Fakultät Jena, August Gärtner (1848-1934), schrieb am 15. November 1913 an das Großherzoglich Sächsische Staatsministerium Department des Kultus: „Der medizinischen Fakultät erscheint es daher zumindest verfrüht, schon jetzt den Herrn Zahnärzten den Titel „Doktor“ zu gewähren. Sie verhält sich aber auch grundsätzlich gegen den Dr. med. dent. ablehnend.“29 Der Gesetzgeber blieb weiter untätig. Zahlreiche Zahnmedizinstudenten ent-schlossen sich Ende des Jahres 1913 mit einem Streik ihrer Forderung nach Verleihung des Doktortitels gehörig Nachdruck zu verleihen.30 Der Streik ging von Leipzig aus und es beteiligten sich Studierende aller deutschen Universitäten.31 Die Streikenden wiesen am 15. Dezember 1913 in Berlin im Rahmen einer Protestsammlung darauf hin, dass drei Viertel aller Fakultäten die Einführung des Promotionsrechts für Zahnärzte befürworteten.32 Die Studenten beschlossen, unter dem Hinweis der Ungerechtigkeit, die die Verweigerung der Fachpromotion allein den Studierenden der Zahnheilkunde gegenüber darstelle, den Besuch sämtlicher Vorlesungen, klinischer Übungen und Praktika einzustellen, bis ihnen vom Ministerium in der Titel-Frage eine befriedigende Antwort zukommt.33 32 Ebd. 33 Blaser, 1937, S. 28. 34 UAJ Bestand L No 459, Decanats-Acten der medicinischen Facultät. Schriftwechsel. 35 UAJ Bestand L No 459, Decanats-Acten der medicinischen Facultät. Schriftwechsel. 36 Groß, 1994, S. 244. 37 Ebd. In einem Schreiben vom 13. Dezember 1913 an den Dekan der Medizinischen Fakultät Jena Prof. August Gärtner teilt der Direktor des Zahnärztlichen Institutes Gustav Hesse (1876-1945) mit: „Ich gestatte mir Sie in Kenntnis zu setzen, dass die Studentenschaft der Zahnheilkunde an hiesiger Universität erklärt hat, sich dem Vorgehen der Leipziger Studentenschaft anzuschließen, keine Vorlesungen und Praktika zu besuchen, weil ihnen keine Möglichkeit in Aussicht gestellt wurde, den Dr. med. dent. Titel zu erreichen“.34 Der Dekan Gärtner antwortet: „Die Herren Studierenden der Zahnheilkunde werden darauf aufmerksam gemacht, dass Sie durch Fernbleiben von den Vorlesungen und Übungen, die Möglichkeit verwirken, Praktikantenscheine zu erhalten und sich der Gefahr aussetzen ein Semester zu verlieren.“35 Die Antwort des Dekans macht weiterhin die negative Einstellung der Ärzteschaft gegenüber der Einführung eines Zahnärztlichen Doktortitels deutlich. Vor dem Streik hatte sich der Zahnarzt Hans Herrmann Rebel bereits in einem Artikel in der „Deutschen Zahnärztlichen Wochenschrift“ mit den Interessen der künftigen Kollegen auseinandergesetzt. Rebel wies darauf hin, dass die überwältigende Majorität der Studenten für die Einführung des Dr. med. dent. eintrat. Der Dr. med. stieß dagegen vornehmlich bei denjenigen auf Zustimmung, die sich erst im Anschluss an ein Medizinstudium der Zahnheilkunde gewidmet hatten und sich somit den ärztlichen „Einheitsstand“ verbunden fühlten.36 Die Auswirkungen der Promotionsfrage waren weitreichend. Die zahnärztlichen Ver-bände erreichten nicht nur eine Mobilisierung der Zahnärzteschaft, sondern setzten auch die Presse in ihre interessenpolitische Strategie ein.37 Die Tageszeitungen informierten ihre Leser über die Hintergründe des Aufstandes. So berichtete bei-spielsweise die „Berliner Neuste Nachrichten“ am 27. Dezember 1913: „Sämtliche Zahnärzteverbände erklären sich solidarisch mit den Studenten in Berlin. …. Prof. Dr. Sachs fordert nochmals nachdrücklich die Verleihung eines Doktortitels, egal ob er Dr. med. dent. oder Dr. odontologiae oder Dr. der Zahnheilkunde heißen mag.“38 Aus einem weiteren Artikel der Zeitung geht hervor, dass Ministerialrat Raumann in Berlin eine Delegation von Studenten empfing, denen er zusicherte, dass sich das Preußische Kultusministerium mit der Promotionsfrage beschäftigen werde. Daraufhin beendeten die Studenten ihren Streik.39 Wie sehr die studentische Protestaktion die gesamte deutsche Zahnärzteschaft mobilisierte, zeigte die Tatsache, dass am 3. Januar 1914 in Berlin eine Versammlung der Zahnärzte im Berliner Universitätsinstitut stattfand, bei der eine Resolution vorgelegt wurde. Mit dieser Resolution sollte der Wunsch der gesamten deutschen Zahnärzteschaft dokumentiert werden, dass eine Promotion im eigenen Fach unmittelbar nach dem Staatsexamen ermöglicht wird. An der Versammlung nahmen neben den Berliner Universitätsprofessoren, der Vorsitzende des Vereinsbundes und Preußischer Zahnärztekammer Adolf Scheele, der Vorsitzende des Zentralvereins Prof. Dr. med. Dr. phil. Otto Walkhoff, der Vorsitzende des Wirtschaftlichen Vereins Pursch und mehr als 500 Zahnärzte und Zahnärztinnen teil.40 38 Zitiert nach Groß, 2006, S. 81. 39 Groß, 1994, S. 245. 40 Zahnärztliche Rundschau Nr.1.1914, S. 50. 41 Groß, ZM 89, Nr. 9, 1.5.1999. S.104-107. 42 Ebd. Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges verzögerte sich die Entscheidung in der „Promotionsfrage“. Dennoch richteten 1916 der Vereinsbund deutscher Zahnärzte und der Dozentenbund der Zahnärzte Petitionen an die zuständigen Ordinarien und Regierungen, in denen die Forderungen nach einer zahnärztlichen Promotion bekräftigt wurden.41 Otto Walkhoff wollte vor allem auch die Praktiker bei der Studienreform zu Wort kommen lassen und verschickte dazu im Jahr 1917 Fragebögen an 2589 Zahnärzte. Von jenen Bögen wurden 1222 beantwortet. 1138 Zahnärzte befürworteten eine Erweiterung des zahnärztlichen Studiums um ein achtes Semester („Promotions-semester“) und die Einführung eines Doktortitels im eigenen Fach.42 Zu Beginn des Jahres 1918 setzte sich die preußische Zahnärztekammer gemeinsam mit den zuständigen Kultusministerien für die Einführung des Dr. med. dent.-Titels ein.43 Überdies richtete die Zahnärzteschaft am 5. Juli 1918 eine Eingabe an den Bundesrat, in der die Forderung nach Einführung eines Dr. med. dent. bekräftigt wurde.44 43 Groß, 2006, S. 82. 44 Ebd. 45 Ebd. 46 Ebd. 47 Groß, 1993, S. 249. 48 Zahnärztliche Rundschau, 1920, Nr. 19, S. 327. Im Juni 1919 führten die badischen Universitäten als erste das Promotionsrecht für Zahnärzte und den Titel „Dr. chir. dent.“ ein. Preußen entschied sich zwei Monate später, am 10. August 1919, für die Form „Dr. med. dent.“45 Im September 1919 verkündete das „Ministerialblatt für Medizinalangelegenheiten“ in Berlin die Bestimmungen über die Verleihung der Würde eines Doktors für Zahnheil-kunde. Die Bestimmung forderte für die Zulassung zur Doktorprüfung die Vorlage des Reifezeugnisses eines humanistischen Gymnasiums, eines Realgymnasiums oder einer Oberrealschule, weiterhin den Nachweis eines mindestens acht-semestrigen geordneten Studiums und die Vorlage der Approbation als Zahnarzt.46 Der preußischen Promotionsordnung schlossen sich am 16. Dezember 1919 Sachsen, am 18. Mai 1920 Württemberg, am 18. Juni 1920 Bayern und in der Folgezeit die übrigen deutschen Länder an darunter auch Thüringen.47 Damit war für die Zahnmediziner der Universität Jena der Weg zum Dr. med. dent. geebnet. Ältere in Deutschland approbierte Zahnärzte, die unter den erleichterten Bestimmungen der früheren Prüfungsordnung für Zahnärzte – Primarreife und ein vier- bis sechssemestriges Studium – ihre Ausbildung abgeschlossen hatten, konnten ebenfalls die Doktorwürde erlangen. Ein Erlass des Ministeriums für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung räumte den bereits praktizierenden Zahn-ärzten ohne allgemeine Hochschulreife die Möglichkeit ein, bis zum 01. Oktober 1922 unter erleichterten Bedingungen zu promovieren. 48 Das Promotionsrecht verlieh dem Studiengang Zahnmedizin einen enormen Aufschwung. Mit der Promotionsmöglichkeit stieg die Nachfrage nach dem Zahnarztberuf deutlich an.49 Waren noch 1920 im Deutschen Reich nicht mehr als 4459 Zahnärzte registriert, so stieg die Zahl 1925 auf 9137.50 49 Ebd. 50 Groß, 2006, S. 83. 51 Groß, ZM 89, Nr.9. 01.05.1999, S. 104. 52 Groß, 1993, S. 250. Am 23. Januar 1923 sprach ein ministerieller Erlass die Zugangsberechtigung von Zahnärzten zum Habilitationsverfahren aus.51 Damit war die Zahnheilkunde endgültig als vollwertiges wissenschaftliches Studienfach anerkannt. Die Einführung der Promotion erwies sich als großer Anreiz zur Aufnahme des zahnärztlichen Studiums.52 3. Zielstellung Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Dissertationen von Zahnärzten, die sich unter den 2650 medizinischen Dissertationsakten der Jahre 1919 bis 1945 an der Medizinischen Fakultät Jena befinden, zu filtern und näher zu beleuchten. Die Zeitspanne wurde durch zwei historische Momente begrenzt. Zum einen das Jahr 1919, in dem die Bestimmungen der Preußischen Staatsregierung über die Verleihung der Würde eines Doktors der Zahnheilkunde an die Universitäten erging, zum anderen dem historisch geprägten Jahr 1945, das Ende des National-sozialistischen Regime und der Beginn einer politischen und gesellschaftlichen Neuordnung. Darüber hinaus soll dargestellt werden, wie schwer das Promotionsrecht im Fach Zahnmedizin erkämpft werden musste und welche besonderen Schwierigkeiten bestanden. Ebenso wird auf die Promotionsbestimmungen und die Promotions-ordnung an der Medizinischen Fakultät Jena zur damaligen Zeit näher eingegangen. Die zahnmedizinischen Dissertationen wurden an der Medizinischen Fakultät Jena zusammen mit den medizinischen Dissertationen aufgelistet und nicht gesondert aufgeführt. Daher fehlte bislang ein Verzeichnis für die Zahnmediziner. Ein weiteres Ziel der Arbeit ist es dieses Verzeichnis zu erstellen und die Dissertationen der Zahnmediziner aus dem medizinischen Gesamtverzeichnis zu filtern (siehe Anhang). Dabei soll die Anzahl der vergebenen Promotionen an Zahnmediziner in der Zeit von 1919 bis 1945 unter folgenden Gesichtspunkten genauer betrachtet werden: Gesamtanteil der Studenten, Frauenanteil, Ausländeranteil, Fachgebiete, soziale Herkunft der Promovenden, deren Schulbildung, Vorbildung, Promotionsalter und Studienorte. Ein Schwerpunkt der Arbeit lag auf der Untersuchung des Frauenanteils, sowie geschlechtsspezifischer Unterschiede in der Zahnmedizin. Weiter sollte beurteilt werden, ob die Promotion an der Universität Jena für ausländische Doktoranden interessant war und aus welchen Ländern diese stammten. Im Anschluss wird auf die Zusammenarbeit der Institute, sowie auf bestimmte Entwicklungstendenzen entsprechend des Zeitgeschehens eingegangen. Es soll herausgearbeitet werden, welche Themen in den einzelnen Fachgebieten bearbeitet wurden. Einige Inhalte der im betrachteten Zeitraum eingereichten Dissertationen werden erläutert und es erfolgt eine Betrachtung der äußeren Form der Arbeiten, sowie deren Benotung. Über einen Zeitraum von 26 Jahren soll als übergeordnetes Ziel dieser Arbeit die Entwicklung verschiedener Merkmale der zahnärztlichen Promotionen, anhand geschichtlicher, gesellschaftlicher, standespolitischer und universitärer Entwick-lungen untersucht und analysiert werden. 4. Material und Methodik Als Quellen für die vorliegende Arbeit dienten das „Findbuch der Dissertationen“, das Promotionsregister, die Promotionsakten der Promovenden, die Fakultätssatzungen und Promotionsbestimmungen, das Kandidatenbuch, sowie das Personal- und Vorlesungsverzeichnis der Universität Jena, die sich im Universitätsarchiv Jena befinden. Im „Findbuch der Dissertationen“ wurden von 1919 bis 1945 die Zulassungen der Doktoranden mit dem Thema der Dissertation und dem Namen des Betreuers erfasst. Das Promotionsregister wurde in diesem Zeitraum handschriftlich geführt und bot eine chronologische Auflistung der Promovenden in der Human- und Zahnmedizin. Die Unterscheidung zwischen Human- und Zahnmedizinern erlaubte ein handschriftlicher Vermerk „Zahnmedizin“ in der jeweiligen Spalte des Promo-venden. Das Register beinhaltete Angaben bezüglich Titel, Namen des Verfassers, Gutachter und Prüfungsergebnisse der Doktoranden, die an der Medizinischen Fakultät Jena zum Promotionsverfahren zugelassen wurden und ein Doktordiplom erhielten. Die Promotionsakten sind, bis auf wenige Ausnahmen, im Universitätsarchiv Jena erhalten. Die Akten enthalten Protokolle der mündlichen Prüfung, das Gesuch um Zulassung zur Promotion und eine eidesstattliche Erklärung über die alleinige Anfertigung der Doktorarbeit. Des Weiteren enthielten die Akten das Annahmeprotokoll, die Benotung der Promotion, sowie die Bewertung des Referenten. Auch der Schriftverkehr der Universität mit dem Promovierenden oder mit staatlichen Behörden ist dokumentiert. Bedauerlicherweise fehlten in einigen Akten die Lebensläufe und in einigen waren nicht alle Daten enthalten, so dass diese nicht vollständig in die Auswertungen mit einbezogen werden konnten. Die Datenerfassung erfolgte per Abschrift. Von den oben genannten Daten wurden bezüglich des Doktoranden Name, Vorname, Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit und Studienort aufgenommen. Die Dissertationen wurden mit Titel, Referent und Datum der Promotion erfasst. Bei einigen Doktoranden, die nicht im Promotions-register aufgeführt waren, aber in den Promotionsakten zu finden, konnte das genaue Promotionsdatum nicht mehr nachvollzogen werden. In diesen Fällen diente das Datum der Abgabe der Dissertationsschrift an der Fakultät durch den Doktoranden als Grundlage. Einen wichtigen Bestandteil bildet die Literaturrecherche. Sie dient vor allem dazu, die Informationen über die Situation der Zahnärzte in das Zeitgeschehen des 20. Jahrhunderts einzuordnen. 5. Ergebnisse 5.1 Promovieren an der Universität Jena Am 6. Dezember 1891 stellte der Zahnarzt Dr. med. Adolph Witzel (1847-1906) den Antrag bei der Medizinischen Fakultät Jena auf Genehmigung zur Errichtung eines Zahnärztlichen Institutes. Die Universität Jena erteilte ihm 1892 die Venia legendi und am 25. April 1893 erfolgte die Gründung des Zahnärztlichen Institutes. Nach jahrelangem Kampf um die Zahnärztliche Doktorwürde wurde am 10. August 1919 das Promotionsrecht für Zahnärzte eingeführt. Anfang des Jahres 1920 schloss sich Thüringen an die Preußischen Promotionsbestimmungen an. Somit war für die Zahnmediziner in Jena die Promotion zum Dr. med. dent. möglich. Die erste nachweisbare Promotionsordnung der Thüringer Landesuniversität Jena für Zahnmediziner stammt von 1925/26. Obwohl die Promotion ab 1920 auch in Jena möglich war, sind weder in den Akten der Medizinischen Fakultät Jena des UAJ noch in denen des Thüringischen Hauptstaatsarchivs Weimar die Promotionsbestim-mungen für Zahnmediziner von 1919 zu finden. Im Folgenden sollen wichtige und entscheidende Paragraphen der Promotions-ordnung der Universität Jena kurz erläutert werden. Durch die politischen Veränderungen in Deutschland in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden im nationalsozialistischen Staat Änderungen in einigen Paragraphen vorgenommen, die als neue Promotionsordnung 1942 in gedruckter Form erschien. 5.1.1 Promotionsbestimmungen für im „Inland“ approbierte Zahnärzte Die Promotionsbestimmungen für approbierte Zahnärzte an der Universität Jena wurden am 26. November 1925 und 15. Februar 1926 von der Medizinischen Fakultät der Landesuniversität Jena beschlossen und behielten bis zur Machtüber-nahme durch die Nationalsozialisten unverändert ihre Gültigkeit. Die Bewerber für die zahnärztliche Doktorwürde mussten ein schriftliches Gesuch beim Dekan der Medizinischen Fakultät einreichen, welchem der Lebenslauf, der Nachweis der Unbescholtenheit (Zeugnis der Polizeibehörde), ein Nachweis über ein achtsemestriges Zahnmedizinstudium und die bestandene Examensprüfung, etwaige frühere wissenschaftliche Veröffentlichungen, sowie eine Quittung über Zahlung der Prüfungsgebühr beizufügen waren.53Befreit von der Prüfungsgebühr waren die Söhne und Töchter der damaligen Mitglieder der Medizinischen Fakultät Jena.54 53 UAJ C6a. Promotionsbestimmungen für approbierte Zahnärzte vom 26.11.1925 / 15.02.1926. 54 Ebd. 55 Ebd. 56 Ebd. 57 Ebd. 58 Ebd. Dem Gesuch musste eine medizinische Abhandlung, mit drei in Maschinenschrift geschriebenen Exemplaren in deutscher Sprache beigelegt werden, die vom Dekan an die jeweiligen Gutachter weitergereicht wurden. Über die Zulassung zur mündlichen Prüfung wurde durch die Mitglieder des Promotionsausschusses in schriftlicher Form abgestimmt. Die zugelassen Bewerber hatten sich einer münd-lichen Prüfung in Zahnheilkunde und in drei der nachstehenden medizinischen Fächern: Anatomie, Physiologie, Pathologie, Innere Medizin, Chirurgie, Pharma-kologie und Hygiene zu unterziehen. Während der Prüfung hatte jeder Prüfer den einzelnen Bewerber in der Regel eine Viertelstunde zu prüfen.55 Der Prüfungsausschuss bestand aus dem Dekan, oder seinem Vertreter als Vor-sitzendem und drei Mitgliedern der Fakultät.56 Das Ergebnis der mündlichen Prüfung wurde durch das schriftlich abgegebene Urteil jedes Prüfers festgestellt. Das Gesamturteil „genügend“ (rite) durfte erteilt werden, wenn die mündliche Prüfung in der Zahnheilkunde und zwei weiteren Fächern bestanden wurde. Das Gesamturteil „gut“ (cum laude) und „sehr gut“ (magna cum laude) durfte erteilt werden, wenn die Abhandlung mindestens für „gut“ befunden und die Prüfung in allen Fächern bestanden wurde. In Ausnahmefällen konnte durch einstimmigen und von der Fakultät genehmigten Beschluss des Prüfungs-ausschusses das Gesamturteil „mit Auszeichnung“ (summa cum laude) erteilt werden.57 Über die Prüfung und die Abstimmung der Prüfer musste eine Niederschrift angefertigt werden. Das Ergebnis musste dem Prüfling sofort mitgeteilt werden. Die Promotion wurde nach Ablieferung einer bestimmten Anzahl von Drucken der Abhandlung, dem Nachweis der erfolgten Approbation als Zahnarzt, sowie durch Zusendung des Doktordiploms und dem Aushang am Schwarzen Brett bewirkt.58 Bei nichtbestandener Prüfung wurde vom Prüfungsausschuss beschlossen, den Prüfling zu einer weiteren Prüfung zuzulassen oder für immer abzuweisen. Die Wiederholungsprüfung erfolgte nach drei Monaten und erstreckte sich nochmals über alle Prüfungsfächer. 59 59 Ebd. 60 Ebd. 61 UAJ C6a, Promotionsbestimmungen für Ausländer vom 14.05.1926. Die Doktorwürde konnte durch die Fakultät entzogen werden, wenn ihr Inhaber die Fakultät über wesentliche Voraussetzungen bewusst getäuscht hat. Die Entziehung des Titels musste allen deutschen Universitäten mitgeteilt werden.60 5.1.2 Promotionsbestimmungen für Ausländer Im Gegensatz zu den im Absatz 5.1.1 erwähnten Promotionsbestimmungen galten für Ausländer separate Promotionsbestimmungen, die grundsätzlich mit denen von „im Inland promovierten“ Zahnärzten übereinstimmen. Ergänzend wurde folgender Passus hinzugefügt: „Ausländer, die die ärztliche Prüfung nicht oder nicht vollständig im Deutschen Reich abgelegt haben, können den medizinischen Doktorgrad nur erwerben, wenn sie sich dem Examen rigorosum unterziehen.“ Ein Examen rigorosum war eine Abschlussprüfung zur Erlangung des akademischen Grades, in der neben dem Thema der Dissertation noch weitere medizinische Fächer geprüft worden. Desweiteren wurde zusätzlich eingefügt, dass: „Die Abhandlung soll in deutscher Sprache abgefasst sein. Der Gebrauch einer anderen Sprache ist mit Genehmigung der Fakultät zulässig.“61 5.1.3 Promotionsordnung der Medizinischen Fakultät Jena vom 1. April 1940 Die veränderte politische Lage in Deutschland in den dreißiger Jahren forderte auch eine neue Promotionsordnung, die schrittweise über längere Zeit durchgesetzt, am 1. April 1940 beschlossen und erst 1942 in gedruckter Form erschien. Bis dahin bestimmten Runderlasse des Preußischen Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung die Richtlinien. Bereits in den Jahren 1933 und 1934 wurde durch diese Runderlasse veranlasst, dass reichsdeutsche nichtarische Medizinstudenten, die ohne vorherige Erteilung der Approbation promovieren wollten, nur durch Verzicht der Staatsangehörigkeit ihre ärztliche oder zahnärztliche Promotion erlangten.62 Zusätzlich heißt es in einem Schreiben des Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Bernhard Rust, vom 15. April 1937: „ Im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers, dem Herrn Reichsminister des Inneren und dem Auswärtigen Amt ordne ich mit sofortiger Wirkung an, dass Juden, zur Doktorprüfung nicht mehr zuzulassen sind, auch hat die Erneuerung von Doktordiplomen bei ihnen zu unterbleiben. Zulässig bleibt die Promotion von jüdischen Mischlingen...“63 Diese „deutschen Mischlinge“ mussten allerdings nach dem Staatsexamen erst das Deutsche Reich verlassen und im Ausland eine feste Stellung angenommen haben, bevor sie den Doktorgrad hätten erwerben können.64 62 Guggenbichler, 1988, S. 160. 63 UAJ Bestand BA Nr. 1025. 64 von Olenhusen. 1966. S. 192. 65 „Wochenschau“, ZM, Nr. 3. 27.01.1937. 66 Forsbach, 2006, S. 414. Weiterhin wird durch den Reichserziehungsminister veranlasst, „dass die Dissertation von nun an stets und überall in deutscher Sprache zu verfassen ist“ und „die Doktordiplome, die bisher in lateinischer Sprache formuliert worden sind, in deutscher Sprache ausgestellt werden“.65 Ein weiterer Runderlass vom 1. April 1938 verlangt einen „Ariernachweis“, das heißt, dass deutsche Staatsangehörige mit dem Gesuch um Zulassung zur Doktorprüfung einen nach bestimmtem Muster ausgefüllten Fragebogen, die Geburtsurkunde, sowie die Geburts- und Heiratsurkunden der Eltern und beiderseitiger Großeltern be-ziehungsweise den Ahnenpass vorlegen mussten.66 Die Promotionsordnung der Medizinischen Fakultät Jena vom 01. April 1940 lautete in Auszügen wie folgt: Die Medizinische Fakultät Jena verleiht den Doktortitel an Mediziner und Zahn-mediziner auf Grund einer von dem Bewerber verfassten wissenschaftlichen Ab-handlung und einer eingehenden mündlichen Prüfung. Die Bewerber hatten beim Dekan unter anderem, „den Nachweis der deutschblütigen Abstammung nach be-sonderem Fragebogen“, einzureichen. In einem weiteren Passus heißt es: „Die Promotion von Juden ist unzulässig.“67 67 UAJ C6a. Promotionsordnung der Medizinischen Fakultät vom 01.10.1942. 68 Ebd. 69 Ebd. Die Zulassung von Ausländern zur Promotion bedarf der Genehmigung des Reichserziehungsministers. Ausländer, die die ärztliche oder zahnärztliche Prüfung im Deutschen Reich abgelegt haben, können den Doktorgrad nach den für Reichsdeutsche geltenden Vorschriften erwerben. Alle weiteren Ausländer müssen eine erweiterte Doktorprüfung ablegen und die letzten zwei Studiensemester an der Universität Jena abgelegt haben.68 Der Doktorgrad kann entzogen werden, wenn sich der Inhaber durch sein Verhalten des Tragens eines deutschen akademischen Grades unwürdig erwiesen hat.69 Die vom Nationalsozialistischen Regime 1940 beschlossene und erst 1942 gedruckte Promotionsordnung der Medizinischen Fakultät Jena behielt ihre Gültigkeit bis zu dessen Ende 1945. 5.2 Jenaer zahnmedizinische Promotionen von 1919 bis 1945 In den Jahren 1919 bis 1945 reichten an der Medizinischen Fakultät der Universität Jena insgesamt 2650 Promovenden (vgl. Abbildung 1) ihre Doktorarbeit ein. Da-runter befanden sich 320 Arbeiten von Zahnmedizinern. Dies entspricht einem Anteil von 12 Prozent. Unter den 320 Doktoranden waren 11, die bereits ihre zweite Promotion ablegten, sowie ein Diplomingenieur zum Dr. med. dent. Von den 320 angefertigten Dissertationen wurden 42 Arbeiten von Doktorandinnen eingereicht, was einer Frauenquote von 13 Prozent entsprach. Die männlichen Doktoranden machten demnach mit einer Anzahl von 278 Promotionen 86,9 Prozent aus. Im Zeitraum von 1919-1945 ergab sich eine durchschnittliche zahnmedizinische Promo-vendenzahl von 12 eingereichten Promotionen pro Jahr. Im gesamten Unter-suchungszeitraum gab es keine Gemeinschaftsarbeit. Abbildung 1: Dissertationen an der Medizinischen Fakultät Jena von 1919 bis 1945 Abb. 1 zeigt den Verlauf der jährlichen Doktorandenzahl an der Medizinischen Fakultät der Universität Jena. Im Jahr 1919, dem ersten Jahr in dem die Möglichkeit bestand den Dr. med. dent. zu erlangen, wurde kein zahnmedizinischer Doktortitel an der Universität Jena vergeben, da sich Thüringen erst 1920 an die preußische Promotionsordnung angeschlossen hat. Über den gesamten Zeitraum betrachtet lässt sich bis 1926 eine ständige Zunahme in der Gesamtzahl der Promotionen an der Medizinischen Fakultät Jena erkennen. Danach kam es zu einem Abfall der Zahlen mit relativer Stabilität bis 1935. Ab 1936 ist wieder ein Anstieg zu erkennen, 1938 lag die Zahl der Promotionsarbeiten viermal höher als 1932, mit Kriegsausbruch 1939 war die Tendenz vorübergehend fallend und 1943 stieg die Zahl von 84 medizinischen Dissertationen auf 218 Arbeiten 1944 wieder an. 1945 wurden insgesamt 207 medizinische Arbeiten eingereicht, davon bis zum 8. Mai 151. Das waren so viele Promotionsarbeiten wie nie zuvor, was möglicherweise auf die militärische Niederlage des Staates und der Ungewissheit auf das Bevorstehende zurückzuführen ist. Sicher hatte die steigende Ungewissheit über die Zukunft Deutschlands nach dem Krieg viele Doktoranden dazu getrieben die begonnene Arbeit noch abzuschließen. Eine weitere Rolle spielte wahrscheinlich auch die Chance der Bewerber, durch die Kriegszustände und die Durchführung sogenannter Kriegsnotstandsprüfungen schnell und problemlos ein Doktor-Diplom zu erlangen. Die Promotionen sind mit Verfasser, Titel, Datum, Prüfungsergebnis, Gutachter und Datum der Aushändigung des Doktordiploms im Promotionsregister und den Promotionsakten der Medizinischen Fakultät registriert. Die Arbeiten sind größtenteils, in gedruckter Form, noch heute in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena oder an anderen Universitätsbibliotheken vorhanden. Einige wenige Arbeiten sind leider beschädigt bzw. fehlen ganz. Bei einigen Promotionen erfolgte im Register nur die Eintragung „Dissertationsdrucke nicht abgeliefert“ oder „Akten fehlen“. 70 Die Ursachen für das Fehlen der Akten konnten nicht festgestellt werden. Ein nicht zu vernachlässigender Grund besteht in den Zuständen des Krieges und den Bombenschäden des Universitätsarchivs im Februar 1945, wodurch einige Akten vernichtet wurden. Die größten Lücken der Eintragungen existiert während der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Gründe dafür könnten sein, dass Doktoranten verstarben oder an der Front gefallen sind. Ein weiterer Grund sind möglicherweise die „Kriegsnotstandsprüfungen“. Hierbei wurde den Kriegsteilnehmern unter erleichterten Bedingungen das Doktordiplom ermöglicht und auf Beschluss der Prüfungskommission musste die Dissertation nicht gedruckt werden.71 70 UAJ Promotionsregister der Med. Fakultät. Promotionen zum Dr. med. 1925-1950. 71 UAJ Bestand L Nr. 519. Abbildung 2: Promotionen zum Dr. med. dent. an der Medizinischen Fakultät Jena von 1919 bis 1945 Abbildung 2 zeigt, dass 1919 kein zahnmedizinischer Doktortitel vergeben wurde. In den darauf folgenden zwei Jahren erhielten 14 Zahnmediziner den Titel „Doctor medicinae dentariae“. Bis 1923 stieg die Zahl der Promotionen auf das Doppelte an, danach kam es bis 1924 zu einem zahlenmäßigen Abfall. Ab 1933 ist eine Zunahme an zahnmedizinischen Promotionen zu verzeichnen, im Jahre 1939 kam es zu einem Abfall bis 1945. Abbildung 3: Vergleich der immatrikulierten Zahnmedizinstudenten mit den Promovenden zum Dr. med. dent. Bei der Betrachtung der Anzahl der immatrikulierten Zahnmedizinstudenten der Universität Jena ließ sich kein Zusammenhang mit der Tendenz der Promotions-arbeiten erkennen. Zum Teil sind die Zahlen sogar gegenläufig. (vgl. Tabelle1/2 und Abbildung 3). Von 1923–1927 kam es zu einem Rückgang der Zahnmedizinstudenten der Universität Jena von 214 Studenten im Sommersemester 1923 auf 28 Studenten im Wintersemester 1926/27, also eine Verringerung um 70 Prozent. Ab dem Sommer-semester 1927 studierten ständig mehr Studenten der Zahnmedizin in Jena, die Zahl stieg bis zum Wintersemester 1930/31 auf 110 Studenten an. Durchschnittlich waren in diesem Zeitraum 70 Studenten pro Semester einge-schrieben. Bis 1933 gab es einem Anstieg und nach dem Sommersemester 1933 einem Abfall der immatrikulierten Studenten bis zum Wintersemester 1938/39. Ein Grund hierfür könnte die Machtergreifung der Nationalsozialisten sein, die mit dem am 25. April 1933 erlassenen „Gesetz gegen die Überfüllung deutscher Schulen und Hochschulen“ in die Zulassungspolitik der Universitäten eingriffen. Das Gesetz be-stimmte die Trennung von Abitur und Hochschulreife, dies bedeutete dass die Abiturienten einen Vermerk erhielten, der sie zum Hochschulstudium berechtigte.72 Zudem verzögerte sich der Studienbeginn für viele Abiturienten durch die Einführung des Arbeitsdienstes und der Wehrpflicht 1935.73 72 Hessenauer, 1998, S. 105 f. 73 Ebd. 74 Skibbe, 1978, S. 75. 75 Ebd. 76 Skibbe, 1978, S. 72. 77 Hoßfeld et al. 2005, S. 3. 78 Ebd. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges war nochmals ein Anstieg an Studenten zu verzeichnen, die an der Medizinischen Fakultät 2191 betrug, da einige Universitäten zu Kriegsbeginn geschlossen wurden. Nur sechs Universitäten in ganz Deutschland setzten Ihren Lehrbetrieb fort.74 1940 normalisierte sich der Hochschulbetrieb durch die Wiedereröffnung anderer deutscher Universitäten, so dass die Zahl der imma-trikulierten Studenten in Jena auf 987 abnahm.75 Die tabellarische Übersicht (vgl. Tabelle 1 und 2) der Studenten an der Medizinischen Fakultät zeigt, dass die Zahl der Studenten in den jeweiligen Semestern bei einer gleichbleibenden Zahl der Lehrkräfte zum Teil stark schwankte. Die Hörerfrequenz war nicht im Voraus sicher zu bestimmen, da die Wahl des Universitätsortes frei stand und zu jedem Semesterbeginn ein Universitätswechsel möglich war.76 Bei der Wahl des Studienortes konnten die landschaftliche Lage, sowie Wohn- und allgemeine Lebensbedingungen ausschlaggebend sein. Von größerer Bedeutung war jedoch meist der wissenschaftliche Ruf, den eine Universität insbesondere ihre Fakultät, repräsentiert durch berühmte akademische Referenten, genossen. Von großer Bedeutung waren auch die Ausbildungs- und Arbeitsbe-dingungen, technische Ausstattung der wissenschaftlichen Institute und der Umfang der Bibliotheken. Die Zahl der immatrikulierten Studenten reflektiert die wissen-schaftliche Qualität einer Fakultät und darüber hinaus der gesamten Universität. Jena konnte 1940 im Vergleich der Institute an den 23 deutschen Universitäten hinter Berlin, München, Leipzig und Göttingen den fünften Rang behaupten, obwohl die Universität in der studentischen Frequenz nur an 16. Stelle rangierte.77 Im Forschungs- und Lehrbereich der Naturwissenschaften fiel ihr im reichsweiten Vergleich eine Ausnahmestellung zu.78 Tabelle 1: Verzeichnis der immatrikulierten Studenten der Med. Fakultät Jena von 1919-193379 79 UAJ, BA Nr. 1988/1989, Fakultätsalben der Medizinischen Fakultät 1922-1935. Semester Gesamtanzahl der Studenten (n) Medizin Zahnmedizin (n) % (n) % SSem 1920 939 785 84 154 16 WSem 1920 / 21 820 681 83 139 17 SSem 1921 780 644 83 136 17 WSem 1921 / 22 679 573 84 106 16 SSem 1922 653 573 88 80 12 WSem 1922 / 23 584 523 90 61 10 SSem 1923 772 558 72 214 28 WSem 1923 /24 537 517 96 20 4 SSem 1924 428 408 95 20 5 WSem 1924 /25 348 345 99 3 1 SSem 1925 384 356 93 28 7 WSem 1925 / 26 351 325 93 26 7 SSem 1926 340 314 92 26 8 WSem 1926/ 27 308 280 91 28 9 SSem 1927 358 321 90 37 10 WSem 1927 / 28 361 327 91 34 9 SSem 1928 493 427 87 66 13 WSem 1928 / 1929 445 381 86 64 14 SSem 1929 570 496 87 74 13 WSem 1929 / 30 581 505 87 76 13 SSem 1930 703 610 87 93 13 WSem 1930 / 31 731 621 85 110 15 SSem 1931 816 750 92 66 8 WSem 1931 / 32 851 725 97 26 3 SSem 1932 885 809 91 76 9 WSem 1932 / 33 799 765 96 34 4 Tabelle 2: Verzeichnis der immatrikulierten Studenten der Med. Fakultät Jena 1933 bis 194580 80 Kandidatenbuch der Med. Fakultät 1922-1942 UAJ Bestand L Nr. 393/3. Semester Gesamtanzahl der Studenten (n) Medizin Zahnmedizin (n) % (n) % SSem 1933 912 871 95 41 5 WSem 1933 / 34 839 822 98 17 2 SSem 1934 731 713 97 18 3 WSem 1934 / 35 656 628 96 28 4 SSem 1935 628 611 97 17 3 WSem 1935 / 36 697 675 97 22 3 SSem 1936 571 562 98 9 2 WSem 1936 / 37 498 494 99 4 1 SSem 1937 473 468 90 5 10 WSem 1937 / 38 483 437 91 46 9 SSem 1938 446 408 92 38 8 WSem 1938 / 39 438 402 92 36 8 SSem 1939 489 464 95 25 5 1. TS 1939 2280 2191 96 89 4 1. TS 1940 1017 987 97 30 3 2. TS 1940 513 487 95 26 5 3. TS 1940 487 462 95 25 5 SSem 1941 550 525 95 25 5 WSem 1941 / 42 478 456 95 22 5 SSem 1942 597 574 96 23 4 WSem 1942 / 43 738 715 97 23 3 SSem 1943 855 829 97 26 3 WSem 1943 / 44 1001 975 97 26 3 SSem 1944 1325 1267 96 58 4 WSem 1944 / 45 668 638 95 30 5 5.2.1 Anzahl der Referenten Mit Beginn der Erfassung von Zahnmedizinischen Dissertationen der Medizinischen Fakultät Jena für die vorliegende Arbeit im Jahre 1919 war ein Referent („Gutachter“) je Promotion noch die Regel. Als „Referent“ wurde die Person bezeichnet, die das Thema der Dissertation an einen Doktoranden vergeben und dessen Arbeit betreut hatte. Ab 1929 erhöhte sich die Zahl der Arbeiten, an denen zwei „Gutachter“ bzw. Referenten beteiligt waren. Diese gehörten häufig verschiedenen Fachrichtungen an, meist ein Vertreter aus der Zahnheilkunde und ein Vertreter der Medizin. Es lässt sich nicht eindeutig feststellen, weder im Promotionsregister noch in den Promotionsakten, wer Haupt- bzw. Nebengutachter war oder wer eine Arbeit vergab bzw. betreute. In einigen Fällen konnte man anhand der Danksagung des Promo-venden im Anhang der Dissertation den Referenten bzw. „Doktorvater“ feststellen. 5.2.2 Die äußere Form der Arbeiten Die 320 untersuchten Dissertationen wiesen keine einheitliche Form, weder im Aufbau der Arbeiten noch in der Schrift auf. Lediglich der Beginn der Arbeiten mit Titelblatt und Nennung des Referenten, sowie dem beteiligten Institut war ähnlich. Danach folgten die wissenschaftlichen Abhandlungen mit Tabellen und Abbildungen. Gelegentlich war am Ende ein Literaturverzeichnis angehängt. Meist endeten die Arbeiten mit dem Lebenslauf und der Danksagung an den jeweiligen Referenten. Das Format der Dissertationen war zu keinem Zeitpunkt zwischen 1919 und 1945 festgelegt. Die Arbeiten erschienen in DIN A4 und DIN A5. Im Schriftbild schien es keinerlei Bestimmungen zu geben, da Schriftgrad, Schriftgröße und Schriftform variierten. Die Arbeiten wurden entweder handschriftlich, in gedruckter Form durch eine Buchdruckerei oder in Maschinenschrift angefertigt. Die Dissertationen wurden ausschließlich in deutscher Sprache verfasst. Mit Genehmigung der Fakultät konnte der Promovend seine Dissertation auch in einer anderen Sprache einreichen.81 81 UAJ C6a, Promotionsbestimmungen für Ausländer vom 14.05.1926. 5.2.3 Geschlechterverteilung Abbildung 4: Jährliche Anzahl von weiblichen und männlichen Doktoranden im zeitlichen Verlauf Der Vergleich der geschlechtsspezifischen Verteilung der Doktoranden in den Jahren 1919 – 1945 ist in Abb. 4 dargestellt. Deutlich wird das generell mehr Männer an der Medizinischen Fakultät Jena promovierten. In den Jahren 1919 – 1925, sowie 1932 – 1939 war ein besonders hoher Anteil an männlichen Promovenden zu verzeichnen. Im Gegensatz dazu promovierte in den Jahren 1919 – 1925 noch keine Frau, deren Anteil aber kontinuierlich ab 1925 zunahm. Die Anzahl der männlichen Promovenden zeigt einen deutlichen Rückgang zu Beginn des Zweiten Weltkriegs und in dessen zeitlichen Verlauf von 1939 bis 1945. Ein Großteil der Männer war als Soldaten oder Sanitäter an der Kriegsfront. Andererseits unterlag die Anzahl der Frauen zu diesem Zeitpunkt keinen großen Schwankungen. Im untersuchten Zeitraum erhielten 42 Zahnmedizinerinnen (13,1 Prozent) ihr Doktordiplom. 1926 wurde die erste Promotion, mit dem Thema „Die Möglichkeit einer Verätzung durch Arsenik bei Behandlung der Pulpitis“82, durch eine Zahnmedizinerin an der Universität Jena eingereicht. 82 Walter, 1926. 83 Hoechstetter, 2006, S. 17. Abbildung 5: Anzahl der Doktorandinnen zum Dr. med. dent. Die Tendenz der Frauenbeteiligung entsprach anteilsmäßig dem Kurvenverlauf der gesamten zahnmedizinischen Promotionen. So kam es bis 1934 zu einem Anstieg von fünf eingereichten Promotionsarbeiten durch Zahnmedizinerinnen (Vgl. Abb.4 / Abb. 5). In den Jahren 1920 bis 1925, 1927, 1928, 1930 und 1931 haben keine Frauen in der Zahnmedizin promoviert. Die Anzahl der Doktorandinnen stieg nie über fünf pro Jahr. Nach 1932 pendelten sich die Doktorandinnenzahlen zwischen einer und fünf pro Jahr ein. Erklären lässt sich der geringe Anteil an Promovendinnen durch den geringen Frauenanteil an der Universität. Bis zum 20. April 1899 wurden Frauen in Deutschland zu keinem Studium zugelassen. In vielen europäischen Nachbarländern dagegen konnten Frauen schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts an Universitäten einen akademischen Grad erlangen, so zum Beispiel in der Schweiz seit 1865, in England seit 1869, oder in Russland seit 1872. Für studierwillige deutsche Frauen gab es nur die Alternative, im Ausland ein Universitätsstudium zu absolvieren.83 Mit dem Versuch der Frauen sich in den Universitäten zu immatrikulieren und mit den allgemeinen Bemühungen die Frauenbildung zu reformieren, kam es häufig zu heftigen Angriffen auf die „Frauenbildung“, besonders von Akademikern, die die „Weibsbilder“ nicht an der Universität sehen wollten. Somit erschwerte die restriktive Politik der universitären Behörden, Frauen den Zugang zu einem Studienplatz. Frauen mussten für das Zahnmedizin-Studium das Abitur nachweisen, wenn auch zu jenem Zeitpunkt die Primarreife zum Studium berechtigte.84 84 Groß, 2006, S. 187. 85 Groß, 2006, S. 188. 86 Groß, 2006, S. 189. 87 Ebd. 88 Huerkamp, 1996, S. 205. Es war in der damaligen Kultur üblich, dass Männer Universitäten besuchten und akademische Berufe ausübten, während Frauen ihre Aufgaben im häuslichen Bereich hatten. Es war „unnatürlich“ eine Frau als Studentin zu sehen. Infolge der unbefriedigenden Ausbildungssituation in Deutschland entschlossen sich einzelne deutsche Frauen zu einem Auslandstudium. So reiste die Berlinerin Henriette Hirschfeld-Tiburtius (1834-1911) 1867 als erste Deutsche nach Philadelphia, um dort Zahnheilkunde zu studieren. 1869 promovierte Hirschfeld zum „Doctor of Dental Surgery“ und ließ sich anschließend in Berlin nieder. Ihrem Beispiel folgend absolvierten weitere deutsche Frauen eine zahnärztliche Ausbildung im Ausland.85 1894 nahmen erste deutsche Universitäten Studentinnen auf, diese hatten lediglich den Status von Hospitantinnen inne. Voraussetzung für die Aufnahme des Studiums war zudem die Erlaubnis des Dozenten.86 Am 20. April 1899 verfügte der Bundesrat die Zulassung von Frauen zum zahn-ärztlichen, ärztlichen und pharmazeutischen Studium.87 In den folgenden Jahren wurde durch den Bundesrat beschlossen, Frauen zum medizinischen und zahn-medizinischen Staatsexamen zu zulassen. Dieser Beschluss setzte sich nach und nach in allen Ländern des Deutschen Reiches durch. Das Land Baden ermöglichte als erstes das volle Immatrikulationsrecht für Frauen. Bayrische Universitäten imma-trikulierten Frauen erst seit 1903, 1904 folgten Württemberg und 1907 Thüringen. Preußen ließ sich noch zwei weitere Jahre Zeit und stimmte 1908 endlich zu, Frauen als ordentliche Studierende an ihren Universitäten zu dulden.88 Der Zustrom der Frauen zum Studium blieb in den ersten Jahren des 20. Jahr-hunderts aus. Mögliche Gründe hierfür waren zum einem die schulische Vorbildung und zum anderen der Kostenfaktor. Die größere finanzielle Abhängigkeit der Frauen von ihren Eltern oder Ehemännern dürfte die Aufnahme zum Studium erheblich erschwert haben. Hinzu kam, dass die Ausbildung der Töchter häufig hinter denen der Söhne zurückzustand.89 Nachdem Frauen das Immatrikulationsrecht erhielten, begannen sie sich nach und nach auf allen Fachgebieten wissenschaftlich zu betätigen. So weckte auch die Zahnmedizin reges Interesse bei Frauen90, da sich die Vorbildungsvoraussetzungen und Abschlussmöglichkeiten deutlich von denen der anderen Studienfächer wie Medizin, Pharmazie und Jura unterschieden.91 Das Fach Zahnheilkunde hielt für die Frauen bis zum 1. Oktober 1909 eine gute Berufs-möglichkeit bereit, da ein Studium der Zahnheilkunde ohne Abitur Zahnmedizin möglich war.92 89 Groß, 2006, S. 190 90 Hoechstetter, 2006, S. 24 91 Hessenauer, 1998, S. 119 92 Ebd. 5.2.4 Frauenanteil in den einzelnen Fachbereichen Abbildung 6: Vergleich von männlichen und weiblichen Doktorandenzahlen in den einzelnen Fachbereichen In Abbildung 6 ist die Verteilung der weiblichen und männlichen Promovenden im Vergleich der einzelnen Fachbereiche im Zeitraum von 1919 und 1945 dargestellt. Den höchsten Frauenanteil mit einer Quote von 25,6 Prozent gab es im Fachbereich Physiologie, gefolgt vom Fachbereich Physiologische Chemie mit 22,0 Prozent. Im untersuchten Zeitraum promovierte keine Zahnmedizinerin in den Fachbereichen Anatomie, Biologische Medizin, Gerichtsmedizin, Geschichte der Medizin, Gynäkologie, HNO, Kinderheilkunde und Pathologie. 5.2.5 Die Prüfungsergebnisse Die Endbenotung der Promotion ergab sich zum einen aus dem Ergebnis der Dissertationsarbeit vom Referenten und zum anderen aus dem Ergebnis der mündlichen Prüfung. Die Bewertung der Arbeit erfolgte durch einen Referenten, einen Korreferenten gab es nur dann, wenn das Dissertationsthema einen anderen Fachbereich mit einbezog. In den meisten Fällen waren sich Referent und Korreferent in der Note einig. Der Prüfungsausschuss bestand aus dem Dekan oder seinem Vertreter als Vorsitzendem und drei Mitgliedern der engeren Fakultät. Ein Mitglied musste Vertreter der Zahnheilkunde sein. Die Prüfung erstreckte sich auf die Zahnheilkunde und drei der nachstehenden Fächer: Anatomie, Physiologie, Pathologie, Innere Medizin, Chirurgie, Pharmakologie und Hygiene. Die Benotung (Gesamtnote) erfolgte in vier Gradabstufungen93: 93 UAJ C6a, Promotionsbestimmungen für approbierte Zahnärzte 1925/26. Prüfungsnoten: „Genügend“ (rite) „Gut“ (cum laude) „Sehr gut“ (magna cum laude) „Ausgezeichnet“ (summa cum laude) Durch das Promotionsregister und die Promotionsakten ließen sich die Ergebnisse in dem Zeitraum 1919 – 1945 für alle Doktorprüfungen feststellen. Mehr als die Hälfte aller Promovenden erhielt als Gesamtnote das Prädikat „Gut“. Von zwei Doktoranden wurde die schriftliche Arbeit als ungenügend abgewiesen. Bei zwei Bewerbern erfolgten zum Kriegsende die sogenannten Kriegsnotstands- prüfungen. Bis September 1945 erfolgten diese Notstandsprüfungen, danach setzte der „normale“ Prüfungsbetrieb wieder ein.94 94 UAJ Findbuch der Dissertationen. Bestand T Abt. I/L Blatt 260-354. Tabelle 3: Benotung der Zahnärztlichen Promotionen durch Universität Jena von 1919 bis 1945 („summa cum laude“ wird nicht aufgeführt, da Prädikat nicht vergeben wurde) Fachbereich Gesamtzahl der Promo-tionen (n) magna cum laude cum laude Rite (n) % (n) % (n) % Anatomie 4 1 25 3 75 0 0 Biologische Medizin 1 1 100 0 0 0 0 Chirurgie 36 3 8 23 64 10 28 Dermatologie 6 2 33 4 67 0 0 Gerichtsmedizin 2 1 50 1 50 0 0 Geschichte der Medizin 12 0 0 8 67 4 33 Gynäkologie 2 0 0 1 50 1 50 HNO 3 2 67 1 33 0 0 Hygiene 8 2 25 4 50 2 25 Innere Medizin 28 13 46 9 32 6 22 Kinderheilkunde 2 0 0 2 100 0 0 Pathologie 1 0 0 1 100 0 0 Pharmakologie 17 6 35 9 53 2 12 Physiologie 41 11 27 29 71 1 2 Physiologische Chemie 71 30 42 36 51 5 7 Rassenkunde 1 1 100 0 0 0 0 Zahnheilkunde 52 10 19 33 65 9 17 Summe 287 83 29 164 57 40 14 Bezüglich der Verteilung der Benotung in den einzelnen Fachbereichen erlangten 83 (29 Prozent) Promovenden das Prädikat „magna cum laude“, 164 (57 Prozent) „cum laude“ und 40 (14 Prozent) Promovenden das Prädikat „rite“. Bezogen auf die Gesamtzahl der Promotionen in den einzelnen Fachbereichen ergibt sich die beste Benotung in den Fächern Biologische Medizin, sowie Menschliche Erbforschung und Rassenpolitik. Im Fachgebiet Gynäkologie erzielten die Promovenden die schlechteste Notenverteilung. Abbildung 7: Benotung der Promotionen mit den einzelnen Prädikaten von 1919-1945 In Abbildung 7 ist die Benotung der Dissertationen von Männern und Frauen mit den einzelnen Prädikaten dargestellt. Der Vergleich zwischen Männern und Frauen zeigt, dass die Notenvergabe prozentual gesehen zwischen beiden Geschlechtern etwa gleich ist. Die Note „magna cum laude“ erhielten 29,5 Prozent der Männer und 24,5 Prozent der Frauen. 56,0 Prozent der Männer und 63,4 Prozent der Frauen erhielten das Prädikat „cum laude“. Das Prädikat „rite“ erhielten 14,5 Prozent der Männer und 12,1 Prozent der Frauen. 5.3 Soziale Daten der Promovenden Die Daten wurden aus dem Lebenslauf des Promovenden, im Anhang der Dissertationsarbeit bzw. der Promotionsakte entnommen. 5.3.1 Soziale Herkunft Im Folgenden soll die soziale Herkunft der Promovenden dargestellt werden. Diese wurde anhand der in den Lebensläufen angegebenen Berufe der Väter ausgewertet, da die Tätigkeiten der Mütter in den Lebensläufen keine Erwähnungen fanden. Abbildung 8: Soziale Herkunft der Promovenden Die Promovenden waren überwiegend Söhne und Töchter von Handel- und Gewerbetreibenden. Hierbei handelte es sich vorwiegend um Kaufleute, Handwerks-meister und Fabrikbesitzer. Der Anteil der Kaufleute ist mit 27 Familienvätern der bedeutendste, weiterhin ermöglichten 14 Handwerksmeister, sechs Restaurant- oder Hotelbesitzer und drei Fabrikanten ihren Kindern ein Hochschulstudium. Diese Förderungen könnten mit dem Wohlstand der Väter aufgrund ihres Berufes zusammenhängen. Aus Familien höherer und mittlerer Beamter stammten 96 Promovenden. Zu den Beamten gehörten unter anderem Justiz-, Post- und Studienräte, sowie Beamte der Polizei, Banken, Lehramt und Pfarrer. Dem Berufsbild des Vaters als Zahnarzt oder Dentist folgten lediglich 18 Promovenden. Der Unterschied zwischen den beiden Berufen lag in der Ausbildung, wobei der Zahnarzt eine akademische Ausbildung vorweisen konnte. Weiterhin waren unter den Freiberuflern drei Ingenieure, zwei Apotheker, ein Architekt und zwei Künstler. Als Freiberuf oder freier Beruf werden im deutschen Recht, Tätig-keiten bezeichnet, die nicht der Gewerbeordnung unterlagen. Die Promotionsmöglichkeit in Jena nutzten sieben Doktoranden, deren Väter als Arbeiter oder Angestellte in Fabriken oder im Dienstleistungsbereich tätig waren. Von den Landwirten waren es drei Promovenden, die die Möglichkeit des Zahnheilkundestudiums nutzten. Häufig ging der Hof nach dem Ableben des Vaters an den erstgeborenen Sohn über, so dass die anderen Kinder eines Landwirtes mit Hilfe einer guten Ausbildung für sich selbst sorgen konnten. Weiterhin promovierten in Jena zwei Söhne und eine Tochter eines Offiziers. Aufgrund fehlender Angaben im Lebenslauf war bei 37 Prozent der Zahnärzte und Zahnärztinnen eine Auswertung nicht möglich. 5.3.2 Schulische Ausbildung Im Generaledikt vom 28. September 1717 führte der preußische König Friedrich Wilhelm I. die allgemeine Schulpflicht ein.95 Das Bildungswesen war in Elementar-schulen für die breite Bevölkerungsschicht und in höhere Schulen aufgeteilt. Der Zugang zu Universitäten richtete sich nach den finanziellen Möglichkeiten oder dem Adelsprivileg. 95 Zurbonsen, 2002, S. 140. 96 Hoechstetter, 2006, S.88. 97 Ebd. 98 Hoechstetter, 2006, S. 89. Da noch zum Ende des 19. Jahrhunderts die Gymnasien nur für Knaben offen standen, blieb den Mädchen lediglich die Möglichkeit sich für einen höheren Bildungsweg vorzubereiten, indem sie auf private Schulen auswichen. Einige waren anfangs Schülerinnen höherer Töchterschulen und bereiteten sich dann durch weiteren Privatunterricht auf die Reifeprüfung vor, die sie anschließend an den Gymnasien als „Externe“ ablegten.96 Erst die preußische Schulreform von 1908 verwirklichte die Gleichberechtigung der Mädchen- und Knabenbildung. In den Anfangsjahren der Weimarer Republik kam es zu einer weiteren Festschreibung des höheren Schulwesens für Mädchen und Jungen.97 1920 wurde im Reichsschulgesetz die für alle Schüler gemeinsame Grundschule festgelegt. Damit entfielen die eigenen Vorschulen der Gymnasien ebenso, wie die drei Vorklassen des auf zehn Klassen angelegten Lyzeums für Mädchen. Diese wurde dann in der Mädchenschulreform von 1923 um die unterste Klasse gekürzt, so dass erstmals eine formale Gleich-stellung zwischen der Realschule für Jungen und dem Lyzeum für Mädchen realisiert war. Beide bauten in einem sechsjährigen Kurs auf den vierjährigen Grundschulen auf. Noch wichtiger war, dass als neuer Typ einer neunjährigen Vollanstalt für Mädchen, das Oberlyzeum, geschaffen wurde, welches die reine Form des neu-sprachlichen Gymnasiums repräsentierte.98 Die deutschen Oberschulen waren ein von 1923 bis 1938 bestehender Gymnasial-typ, der speziell das „deutsche Bildungsgut“ pflegen sollte. Von 1938 bis 1945 galt der Begriff Oberschule als allgemeine Bezeichnung für die höheren Schulen. Zu diesen gehörten die Oberrealschule, das Realgymnasium und das Gymnasium Abbildung 9: Schulbildung der Zahnärzte und Zahnärztinnen, welche von 1919 bis 1945 in Jena promovierten Von den insgesamt 320 Promovenden besuchten 95 das Gymnasium. 53 Zahn-mediziner waren Schüler einer Oberrealschule, eine lateinlose neunjährige Schulaus-bildung, die mit dem Reifezeugnis abgeschlossen wurde. Das Realgymnasium be-suchten 64 Zahnmediziner, welches Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland ge-gründet wurde. Es stand zwischen Oberrealschule und Gymnasium, und existierte als neusprachliches Gymnasium bis 1960. Von den 42 Zahnmedizinerinnen, die an der Universität Jena promovierten, besuchten 15 eine Lehranstalt für Mädchen, das Lyzeum bzw. das Oberlyzeum, die anderen waren Schülerinnen einer Oberschule. 19 Zahnmediziner gaben in ihrem Lebenslauf an, dass sie Schüler der Oberschule waren. 5.3.3 Berufliche und Universitäre Vorbildungen 78 der 320 Promovenden haben vor ihrem Studium der Zahnmedizin bereits eine andere berufliche oder universitäre Ausbildung begonnen oder sogar abgeschlossen. 23 Männern leisteten vor dem Studium den Militärdienst ab. 35 Zahnmediziner haben vor ihrem Zahnheilkundestudium bereits ein Studium in den Fächern Naturwissen- schaften, Rechtswissenschaften, Pharmazie, Medizin, Theologie oder Technik be-gonnen bzw. abgeschlossen. Elf Promovenden waren vor ihrem Studium als Bank-angestellte, Kaufmännische Angestellte oder Lehrer tätig. Ein Grund für die Wahl zum Studium der Zahnheilkunde könnte die Promotionsmöglichkeit ab 1919 ge-wesen sein, die diesem Beruf einen akademischen Stellenwert gab. 5.3.4 Studienort der Promovenden Der akademische Werdegang der Promovenden konnte dem Lebenslauf entnommen werden. Die akademische Ausbildung wurde in vier Gruppen eingeteilt. • Studium an der Universität Jena absolviert • Studium teilweise an der Universität Jena absolviert • Studium nicht in Jena absolviert, sondern an einer anderen Universität • Unbekannt Abbildung 10: Verteilung der Studienorte der Promovenden Der größte Anteil der Promovenden mit 146 Zahnmedizinern (46 Prozent) absolvierte das komplette Studium an der Medizinischen Fakultät Jena. 65 Promovenden (20 Prozent) studierten nur teilweise in Jena. Der Anteil, derer die nicht in Jena stud-ierten, aber in Jena promovierten, ist mit 42 Promovenden (13 Prozent) am gering-sten. Abbildung 11: Studienorte der Doktoranden im zeitlichen Verlauf In Abb. 11 rot dargestellt, sind die Doktoranden die ihr gesamtes Studium in Jena absolvierten. Lila dargestellt der zeitliche Verlauf derjenigen die in Jena promo-vierten, ihr Zahnmedizinstudium jedoch an einer anderen Universität ableisteten. Die Motive hierfür waren vermutlich sehr unterschiedlich. Es besteht die Möglichkeit, dass der Andrang der Promotionsmöglichkeit an den meisten Universitäten sehr hoch war und darum einige Promotionskandidaten auf „weniger“ frequentierte Ausbildungsstätten auswichen. Andere wiederum erhielten eine Anstellung als Assistent am Zahnärztlichen Institut und nutzten diese Möglichkeit zum Erwerb des Doktortitels. Die Universität Jena nutzten Zahnärzte, die in der näherer Umgebung arbeiteten, sei es als Assistent oder in eigener Praxis. Die grüne Kurve kennzeichnet die Doktoranden, die teilweise in Jena und teilweise an anderen deutschen Universitäten Zahnmedizin studierten. 5.3.5 Regionale Herkunft Die Festlegung der regionalen Herkunft der Promovenden gestaltete sich schwierig, da die Grenzen des Deutschen Reiches zur damaligen Zeit großen Schwankungen unterworfen waren. Die Zuordnung der regionalen Herkunft erfolgte zum einen aufgrund des Geburtsortes und andererseits nach der topographischen Einteilung des Deutschen Reiches nach der Karte von 1871 – 1918. Abbildung 12: Regionale Herkunft der von 1919 bis 1945 in Jena promovierenden Zahnärzte und Zahnärztinnen Der größte Anteil der Promovenden stammte aus Thüringen (83 von insgesamt 320 Zahnärzten). 80 Promovenden kamen aus Sachsen, Preußen, Bayern, Hessen und Westfalen. Zehn von 320 Promovenden (3 Prozent) kamen aus dem Ausland. 5.3.6 Ausländische Promovenden Von 1919 bis 1945 wurden 10 Arbeiten von Promovenden eingereicht, die nicht die deutsche Reichsbürgerschaft besaßen, davon wurden acht vor 1933. Zwei Promo-venden, die ihre Arbeit nach 1933 einreichten, kamen aus Bulgarien und Lettland. Möglicherweise ist der geringe Anteil an ausländischen Promovenden in der Herr-schaft der Nationalsozialisten begründet. Über die Gesamtzahl der ausländischen Studenten an der Medizinischen Fakultät Jena konnten keine Angaben gefunden werden. Die Nationalsozialisten griffen bald nach der Machtergreifung, am 30. Januar 1933 in den Betrieb der Hochschulen ein. Die Verordnungen und Gesetze dienten dem Zweck, Ausländer, Juden, Kommunisten und Frauen von den Hochschulen zu ent-fernen und auch künftig fern zu halten.99 99 Klöser, 2005, S. 94. 100 ZM Nr.15, 13.April 1933, S. 411. 101 Zimmermann, 2000, S. 91. 102 Guggenbichler, 1988, S.159. 103 ZM Nr.7, 17. Februar 1935. 104 Guggenbichler, 1988, S. 161. 105 Klöser, 2005, S. 94. Ab 1933 konnten Ausländer nicht mehr damit rechnen, eine Zulassung zum deutschen Hochschulstudium bzw. eine deutsche Approbation erteilt zu bekommen. Dies galt auch für Ausländer mit reichsdeutscher Vorbildung (Schulreifezeugnis, Studium und Prüfungen). Ausnahmen kamen nur bei Ausländern deutscher Volks-zugehörigkeit in besonderen Fällen in Frage. Die Studierenden der Medizin, Zahn-medizin und Pharmazie hatten einen Nachweis über ihre Staatsangehörigkeit zu erbringen. Die Gesuche von Ausländern waren dem Minister des Innern mit den erforderlichen Nachweisen zur Entscheidung vorzulegen.100 1933 legte das „Gesetz gegen die Überfüllung deutscher Schulen und Hochschulen“, den Anteil der „Nichtarier“ fest. Demnach begrenzte sich der Anteil der jüdischen Studierenden auf 1,5 Prozent der neu immatrikulierten Studenten und 5 Prozent der Studierenden insgesamt im Deutschen Reich. Der prozentuale Anteil der studierenden Juden an der Medizinischen Fakultät Jena lag mit 0,3 Prozent bereits im Sommersemester 1928 deutlich unter dem Reichsdurchschnitt. Im Winterssemester 1928/29 studierte kein deutscher Student jüdischer Abstammung Medizin.101 In der Zahnheilkunde wurde die geforderte Quote von höchstens 5 Prozent für Deutschland im Winter-semester 1934/35 erreicht.102 Am 5. Februar 1935 wurde die Zahnärztliche Prüfungsordnung durch den Reichs- und Preußischen Innenminister in einer Bestimmung geändert, wonach die Zulassung zu den Prüfungen und die Erteilung der Approbation von dem Nachweis der arischen Abstammung abhängig waren.103 Eine Verordnung des Innenministers vom 23. April 1935 verlangte den Nachweis der arischen Herkunft besonders bei der Zulassung zu den ärztlichen und zahnärztlichen Vorprüfungen.104 Ab Mai 1937 wurden Juden zur Promotion nicht mehr zugelassen und im November 1938 schließlich vollständig vom Studium ausgeschlossen.105 Im Zeitraum von 1919 bis 1945 hat kein jüdischer Zahnarzt an der Medizinischen Fakultät Jena promoviert. 5.3.7 Alter zum Zeitpunkt der Promotion Die meisten Zahnärzte und Zahnärztinnen promovierten unmittelbar nach Erhalt der Approbation. Im Durchschnitt waren die Promovenden zum Zeitpunkt der Promotion 31 Jahre alt. Das Durchschnittsalter der Männer lag bei 32 und dass der Frauen bei 25 Jahren. In den Jahren 1920 bis 1924 promovierten 13 Zahnärzte die zwischen 35 und 60 Jahre alt waren. Das hohe Lebensalter könnte dadurch zustande kommen, dass zum Zeitpunkt der Approbation zum Zahnarzt, die Erlangung der Doktorwürde im eigenen Fach noch nicht möglich war. Ein Erlass des Ministeriums für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung räumte den bereits praktizierenden Zahnärzten ohne allgemeine Hochschulreife, die Möglichkeit bis zum 1. Oktober 1922 ein, unter erleichterten Be-dingungen zu promovieren.106 Das heißt, die Zahnärzte waren nicht gezwungen die Hochschulreife nachzuholen, oder sich nochmals an einer Universität zu immatri-kulieren, um die fehlenden Semester zu studieren. Der älteste Zahnarzt war zum Zeitpunkt der Promotion im Jahr 1922, 60 Jahre und praktizierte als Hofzahnarzt in Rudolstadt. Die älteste Zahnärztin im Jahr 1934, war 36 Jahre und hatte bereits ein Pharmaziestudium abgeschlossen. 106 Zahnärztliche Rundschau, 1920, Nr. 19, S. 327. Die Promovenden, die vor ihrer Promotion im Fach Zahnmedizin schon eine Promotion in einem anderen Fachgebiet erlangten, lagen im Altersdurchschnitt etwas höher als ihre Kollegen bei der Erstpromotion. Abbildung 13: Lebensalter der Promovenden zum Zeitpunkt der Promotion 5.4 Die ersten Promotionen Den ersten zahnmedizinischen Doktortitel erhielt 1920 der Zahnarzt Friedrich Willi Grunert für seine Dissertation mit dem Thema „Die bisher bekannten Gaumenge-schwülste in ihrer klinischen und pathologischen Bedeutung des harten und weichen Gaumens“. Die Arbeit betreute Professor Dr. Keyser. Der Promovend wurde als Sohn eines Hofbäckermeisters am 12. Januar 1893 in Roda (Sachsen-Anhalt) geboren, besuchte in seinem Heimatort das Gymnasium und studierte anschließend in Breslau und Jena Medizin und Zahnmedizin. Nach regulärem Studium erreichte Friedrich Willi Grunert 1919 seine Approbation zum Zahnarzt. Er erhielt am 5. Januar 1920 den zahnärztlichen Doktortitel und war anschließend ab März 1920 als Assistent am zahnärztlichen Institut der Universität Jena tätig.107 107 UAJ. Promotionsakten. Promotionen zum Dr.med. / Dr. med. dent. Bestand L Nr. 338-367. 108 Grunert, 1920. S. 3 ff. 109 UAJ. Promotionsakten. Promotionen zum Dr.med. / Dr. med. dent. Bestand L Nr. 338-367. In seiner Dissertation stellte sich Friedrich Willi Grunert der Aufgabe, eine Übersicht über die am harten und weichen Gaumen bisher beschriebener Geschwülste zu geben, deren klinische und pathologische Bedeutung zu beleuchten und speziell auf die Mischgeschwülste dieser Region einzugehen. Im Verlauf der Arbeit geht der Promovend auf einen eigens beobachteten Fall, ein Tumor des harten Gaumens vom Typus Mischgeschwulst, ausführlicher ein. Er berichtet über Anamnese, Diagnose, Therapieverlauf des Patienten und vergleicht seinen Patientenfall mit ähnlichen Fällen aus der Literatur. Grunert beschrieb die chirurgische Therapie von Tumoren und die nachträgliche prothetische Versorgung der Defekte aus zahnärztlicher Sicht.108 Martha Walter (geb. Tewes) war die erste Zahnmedizinerin, die in Jena im August 1926 den Doktortitel erhielt. Als Tochter eines Realschullehrers in Gotha am 24. Juni 1897 geboren, besuchte sie das Gymnasium in Gotha und studierte anschließend Zahnmedizin in Jena. Nach regulärem neunsemestrigen Studium wurde ihr 1923 die zahnärztliche Approbation erteilt.109 Das Dissertationsthema: „Die Möglichkeit einer Verätzung durch Arsenik bei Behandlung der Pulpitis“, wurde durch den Referenten Prof. Dr. Kionka, Institut für Pharmakologie, betreut und im Juni 1925 an der Medizinischen Fakultät der Universität eingereicht. Der erste Teil der Arbeit gibt einen Überblick über die Anwendung des Arseniks in der Zahnheilkunde. Arsenik ist das Anhydrid der Arsenischen Säure, Arsentrioxid, welches in der Zahnheilkunde zur Devitalisation der Pulpa angewendet wurde. Der zweite Teil führt anhand der Literatur, die Ansichten einiger Autoren über die Art und Wirkung des Arseniks auf die Schleimhaut des Mundes bzw. des Zahnfleisches an. Die Verfasserin hatte es sich zur Aufgabe gemacht, festzustellen: • Wie viel Arsenik von der in einer normalen Einlage vorhandenen Menge vermag der Speichel unter gewisser Voraussetzung zu lösen? • Welches ist die Minimalmenge von in Speichel gelöstem Arsenik die ätzend wirkt? • Liegen diese beiden Mengen, d.h. die Menge die durch Speichel gelöst werden kann und die Menge, die noch zu ätzen vermag, dicht zusammen?110 110 Walter, 1926, S. 2 ff. Im August 1926 erhielt Martha Walter für ihre Dissertation und nach bestandener Prüfung das Doktordiplom. 5.5 Einordnung der Promotionen in die einzelnen Fachgebiete An der Medizinischen Fakultät Jena wurden von 1919 bis 1945 320 Dissertationen an Zahnmediziner vergeben. Die Einordnung der Promotionen zu bestimmten Fach-gebieten erfolgte aufgrund der Institutszugehörigkeit des Referenten bzw. des Erst-referenten, auch wenn es einen Korreferenten gab. Im Promotionsregister wurden die Referenten unter der Bezeichnung „Gutachter“ registriert. Die zahnmedizinischen Doktoranden promovierten in 14 verschiedenen Fachge-bieten. Zu dem Gebiet der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde zählten fünf ver-schiedene Abteilungen: „Kieferorthopädie“, „Konservierende Zahnheilkunde“, „Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie“, „Prothetik“ und „Zahnärztliche Werkstoffkunde“. Zu den Fächern der Medizin gehörten: Anatomie, biologische Medizin, Chirurgie, Dermatologie, Gynäkologie, Gerichtsmedizin, HNO, Hygiene, Innere Medizin, Kinder-heilkunde, Medizingeschichte, Menschliche Züchtungslehre, Pathologie, Pharma-kologie, Physiologische Chemie und Physiologie. Abbildung 14: Verteilung der Dissertationen auf die Fachgebiete Medizin und Zahn-Mund- und Kieferheilkunde (ZMK) Aus Abb. 14 geht hervor, dass die meisten Promotionen zur Erlangung des akademischen Titels „Dr. med. dent.“ aus dem Fachbereich der Medizin mit 254 Dissertationen (79 Prozent) stammen, lediglich 67 Dissertationen (21 Prozent) aus der „Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde“ (ZMK). Abbildung 15: Vergleich der jährlichen Dissertationszahlen in den Bereichen Zahn-Mund-Kieferheilkunde (ZMK) und Medizin Im zeitlichen Verlauf haben die Promotionszahlen in der Medizin zugenommen (vgl. Abb. 15), während die Zahlen im Bereich ZMK sanken. Ein deutlicher Trend zu den medizinischen Fächern ist erkennbar. Im Fachbereich Zahn-, Mund- und Kiefer-heilkunde entstanden die meisten Arbeiten in den Jahren 1921 und 1922 mit zehn bzw. 12 Arbeiten. Nach einem Tiefpunkt im Jahr 1929 stiegen die Zahlen in diesem Fachbereich wieder leicht an, kamen aber nicht mehr auf den Höchstwert von 12 Arbeiten von 1922. Gleichzeitig stieg ab 1930 die Anzahl der eingereichten Dissertationen im Bereich Medizin stetig an. Die höchsten Zahlen wurden in den Jahren 1935 und 1936 erreicht, mit 20 bzw. 31 Arbeiten. Ab dem Jahr 1937 fiel die jährliche Anzahl der Dissertationen im Bereich Medizin wieder. In der Tabelle 4 sind eine Gesamtübersicht aller 320 Arbeiten sowie der Anteil der einzelnen Fachrichtungen dargestellt. Tabelle 4: Fachrichtungen und Referenten Fachrichtung Gesamtzahl der Promo-tionen (n) Referenten bzw. Gutachter Anzahl (n) Anatomie 3 Böker, Hans Heinrich 2 Gräper, Ludwig 1 Biologische Medizin 1 Kötschau, Karl Heinrich 1 Chirurgie 40 Boshamer, Friedrich 4 Guleke, Nikolai 1 Jorns, Heinz Gerhard 14 Keyser, Franz Heinrich 2 Magnus, Georg 13 Nieden, Hermann 4 Smidt, Hans 2 Dermatologie 6 Hämel, Josef 4 Schultze, Walther 1 Spiethoff, Gustav 1 Gerichtsmedizin 5 Buhtz, Gerhard 3 Giese, Ernst Herrmann 2 Geschichte der Medizin 12 Meyer-Steineg, Theodor 12 Gynäkologie/Geburtshilfe 2 Henkel, Max 1 Haupt, Walther 1 HNO 3 Perwitzschky, Reinhard 1 Zange, Johannes 1 Zöllner, Friedrich 1 Hygiene 10 Abel, Rudolf 5 Schloßberger, Hans Otto 1 Schultz, Johannes Heinrich 1 Weyrauch, Friedrich 3 Innere Medizin 26 Brinkmann, Johannes 2 Heilmeyer, Ludwig 4 Lommel, Felix 1 Mardersteig, Klaus 1 Stintzing, Roderich 1 Sturm, Alexander 9 Veil, Wolfgang Heinrich 7 Kinderheilkunde 2 Ibrahim, Jussuf 2 Menschliche Züchtungslehre 1 Astel, Karl 1 Pathologie 5 Berblinger, Walter 2 Rössle, Robert 3 Pharmakologie 17 Kionka, Heinrich 9 Labes, Richard 8 Physiologie 43 von Skramlik , Emil Ritter 43 Physiologische Chemie 71 Lintzel, Wolfgang 71 Psychiatrie 1 Jacobi, Walter 1 Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde 67 Harnisch, Herbert 1 Hesse, Gustav 40 Klughardt, Adolf 26 Von 1919 bis 1945 wurden in der Zahnmedizin 67 Arbeiten und in den anderen Fachbereichen 253 Arbeiten von Zahnärzten und Zahnärztinnen angefertigt. Bei 14 Prozent der 253 Arbeiten konnte eine inhaltliche Verzahnung der Zahnheilkunde mit anderen medizinischen Fachbereichen festgestellt werden. Es wurden u.a. folgende Themenkomplexe bearbeitet: „Ein Beitrag zu Identifizierung von Leichen nach dem Gebiss111“, „Über die Bedeutung der Herdinfektion bei Herzkranken unter besonderer Berücksichtigung dentaler Herde112“, „Das Zahnsystem während der Schwanger-schaft, Geburt und Wochenbett113“, „Globulinvermehrung und Senkungserhöhung im Zusammenhang mit Mundkrankheiten114“. 111 Saubier, 1929. 112 Pfeil, 1932. 113 Horn, 1922. 114 Karl, 1937. Auf den Gebieten der Physiologie und der Physiologischen Chemie mit insgesamt 111 Arbeiten entfernten sich die Promovierenden weit vom Themengebiet der Zahn-heilkunde, z.B. in folgenden Arbeiten: „Das haptische Gleich-Hoch und Gleich-Weit115“, „Über das haptische absolute Erkennen von Streckenlängen“116 und „Über die Verwertung von Glykokol im endogenen Eiweiß-Stoffwechsel bei weißen Ratten“117. Die Untersuchungen z.B. zur Haptik beschäftigten sich mit Fragen der absoluten und der relativen Lokalisation und mit Fragen der Wahrnehmungsfunktion, wie der Erkennung von Geraden, Längen, von Richtungen und Winkeln, von Figuren durch Berührung der Haut.118 115 Heuer, 1936. 116 Kraft, 1935. 117 Schultheiss, 1938. 118 Drews, 2004, S. 55. 119 Kirchhoff, 1987, S. 20. 120 Eichentopf, 1941. Ein sehr verbreitetes Forschungsgebiet über all die Jahre waren Themen der Chirurgie. Anfang der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts gab es ein großes Interesse an der Geschichte der Medizin. Zulauf gab es ab 1930 in den Fächern Innere Medizin, Physiologie und Physiologische Chemie. Zwischen 1934 und 1945 wurden insgesamt 212 Dissertationen angefertigt, davon setzten sich sechs mit Themen der Erb- und Rassenkunde auseinander. 1934 anlässlich der Hauptversammlung des Reichsverbandes der Zahnärzte kam das Thema „Nationalsozialistische Umgestaltung des Zahnmedizinstudiums“ zur Sprache. Erheblicher Einsatz wurde zur Integration der Erb- und Rassenkunde, Rassenhygiene, Erbbiologie und Bevölkerungspolitik nationalsozialistischer Prägung geleistet. Die Studieninhalte wurden in den folgenden Jahren auf erb- und rassenbiologische Gesichtspunkte der Gebissanomalien, der Parodontoseforschung, auf die Erbgesetzgebung bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalten (LKGS) als anzeige-pflichtige Erkrankung, auf Erbgesundheit und -krankheit der Zahnhartsubstanzen und einer auf systematischen Genozid abzielenden Rassen- und Bevölkerungspolitik ab-gestimmt.119 Etwa 1,9 Prozent der Jenaer Promovenden legten den Schwerpunkt auf Themen, die im Nationalsozialismus besondere Priorität besaßen. Doch nur Heinz Krebs stellte in seiner Arbeit über LKGS einen offenen Bezug dazu her. Weiterhin gab es Untersuchungen zu „Zahn- und Kieferanomalien bei Schizophrenie“120, zu „Anomalien in Form und Zahl der Zähne“121 und „Zahn- und Kieferbogenverhältnisse bei Zwergen“122. 121 Richter, 1944. 122 Scheibe, 1934. 123 Krebs, 1936. 124 UAJ. Findbuch der Dissertationen. Bestand T Abt. I/L Blatt 260-354. 5.5.1 Inhalte der Dissertationen Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Promotionsthemen der Zahnärzte sehr vielfältig waren. Sie reichten von zahnärztlichen Themen, deren Ergebnisse in der zahnärztlichen Praxis übertragbar waren, bis hin zu Problemstellungen, die in keiner Weise mit Zahnheilkunde zu tun hatten. Überraschend war, dass sich nur eine Dissertationsarbeit in der Zeit des National-sozialismus, in dem die Erb-und Rassenhygiene ein große Rolle spielte, mit dem Thema der Vererbung und Missbildung123 beschäftigte. 5.5.1.1 Dissertationen am Zahnärztliches Institut Die Dissertationen der Zahnheilkunde beschäftigten sich mit allgemeinen Themen der Zahnmedizin, aber auch mit den speziellen Gebieten der Kieferorthopädie, Kieferchirurgie, Konservierenden Zahnheilkunde, Prothetik bis hin zu Themen der Werkstoffkunde. Die Arbeiten wurden hauptsächlich durch die Ordinarien Prof. Dr. Gustav Hesse (Direktor des Zahnärztlichen Instituts, Leiter der chirurgischen und konservierenden Abteilung) und Prof. Dr. Adolf Klughardt (Leiter der prothetischen und orthodontischen Abteilung) vergeben. Zwei Arbeiten wurden mit dem Prädikat „ungenügend“ abgewiesen und nicht zur Promotionsprüfung zugelassen.124 Der Anteil der weiblichen Doktoranden am Zahnärztlichen Institut ist im Vergleich zu den anderen Fachrichtungen mit vier Promotionen sehr gering. Abbildung 16: Promotionsanteil der einzelnen Bereiche am Zahnärztlichen Institut in Prozent Abb. 16 veranschaulicht den prozentualen Anteil der Promotionen am Zahnärztlichen Institut der Medizinischen Fakultät Jena. Die Darstellung bezieht sich auf den untersuchten Zeitraum von 1919 bis 1945. Den größten Anteil mit 34 Prozent bildeten die Themen der Allgemeinen Zahnheilkunde. In diesen Arbeiten beschäftigten sich die Promovenden mit Themen die keinem Fachgebiet der Zahnheilkunde eindeutig zugeordnet werden konnte. Einen großen Anteil (14 Prozent, entspricht neun Arbeiten) bildete der Fachbereich Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Themen dieser Fachdisziplin behandelten vor allem die Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten, deren Diagnostik und Therapie. Drei Arbeiten befassten sich mit den Zysten des Kiefers und der Weichteile. Dabei wurde genauer auf die am zahnärztlichen und chirurgischen Institut beobachteten und behandelten Zysten eingegangen. Des Weiteren wurden die Durchbruchstörungen der Weisheitszähne125 ein für die zahnärztliche Chirurgie nicht zu vernachlässigtem Thema behandelt, sowie die Unterkieferfrakturen126, Knochentransplantationen127, Nervläsionen im Mund-Kiefer-Gesichtsbereich128 und die Lähmung der Kiefer- und Gesichtsmuskulatur129. 125 Harnisch, 1942. 126 Fröderking, 1929. 127 Guttfeld, 1922. 128 Haas, 1923. 129 Kaiser, 1944. Im Fachgebiet der Konservierenden Zahnheilkunde setzten sich 16 Prozent der Arbeiten mit den Themen der Zahnerhaltung und der Prävention auseinander. Das Gebiet umfasst die Bereiche Endodontie, Parodontologie, Füllungstherapie und Kinderzahnheilkunde. Von den insgesamt elf Arbeiten beschäftigen sich vier Promovenden mit der Endodontie, wobei vor allem die Ätiologie, Diagnostik und Therapie von Pulpitiden Berücksichtigung fand. In drei Arbeiten wird die Zahnkaries, ihre Entwicklung und Ätiologie behandelt. In einer Arbeit wurde die Trinkwasserhärte in Thüringen und deren Einfluss auf die Zahnkaries untersucht. Im Fachbereich Kieferorthopädie wurden ebenfalls 16 Prozent (elf Arbeiten) eingereicht. In drei Arbeiten wurden Dysgnathien untersucht z.B. die Progenie, der Offene Biss und die Zahnfehlstellungen. Weiterhin befassten sich die Promovenden mit der Ätiologie der Gebissanomalien, der Diagnostik und der verschiedene Therapiemöglichkeiten in der Kieferorthopädie. Im Bereich Werkstoffkunde wurden 9 Prozent eingereicht. Diese untersuchten Füllungsmaterialien und Werkstoffe zur Herstellung von festsitzenden und heraus-nehmbaren Zahnersatz. Dabei wurden speziell die verschiedenen Eigenschaften der zahnärztlichen Arbeitsmaterialien, wie Materialfestigkeit, Beständigkeit, Biokompatibilität, Verarbeitungsmethoden und Inhaltsstoffe getestet. Sieben Prozent der Arbeiten befassten sich mit Themen der Prothetik. Es ging vor allem um Themen zur Versorgung teilbezahnter und zahnloser Kiefer. In zwei von den insgesamt sieben Arbeiten behandelten die Promovenden die prothetische Versorgung nach großen chirurgischen Eingriffen. Dabei wurden verschiedene Maßnahmen zur Deckung von Gaumendefekten diskutiert, sowie die prothetische Versorgung nach einer Unterkieferresektion. Studienarten In dieser Auswertung wurden die Dissertationen am zahnärztlichen Institut in vier verschiedene Studienarten eingeteilt: • Klinische Studien • Experimentalstudien • Tierversuchsstudien • Literaturstudien „Klinische Studie“ bezeichneten eine Untersuchung und deren medizinischen Einfluss am Menschen auf eine bestimmte Situation in einem kontrollierten Umfeld. Studien ohne Beteiligung von Menschen werden als „Experimentalstudie“, Untersuchungen an und mit lebenden Tieren als „Tierversuchsstudien“ bezeichnet. „Literaturstudien“ sind Untersuchungen die nicht auf Experimenten basieren, sondern sich mit der aktuellen wissenschaftlichen Literatur beschäftigen. Abbildung 17: Verteilung der zugeordneten Dissertationen zu den einzelnen Studienarten Die prozentuale Verteilung der verschiedenen Studienarten am zahnärztlichen Institut veranschaulicht die Abb. 17. Die Darstellung bezieht sich dabei auf den Untersuchungszeitraum von 1919 bis 1945. Die 60 zugeordneten Promotionen wurden dabei als 100 Prozent definiert, lediglich sieben Promotionen konnten nicht zugeordnet werden und fanden keine Berücksichtigung. Bei der Betrachtung der Verteilung der zugeordneten Promotionen lässt sich feststellen, dass die klinischen Studien 50 Prozent aller Promotionen ausmachten, 28 Prozent entfielen auf Experimentalstudien und 20 Prozent auf Literaturstudien. Der Anteil der Tierver-suchsstudien war mit 2 Prozent am geringsten. Abbildung 18: Verteilung der Studien auf den Fachbereich ZMK Von insgesamt 30 klinischen Studien (vgl. Abb. 18), die am Zahnärztlichen Institut erstellt wurden, entstanden die meisten in der Allgemeinen Zahnheilkunde (13), gefolgt von Kieferorthopädie (KFO) (6), Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (MKG) (6), Konservierender Zahnheilkunde (Kons. ZH) (4) und einem geringen Anteil in der Prothetik (1). Die meisten Experimentalstudien entstanden nicht in der Allgemeinen Zahnheil-kunde, sondern in der Werkstoffkunde. Mit fünf von 17 Arbeiten konnte fast ein Drittel der Experimentalstudien in der Werkstoffkunde eingeordnet werden. Die weiteren verteilten sich in der allgemeinen Zahnheilkunde (4), der Prothetik (3), und in der Konservierenden Zahnheilkunde (3). Der Hauptteil der Literaturstudien kam aus der Allgemeinen Zahnheilkunde (5). Die restlichen Literaturstudien verteilten sich annähernd gleichmäßig auf die Bereiche Kieferorthopädie (3), Konservierende Zahnheilkunde (2) und Prothetik (2). Über den gesamten Zeitraum betrachtet erfolgte nur eine Tierversuchsstudie im Fachbereich Konservierende Zahnheilkunde. Die Promovendin Christine Vierzig untersuchte mittels Kartoffelfütterung an Mäusen den Einfluss der Nahrung auf die Zähne130. 130 Vierzig, 1945. 5.5.1.2 Dissertationen am Physiologisch-Chemischen Institut Prof. Wolfgang Lintzel, seit 1. April 1936 Ordinar des Faches131, beteiligte sich bei 71 Promotionen im Zeitraum von 1933 bis 1945 als Gutachter. Vor 1933 wurde keine Dissertation durch einen Zahnmediziner am Physiologisch-Chemischen Institut eingereicht. Die Arbeiten der Physiologischen Chemie behandeln zum größten Teil die vielfältigen Nahrungsmittelkombinationen und deren biologische Wertigkeit. Mit Beginn der Vergabe der Promotionsthemen am Institut nahm die Anzahl der Promotionen stetig zu. Mögliche Ursachen dieser steigenden Tendenz lagen neben einer angestrebten gesunden Ernährung der Bevölkerung in den langfristigen Plänen einer umfangreichen Kriegsvorbereitung, in der die Ernährungsphysiologie eine wichtige Rolle spielte. Deutschland sollte in Hinblick auf eine ökonomische Unabhängigkeit nicht auf ausländische Lebensmittelimporte angewiesen sein, wobei aber eine optimale Ernährung gewährleistet sein sollte. Eine richtige Ernährung galt vielfach als Schlüssel zur Erlangung von Körperkraft und Gesundheit. NS-Wissenschaftler propagierten die Rückkehr zu „naturgemäßeren“ Nahrungsmitteln wie Getreide, Früchte und Gemüse.132 Die Erforschung solcher Substanzen erreichte in den Kriegsjahren ihren Höhepunkt. Ziel war es, die Leistungsfähigkeit der Menschen in der Armee und in den Fabriken zu optimieren. Es sollte zu einer natürlicheren Ernährung ohne künstliche Farbstoffe und Konservierungsmittel zurückgefunden werden. Lebensmittel sollten arm an Fett und reich an Ballaststoffen sein. Das NS-Regime wünschte sich zähe und schlanke Hochleistungsmenschen, die mit der richtigen Ernährung Krankheiten zurückgedrängten und die Arbeits-leistung, Fruchtbarkeit und Kampfkraft steigerten. Ein weiteres Bestreben des Regimes war es, Deutschland aus der Abhängigkeit von ausländischen Lebens-mittelimporten zu befreien.133 Die Menschen sollten zu einer natürlichen Ernährung ohne künstliche Farbstoffe und Konservierungsmittel zurückfinden.134 In den Dissertationen wurden vor allem die biologische Wertigkeit von Nahrungsmittel-eiweißen verschiedener Lebensmittel (13 Arbeiten) untersucht, sowie die Wirkung verschiedener Stoffe auf den Mineralstoffwechsel des Menschen (28 Arbeiten). Des Weiteren analysierten die Promovenden z.B. die Nährwerte verschiedener Lebens- 131 Zimmermann, 2000, S. 44. 132 Proctor, 2002, S. 141. 133 Proctor, 2002, S.144. 134 Proctor, 2002, S. 146. mittel und die Zubereitung verschiedener Gemüse. Dabei ging es vor allem um den Erhalt der wertvollen Vitamine, den Einfluss der Nahrungsmittel auf die Verdauung und den Säuren-Basen-Haushalt des Menschen, sowie die Magen- und Darm-füllende Wirkung einiger Lebensmittel. Eine weitere Ursache für alternative Ernährungskonzepte waren ständige Schwierig-keiten, die Ernährung der Bevölkerung auf einer breiten Basis sicherzustellen. Die in der Zukunft kommenden Versorgungsschwierigkeiten konnten in den „Friedens-zeiten“ nicht mit dem Argument „Krieg“ erklärt werden.135 135 Projektgruppe Volk und Gesundheit, 1982, S. 68. 136 Drews, 2004, S. 55. 5.5.1.3 Dissertationen am Physiologischen Institut Das Fach Physiologie steht mit 43 Arbeiten auf Rang drei der Fächer mit den meist geschriebenen Promotionen durch Zahnmediziner. Vergeben wurden die Arbeiten durch den Direktor des Physiologischen Institutes Prof. Dr. Emil von Skramlik. Größtenteils untersuchten die Promovenden der Physiologie die „haptische Wahr-nehmung“ und die „haptische Täuschung“. Die „haptische Wahrnehmung“ erlaubt dem menschlichen Gehirn mechanische Reize, Temperaturreize und Schmerz zu lokalisieren und zu bewerten. Die Untersuchungen zur Haptik beschäftigten sich mit Fragen der absoluten und der relativen Lokalisation und mit Fragen der Wahr-nehmungsfunktion, wie der Erkennung von Geraden, Längen, von Richtungen und Winkeln, von Figuren durch Berührung der Haut.136 Ein weiteres großes Thema am Physiologischen Institut war die Gustatorische Wahr-nehmung. In 16 Arbeiten wurden die verschiedenen Geschmacksqualitäten süß, sauer, salzig und bitter genauer untersucht, dabei wurde auf die Geschmackswirkung verschieden schmeckender Lösungen eingegangen. Skramlik wollte beweisen, dass die vier Grundqualitäten des Geschmacks aus-reichen, um alle Geschmacksrichtungen nachzubilden, auch die Salze wurden so ausgewählt, dass nach vorliegenden Erfahrungen die vier Geschmacksarten in Form von binären Kombinationen vertreten waren: für salzig-sauer Ammoniumchlorid, für bitter-salzig Magnesiumchlorid, für bitter-sauer Kaliumsulfat, für bitter-süß Magnesiumsulfat, für salzig-süß Natriumbikarbonat und für sauer-süß Beryllium-sulfat.137 137 Drews, 2004, S. 39. 138 Drews, 2004, S. 45. 139 Bruch, 1923. Des Weiteren untersuchten die Doktoranden in drei Arbeiten das Thema Herz-physiologie und in drei weiteren Arbeiten den Geruchssinn. Die Herzphysiologie beschäftigte sich mit Erregungsbildung und –leitung des Herzen, der Vaguswirkung des Herzen, die Beeinflussung des Herzen durch verschiedene Reize (z.B. Stannius´sche Ligatur, Abtrennung, örtliche Temperierung oder Beeinflussung durch Dehnung oder elektrische Reizung). Dabei nutzten die Doktoranden einige Weichtiere sowie Herzpräparate von Reptilien. Bei den Untersuchungen des Geruchssinnes nutzten die Doktoranden einen von Skramlik selbst konstruierten Geruchsmischapparat, der etwa 50 verschiedene Gerüche darbot, um Schwellen und Unterscheidbarkeit zu prüfen. Die Versuche über Geruchslokalisationen zeigten, dass reine Gerüche nicht lokalisiert werden können, sondern nur Geruchsreize.138 5.5.1.4 Dissertationen am Chirurgisch-Orthopädischen Klinik In der Zeit von 1919 bis 1945 wurden 40 Arbeiten (13,4 Prozent) an der Klinik für Chirurgie und Orthopädie an Zahnmediziner vergeben. Die Arbeiten beschäftigten sich mit Themen der Zahnärztlichen Chirurgie, der Mund-, Kiefer- und Gesichts-chirurgie und der Allgemeinen Chirurgie. Betreut wurden die Promovenden im Institut für Chirurgie durch folgende Dozenten: Prof. Dr. Keyser, Prof. Dr. Guleke, Prof. Dr. Magnus, Prof. Dr. Nieden, Prof. Dr. Smidt, Prof. Dr. Jorns und Dr. Boshammer. Fächerübergreifenden Themen wie z.B. das Fach Chirurgie und Zahnheilkunde mit dem Thema „Oberkieferfrakturen, ihre chirurgische und zahnärztlich-prothetische Behandlung“139 wurden bearbeitet. 5.5.1.5 Dissertationen an der Anstalt für Geschichte der Medizin In den Jahren 1919-1924 vergab Prof. Dr. Theodor Meyer-Steineg (Leiter des Institutes für Medizingeschichte) 12 Arbeiten an Zahnmediziner. Von 1924 bis zur Beurlaubung von Prof. Dr. Meyer-Steineg am 28. April 1933 aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933, wurde keine Promotion im Fach Geschichte der Medizin mehr vergeben. Es gelang Meyer-Steineg glaubhaft zu versichern, Adoptivsohn jüdischer Eltern zu sein und die Beurlaubung konnte im Juni 1933 wieder aufgehoben werden, galt aber als „unklar“, so dass Prof. Dr. Meyer-Steineg bis zu seinem Tod 1936 krankheitsbedingt beurlaubt war und nicht in den Universitätsdienst zurück kehrte.140 140 Zimmermann, 1999, S. 265. 141 Braungart, 1922. 142 Wege, 1923. 143 Hirschfelder, 1923. 144 Bucha, 1922. Die Arbeiten in der Geschichte der Medizin beschäftigten sich z.B. mit folgenden Themen: „Zahn- und Mundkrankheiten bei Celsus und ihre Behandlung“141, „Die Behandlung der Zähne bei primitiven Völkern“142 oder „Allgemeine Lehre von Luxationen bei Lorenz Heister“143. Eine, von dem Erfurter Zahnarzt Gerhard Bucha, 1922 angefertigte Dissertation beschäftigte sich mit dem Thema: „Die nichtchirurgische Behandlung der Zahn- und Mundkrankheiten bei den Römern“. Der Verfasser beschreibt im ersten Teil der Arbeit die hauptsächlichen Zahn- und Mundkrankheiten, wie sie die römischen Ärzte jener Zeit kannten. Beginnend mit den Weichteilen, Lippen, der gesamten Mund-schleimhaut, Zunge, Gingiva und Drüsen der Mundhöhle werden die Entstehung, der Verlauf und die Erscheinungen der wichtigsten Erkrankungen ausführlich geschildert, um dann in einen weiteren Abschnitt die Krankheiten der Hartgebilde im Bereich der Mundhöhle zu behandeln. Dabei geht Bucha ausführlich auf Zahnschmerzen, ausgelöst durch verschiedene Ursachen ein.144 Im zweiten Teil der Arbeit wird auf die nichtchirurgischen Behandlungsmethoden der Mundkrankheiten eingegangen, die zu jener Zeit angewandt wurden z. B. Reib-ungen, aktive Bewegungen, Ruhe, Diät, Fasten, Aderlassen, Kaltwasserbehand-lungen, heiße Wasserdämpfe, Inhalationen oder pharmakologische Mittel dieser Zeit. Überleitend zum dritten Teil, der rein chirurgischen Behandlung, wird ein kurzer Überblick über die Chirurgie, wie sie Celsus einschätzte, gegeben. Bucha kommt dann zu dem Ergebnis, dass die alten Ärzte eine gewisse Scheu vor chirurgischen Eingriffen hatten und sie nur als ultimum refugium anwandten. Abschließend erwähnt der Verfasser noch kurz, dass infolge der Scheu vor chirurgischen Eingriffen auch die Pharmakotherapie und Diätetik eine größere Rolle im Altertum gespielt hat.145 145 Bucha, 1922. 146 Bose,. 1926. 147 Beck, 1934. 148 Frankenhäuser, 1922. 149 Vogel, 1922. 150 Reichert, 1928. 151 Hummel, 1938. 152 Vogel, 1922. 153 Hippel, 1923. 5.5.1.6 Dissertationen an der Hygienischen Anstalt In der Zeit von 1919 bis 1943 wurden, durch Betreuung der Dozenten Prof. Dr. Rudolf Abel, Prof. Dr. Friedrich Weyrauch, Prof. Dr. Johannes Heinrich Schultz und Prof. Dr. Hans Otto Schloßberger, zehn Promotionsarbeiten durch Zahnmediziner angefertigt. In sieben Arbeiten am Institut für Hygiene bearbeiteten die Promovenden Inhalte mit zahnmedizinischem Hintergrund. Diese beschäftigten sich mit folgenden Themen: „Die Desinfektionsmöglichkeiten der Zahnbürste“146, „Die richtige Sanierung von Kindergebissen“147, „Ergebnisse und Erfahrungen der Schulzahnpflege“148, „Die zahnärztliche Fürsorge der Allgemeinen Ortskrankenkasse zu Erfurt“149, „Gibt es eine Berufsnervosität des Zahnarztes?“, „Berufsschädigungen bei Glasbläsern in der Mundhöhle und am Zahnsystem.“150 und „Untersuchungen an Instrumentensterilisatoren für das zahnärztliche Besteck“151. Die Arbeit, „Die zahnärztliche Fürsorge der allgemeinen Ortskrankenkasse zu Erfurt“152, untersucht die zahnärztliche Versorgung der Bevölkerung durch die neu eingerichtete Zahnklinik Erfurt. Der Promovend geht dabei genauer auf die Einrichtung der Klinik und die angewendeten Behandlungsmethoden ein. Die Arbeit „Gibt es eine Berufsnervosität des Zahnarztes?153“, beschäftigt sich mit Berufskrankheiten bei Zahnmedizinern. Die Ergebnisse dieser Arbeit entstammen einem Fragebogen, den 150 Zahnärzte ausgefüllt haben. In diesem sollten die Befragten zu folgenden Fakten Stellung nehmen: Fragen 1-6 soziale Herkunft, Studium, Arbeitsleben und Familienstand, Fragen 7-15 physische Störungen. Der dritte Teil des Bogens bezog sich auf den Arbeitsalltag (Arbeitszeit, Urlaub) und die berufliche Zufriedenheit. Das Ergebnis der Statistik ergab, dass 25 Zahnärzte der 150 Befragten an einer Berufsnervosität leiden154. 154 Ebd. 155 Pfeil, 1932. 156 Schaarschmidt, 1934. 157 Meyer, 1936. 158 Burggraf, 1937. 159 Reinhardt, 1928. 160 Walter, 1926. 5.5.1.7 Dissertationen an der Medizinischen Klinik Die 26 in der Medizinischen Klinik angefertigten Arbeiten beschäftigten sich mit Themen der Inneren Medizin. Die Dissertationen wurden von folgenden Dozenten vergeben bzw. betreut: Prof. Dr. Johannes Brinkmann, Prof. Dr. Wolfgang Heinrich Veil, Prof. Dr. Ludwig Heilmeyer, Prof. Dr. Alexander Sturm und Prof. Dr. Felix Lommel. Bei vier Arbeiten konnte ein Bezug zur Zahnheilkunde hergestellt werden. Die Arbeiten untersuchten folgenden Themen: „Über die Bedeutung der Herdinfektion bei Herzkrankheiten unter besonderer Berücksichtigung dentaler Herde.155“, „Der kulturelle Nachweis von Tuberkelbazillen bei Erkrankungen des Zahnsystems und praktische Bedeutung.156“, „Über die Entwicklung der oralen odontogenen Zysten.157“ und „Über die Bedeutung des Rhodans im Speichel unter physiologischen und pathologischen Verhältnissen der Magensäfte.158“ 5.5.1.8 Dissertationen an der Pharmakologischen Anstalt An der Pharmakologischen Anstalt wurden 17 Arbeiten von Zahnmedizinern angefertigt und von Prof. Dr. Heinrich Kionka und Prof. Dr. Richard Labes betreut. Drei Arbeiten stellten einen Bezug zur Zahnheilkunde her. Dabei wurden Inhalations-Anästhetika159 und die Anwendung von Arsenik in der Zahnheilkunde160 untersucht. Eine Arbeit, die sich mit allgemein pharmakologischen Themen befasst, untersuchte der Promovend Edgar Schulz, Zahnarzt aus Chemnitz. Schulz beschäftigte sich mit den physikalischen Eigenschaften von Moorerden unter verschiedenen Beding-ungen. Die Promotion erschien 1936 mit dem Titel: „Thermisches Verhalten und Konsistenz von Bade-Moorbreien.“161 Er wollte mit seiner Arbeit zeigen, dass die Wirkungsmöglichkeiten eines Moorbades nicht allein in den chemischen, sondern auch in physikalischen Eigenschaften liegen. Eine balneologische Analyse eines Bademoores muss sich also in beiden Richtungen, sowohl nach der chemischen als auch physikalischen erstrecken.162 161 Schulz, 1936. 162 Schulz, 1936, S. 20. 163 Kammin, 1925. 164 Saubier, 1929. 165 Kammin, 1925, S. 2ff. 5.5.1.9 Dissertationen an der Anstalt für Gerichtliche Medizin und Naturwissen-schaftliche Kriminalistik Unter der Leitung von Prof. Dr. Ernst Giese und Prof. Dr. Gerhard Buhtz, entstanden in den Jahren 1925 bis 1938 insgesamt drei Promotionsarbeiten an der Anstalt für Gerichtliche Medizin Jena durch Zahnmediziner. Zwei dieser Arbeiten beschäftigten sich mit der Identifizierung von Leichen anhand des Zahnstatus. Zum einen die Dissertation von Friedrich Heinrich Kammin mit dem Titel: „Der Wert des Gebisses bei der Identifizierung Lebender und Toter durch den Zahnarzt.“163 und zum anderen die Arbeit von Volkmar Saubier mit dem Titel: „Ein Beitrag zur Identifizierung von Leichen nach dem Gebiss.“164 In beiden Arbeiten wurde die Wichtigkeit der Zähne bei der Untersuchung von Toten hervorgehoben. Die Bestimmung des Gebisses hilft bei der Altersbestimmung des zu identifizierenden Individuums anhand von Zahndurchbruchszeiten. Weiterhin können aufgrund von Messungen der Mandibula das Geschlecht und die Rasse bestimmt werden. An Befunden einzelner Zähne kann man die Konstitution und die soziale Stellung zu Lebzeiten feststellen.165 Eine weitere Arbeit beschäftigt sich mit der Identifikation von Bisswunden. Der Wert der Gebissfunktion hat einen großen Stellenwert bei der Identifizierung von Verbrechern. Besondere Bedeutung kommt der Tatsache zu, ob es sich um Bisse handelt, die der Täter dem Opfer, oder das Opfer dem Täter zugefügt hat, oder Bisseindrücke, die der Täter am Tatort an Speisen oder Gegenständen zurückge-lassen hat.166 166 Ehrhardt, 1938. 167 Kühne, 1933. 168 Hofmeister, 1936. 169 Ebd. 5.5.1.10 Dissertationen an der Hals-, Nasen-, Ohrenärztlichen Klinik und Poliklinik An der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde wurden drei Arbeiten im Zeitraum von 1919 bis 1945 vergeben. Die Arbeiten beschäftigten sich mit Strukturen die in enger Beziehung zur Mundhöhle stehen und auch für den Zahnarzt eine wichtige Rolle spielen könnten. Folgende Arbeiten wurden eingereicht: „Über das dentale Kieferhöhlenempyem und die verschiedenen Verfahren zum Verschluss der Kieferhöhlenmundfisteln“, „Ein Beitrag zur Histogenese der Epulis congenita167“ und „Über die Anatomie der Tonsilla palatina und ihre epithelialen Bestandteile“168. Betreut wurden die Dissertationen durch den Ordinarius Prof. Dr. Johannes Zange, den PD Dr. Friedrich Zöllner und Dr. Reinhard Perwitzschky. PD Dr. Zöllner betreute die 1936 veröffentlichte Arbeit von Richard Hofmeister, welcher die Anatomie der Tonsilla palatina beschrieb. In der nur 15 Seiten um-fassenden Arbeit geht der Autor auf die embryonale Entwicklung, den Aufbau, die Lage und Funktion der Tonsille ein. Für die Untersuchung verwendete er operativ entfernte Tonsillen, welche in Paraffin gebettet und anschließend in Wachsplatten geschnitten wurden. So entstanden Wachsplattenschnitte die genau den Pro-portionen der vorher gemessenen Tonsille entsprachen und zu einem Model aufge-baut wurden. Hofmeister kommt in seiner Arbeit zum Schluss, dass trotz mühevoller Arbeit, es immer noch nicht gelungen ist Klarheit über die Aufgaben der Gaumen-tonsille im menschlichen Organismus zu schaffen.169 5.5.1.11 Dissertationen an der Pathologisch-Anatomischen Anstalt Das Institut für Pathologie vergab fünf Dissertationen an Zahnmediziner im Zeitraum von 1921 bis 1924. Nach 1924 gab es keine Promotionen zum Dr. med. dent. an diesem Institut. Betreut wurden die Arbeiten von Prof. Dr. Robert Rössle und Prof. Dr. Walter Berblinger. Eine der angefertigten Arbeiten am Institut für Pathologie von Artur Mietling beschäftigte sich mit der Verkeilung von Fremdkörpern in der Speiseröhre. Der Verfasser untersuchte verschiedene Fälle, bei denen es durch Verschlucken von Fremdkörpern zum Exitus kam. Dabei wird vor allem auf die Schwierigkeiten zur Entfernung der Fremdkörper eingegangen. Die untersuchten Fälle stammten alle aus der Sammlung des pathologischen Institutes Jena. Um einen Bezug zur Zahnheilkunde herzustellen berichtet er darüber, wie gefährlich partielle Prothesen mit scharfen Haken in diesem Fall sein können. Die Klammer-anteile der Prothesen führen an der Oesophagusschleimhaut zu Druckgangrän, Schwellungen und groben Verletzungen. Das Entfernen ist zumeist unmöglich und führt damit zum letalen Ausgang. Am Schluss der Arbeit empfiehlt der Promovend, Prothesen mit breiten abgerundeten Klammern herzustellen, welche sich im Fall des Verschluckens nicht an der Oesophagusschleimhaut verhaken.170 170 Mietling, 1921. 171 Schultz, 1922. 172 Vollrath, 1935. Eine weitere Arbeit aus dem Pathologisch-Anatomischen Institut, von Robert Schultze aus Weida in Thüringen, beschäftigte sich mit der Beziehung des Schief-schädels zum Gebiss.171 In der nur sieben Seiten umfassenden Arbeit beschäftigte sich der Promovend mit Veränderungen am Gebiss und untersuchte dies im Zusammenhang mit der Bildung eines Schiefschädels. Sieben Schädel dienten als Untersuchungsmaterial, wobei der Nachweis nicht erbracht werden konnte, dass die Schädelskoliose durch den Einfluss des Gebisses entstand. 5.5.1.12 Dissertationen an der Hautklinik In der Zeit von 1919 – 1945 wurden in der Hautklinik sechs Promotionsarbeiten an Zahnmediziner vergeben. Betreut wurden die Promovenden in der Zeit von 1919 – 1934 von Prof. Dr. Bodo Spiethoff und ab 1935 von Prof. Dr. Josef Hämel. 1935 wurde eine Arbeit mit dem Thema: „Seltene Erkrankungen der Mundhöhle in ihren Beziehungen zu Allgemeinerkrankungen und Dermatosen.“172 von Prof. Dr. Walther Schultze vergeben. Schultze hatte von 1934 bis 1935 einen ordentlichen Professor an der Universität Jena inne und betrieb die Abteilung für „asoziale Geschlechtskranke“ in der psychiatrischen Abteilung Stadtroda. Zwei Arbeiten beschäftigten sich mit der Wirkung ultravioletter Strahlung auf die Haut. Des Weiteren untersuchten die Promovenden der Hautklinik das Lymphangiom der Zunge173 und den Verlauf, die Häufigkeit und Behandlungsmethoden der Scabes.174 173 Nadelmann, 1922. 174 Weiss, 1945. 175 Schulz, 1933. 176 Müller, 1936. 177 Vollandt, 1937. 178 Blume, 1922. 5.5.1.13 Dissertationen an der Anatomischen Anstalt Am Institut für Anatomie wurden drei Dissertationen an Zahnmediziner im Zeitraum von 1919 bis 1945 vergeben. Diese betreuten Prof. Dr. Ludwig Gräper und Prof. Dr. Hans Heinrich Böker. In einer der Arbeiten wurde ein Bezug zur Zahnheilkunde hergestellt, „Schmelzsprünge und Lamellen?“175. Die beiden anderen mit den Themen: „Das Os cuneiforme“176 und „Der Einfaltmechanismus von Fledermausflügeln“177 entfernten sich weit von der Zahnmedizin. 5.5.1.14 Dissertationen an der Kinderklinik Im Jahr 1923 promovierten zwei Zahnmediziner unter der Betreuung von Prof. Dr. Jussuf Ibrahim an der Kinderklinik. Eine Arbeit von dem Jenaer Zahnarzt Walter Blume behandelt den „Einfluss der Frühgeburt auf die Dentition“. Blume untersuchte acht Fälle der Jenaer Kinderklinik und kam zu dem Schluss, dass die Frühgeburt nicht in jedem Fall einer gestörten Dentition zur Folge haben muss. Nach Angaben von Blume kann ein zu früh geborenes, aber lebensfähiges Kind, sich bei guter Ernährung kräftig entwickelt, in normaler Reihenfolge und zu den Durchbruchszeiten seine Zähne bekommen. Blume beschreibt aber auch Fälle, bei denen die Zähne in unregelmäßiger Reihenfolge und verspätet durchbrechen. Mögliche Ursachen sieht er in Erkrankungen wie z.B. Rachitis oder hereditären Lues der Mutter, oder des Kindes. 178 5.5.1.15 Dissertationen am Institut für Menschliche Erbforschung und Rassen-politik Zur Zeit des Nationalsozialismus waren die medizinischen Fakultäten tief in die nationalsozialistische Ideologie der Rassenhygiene involviert. So wurden an den Universitäten neue Lehrfächer wie „Rassenkunde“, „Rassenhygiene“ und „Menschliche Erblehre als Grundlage der Rassenhygiene“ aufgenommen.179 Vertreter dieser Fächer war in Jena Prof. Dr. Karl Astel, seit 1936 Leiter des Staatlichen Gesundheits- und Wohlfahrtswesen im Thüringischen Ministerium des Innern und ab 1939 Rektor der FSU Jena.180 179 Kirchhoff, 1987, S. 20. 180 Zimmermann, 2000, S. 33. 181 Krebs, 1938. Im Fach „Menschliche Erbforschung und Rassenpolitik“ wurden 17 Promotionen an der Medizinischen Fakultät Jena eingereicht, darunter eine Arbeit von dem Zahn-mediziner Heinz Krebs mit dem Thema: „Untersuchungen zur Vererbung der Lippen-Kiefer-Gaumenspalte (Hasenscharte, Wolfsrachen) in 143 Sippschaften“181. Im Nationalsozialismus zählten LKGS (Lippen-Kiefer-Gaumenspalten) zu den schweren erblich körperlichen Missbildungen, die im Gesetz zur Verhütung erb-kranken Nachwuchses aufgeführt sind. Zu Beginn der Arbeit geht der Promovend auf die allgemeine Entwicklungsgeschichte, Anatomie des Gesichtes, Ätiologie und Ursachen zur Entstehung einer LKGS ein. Die Daten für die Arbeit erhielt Krebs aus dem Landesamt für Rassewesen in Weimar, welches die 1934 von den Thüringer Schulen dem Landesamt gemeldeten Kinder mit einer LKGS erfasste. Merkmals-träger waren 183 Kinder. Zahn- und Munduntersuchungen wurden an 111 Pro-banden durchgeführt, hinzu kamen noch 32 „Sippschaftstafeln“, die dem Landesamt für Rassewesen entnommen wurden. Grundlage für die Untersuchungen bildete die „Sippschaftstafel“ nach Karl Astel. Die Tafel beinhaltete die Sippschaft des Probanden, aus den vier Großeltern und deren sämtlichen Nachkommen, mit Aus-nahme der Vettern und Basen. Diese Generationen wurden in der Tafel unter-einander dargestellt und die Abstammung durch entsprechende Verbindungslinien gekennzeichnet. Erfasst wurde jede einzelne Person mit Vor- und Zuname, genaue Standes- bzw. Tätigkeitsbezeichnung, aktuelles bzw. erreichtes Lebensalter, Todes-ursache, Körperbau und Gesundheitsverhältnisse. Untersuchungen fanden an den Probanden, deren Geschwister, Halbgeschwister, Eltern und Großeltern statt, sowie dem Verwandtenkreis der durchschnittlich eine Wahrscheinlichkeit hatte, Erbmaterial mit dem Probanden gemeinsam zu haben. Dabei wurde auf weiteres Vorkommen anderer Missbildungen, Anomalien und Krankheiten geachtet. Krebs geht in seiner Arbeit auf die Fälle im Einzelnen ein. Danach folgt eine Zusammenstellung, welche anderen bzw. weiteren Erkrankungen mit einer LKGS einhergehen könnte. Dazu zählten u. a. Schizophrenie, Geistes-krankheiten, Selbstmordrate, Kriminalität und Schwachsinn. Im Ergebnisteil weist der Promovend darauf hin, dass mit einer Zunahme der LKGS gerechnet werden muss, wenn nicht durch Sterilisation und Versagen der Ehegenehmigung ein Ausschalten der Merkmalsträger von LKGS bewirkt wird. 5.5.1.16 Dissertationen an weiteren Instituten Von den 320 Promotionen der Zahnmediziner wurden vier Arbeiten durch andere Institute, auf die noch nicht näher eingegangen wurde betreut. Dies war zum einen die Klinik und Poliklinik für Biologische Medizin unter der Leitung von Ordinar Prof. Dr. Karl Heinrich Kötschau, an der ein Zahnmediziner mit dem Thema: „Thüringer Haus- und Heilmittel. Ein Beitrag zur Volksmedizin.“ promovierte. Desweiteren wurde an der Psychiatrischen und Nervenklinik eine Arbeit von Dr. Walter Jacobi mit dem Thema: „Über die Verwendbarkeit der Suggestion und Hypnose in der Zahnheilkunde“182 betreut. 182 Buchholtz, 1922. 183 Wieland, 1922. 184 Poehls, 1943. Zwei andere Arbeiten unterstützten die Dozenten der Frauenklinik, Prof. Dr. Max Henkel und Dr. Walter Haupt, mit den Themen: „Untersuchungen über Einwirkung der Schwangerschaft auf Mund und Zähne an der Frauenklinik der Universität Jena“183 und „Über den extraperitonealen Kaiserschnitt bei infektionsgefährdeten Fällen. Ein Bericht über 28 an der Jenaer Universitätsfrauenklinik nach dieser Methode ausgeführte Schnittentbindungen, mit besonderer Berücksichtigung des Wochenbettverlaufs“184. 6. Diskussion Das zahnmedizinische Promotionsverfahren ist seit August 1919 in Deutschland möglich, bedauerlicherweise gibt es nur wenige Publikationen welche sich mit dem Thema und den Zahlen der zahnärztlichen Promotionen an den Universitäten be-schäftigen. Eine vergleichende Auswertung der Promotionsdaten Jenaer zahn-medizinischen Doktoranden mit Daten anderer Universitäten ist nur bedingt möglich. In einer Arbeit von Martina Klöser „Zahnmedizinische Dissertationen in der Medizinischen Akademie / Universität Düsseldorf im Zeitraum zwischen 1935 und 2002“185, wird ein Überblick über die zahnmedizinischen Dissertationen aus Düsseldorf der Jahre 1935 bis 2002 gegeben. 185 Klöser, 2005. 186 Hoechstetter, 2006. 187 Hessauer,1998. 188 Hunziker, 2006. 189 Hoechstetter, 2006. Erörterungen zum Thema Doktorandinnen in der Zahnmedizin an einzelnen Universitäten fanden sich in den Arbeiten von Dorit Hoechstetter „Doktorandinnen der Zahnmedizin in Greifswald von 1919 bis 1945“186, Heike Hessauer „Etappen des Frauenstudiums an der Universität Würzburg (1869-1939)“187 und für die Schweiz Eva Myriam Hunziker „Studentinnen und Doktorandinnen der Zahnmedizin an der Universität Bern 1921 – 1964“.188 Die Arbeiten befassten sich ausführlich mit dem Studium und der Promotion von Zahnärztinnen an den Universitätsstädten Greifswald, Würzburg und Bern. Somit war ein Vergleich mit den Promovendinnen zum Dr. med. dent. an der Medizinischen Fakultät Jena möglich. Da die vorliegenden Arbeiten nicht in allen Untersuchungen mit dieser Arbeit konform sind, ist nur ein Vergleich einzelner Parameter möglich. Diese sollen im Folgenden analysiert werden. Dorit Hoechstetter geht in ihrer Dissertationsarbeit auf die Promotionsmöglichkeiten der Zahnärztinnen und den wissenschaftlichen Stand der Zahnheilkunde an der Universität Greifswald ein. Sie gibt einen kurzen Überblick über die Gesamtzahlen der zahnärztlichen Promotionen und beschreibt sehr ausführlich den Weg der Zahnärztinnen zum Dr. med. dent.189 In der Arbeit von Heike Hessauer wird der Weg der Frauen an der Universität Würzburg um die Jahrhundertwende bis zum Zweiten Weltkrieg dargestellt. Für einen Vergleich mit Jena war das Kapitel „Promotionen von Frauen an der Universität Würzburg von 1902 bis 1939“190 sehr interessant, da auf alle angefertigten Dissertationen aus der medizinischen, philosophischen und der rechtswissenschaftlichen Fakultät eingegangen wurde. Es war möglich aus der angegebenen Liste191 die Promotionen der Zahnärztinnen zu filtern und mit denen aus Jena zu vergleichen. Eva Maria Hunziker beschreibt in ihrer Dissertation den Weg der Zahnärztinnen zur Promotion an der Universität Bern. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum von 1921 bis 1964.192 190 Hessauer, 1998, S. 129-171. 191 Hessenauer, S. 176 ff. 192 Hunziker, 2006. 193 Groß, 2006, S. 190 Der Zustrom der Studentinnen im Fach Zahnmedizin blieb Anfang des 20. Jahrhunderts aus, hierfür könnte es mehrere mögliche Gründe geben. Zum einen war es die niedrige schulische Bildung und die traditionell geprägte Erziehung der Mädchen und zum anderen vor allem der Kostenfaktor für ein Studium der Zahnheilkunde.193 Die Zahl der Zahnmedizinstudentinnen nahm jedoch in den folgenden Jahrzehnten zu. Abbildung 19: Anzahl der Dissertationen von Zahnmedizinerinnen an den einzelnen Universitäten. Abb. 19 zeigt die Anzahl der Promotionen von Zahnärztinnen an den Universitäten Jena, Greifswald, Bern und Würzburg. Die Abbildung weist Unterschiede in der Anzahl von zahnmedizinischen Doktortiteln an Frauen an den einzelnen Uni-versitäten auf. Im untersuchten Zeitraum von 1919 bis 1945 promovierten zum Dr. med. dent. an der Universität Jena insgesamt 42 Frauen, an der Universität Greifswald 68 Frauen und an der Universität Bern 24 Frauen. Von 1919 bis 1925 erhielten 16 Frauen an der Universität Greifswald den Doktortitel während im gleichen Zeitraum an den Universitäten Jena und Bern kein Doktortitel an eine Frau vergeben wurde. An der Universität Würzburg promovierten von 1919 bis 1921 14, im Jahr 1935 vier und im Jahr 1936 14 Zahnärztinnen. Für die Jahre zwischen 1922 bis 1934 sowie von 1937 bis 1939 gibt es keine Angaben.194 194 Hessenauer, 1998, S. 176 ff. 195 Hunziker, 2006, S. 9 196 Hoechstetter, 2006. 197 Hessenauer, 1998, S. 176 ff. Obwohl ab 1919 die Promotion im Fach Zahnheilkunde möglich war, reichten in Jena und in Bern erst 1926 die erste Promovendin zum Dr. med. dent. ihre Dissertation ein. Möglicherweise sind die unterschiedlichen Fakultätsgrößen, aber auch eine negative Einstellung der Professoren zum Studium der Frauen die Ursache. Bis 1921 war der Studiengang Zahnmedizin keine eigenständige Studienrichtung an der Universität Bern, das könnte ein weiterer Grund für die geringe Anzahl der Promovendinnen an der Universität Bern sein. Die Berner Absolventen, die als Zahnarzt oder Zahnärztin arbeiten wollten, absolvierten ein Medizinstudium mit speziellen Veranstaltungen zur Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.195 Das Studium Zahnmedizin haben die Berner Promovendinnen alle an der Universität Bern absolviert, wohin gegen nur wenige von den Greifswalder Promovendinnen an der Universität Greifswald studierten.196 Der größte Anteil der Greifswalder Promovendinnen hat an verschiedenen Universitäten das Zahnmedizinstudium absolviert. Von den 42 Jenaer Promovendinnen studierten 20 an der Universität Jena, 16 studierten teilweise in Jena und anderen Universitäten und sechs haben ihr Studium an einer anderen Universität abgeschlossen und promovierten nur in Jena. Die Promovendinnen der Universität Würzburg studierten nur teilweise in Würzburg, keine der Promovendinnen hat ihr gesamtes Studium in Würzburg absolviert.197 Die unterschiedliche Frequentierung der Universitäten liegt möglicherweise daran, dass die Studentinnen größere Universitäten für ihr Studium bevorzugten. Ein Grund dafür könnte sein, dass an größeren Universitäten weniger Vorurteile gegenüber dem Frauenstudium vorlagen.198 198 Hessenauer, 1998, S. 96 199 Hoechstetter, 2006, S. 87 f. 200 Hessenauer, 1998, S. 182 201 Hoechstetter, 2006, S. 41 202 Hunziker, 2006, S. 26 203 UAJ Promotionsakten. Promotionen zum Dr. med./ Dr. med. dent. Bestand L Nr. 338-367 204 Hessenauer, 2006, S. 176 ff. 205 Hunziker, 2006, Anhang S. 6 ff. 206 Ebd. 207 Hoechstetter, 2006, S. 94 Von den Promovendinnen an den Universitäten Jena, Greifswald und Würzburg stammten der größte Teil der Frauen aus dem reichsdeutschen Gebiet. Acht Zahnmedizinerinnen an der Universität Greifswald199, drei an der Universität Jena und eine an der Universität Würzburg200 waren Ausländer bzw. Auslandsdeutsche. In den Jahren von 1922 bis 1930 studierte ein Drittel aller Zahnheilkundestudentinnen aus Norwegen oder Schweden an der Universität Greifswald, von denen jedoch keine einzige promovierte.201 An der Universität Bern promovierten ausschließlich Schweizer Frauen, auch mit der Änderung der Promotionsordnung für Ausländer in Deutschland 1935 aus nationalsozialistischen Gründen, promovierte keine Aus-länderin in Bern.202 Bezüglich der sozialen Herkunft der Promovendinnen an den Universitäten ist festzustellen, dass den größten Anteil die Mittelschicht bildete. Vorwiegend waren es Töchter von Kleinunternehmern und mittlerer Beamter. Es kamen nur sehr wenige aus Familien der unteren Gesellschaftsschicht. Zum Erhalt der Approbation und dem Datum der Promotion lässt sich feststellen, dass an der Jenaer203, Würzburger204 und Berner Universität205 die Verteidigung entweder noch im selben Jahr der Approbation spätestens aber zwei Jahre danach erfolgte. Lediglich bei drei Absolventinnen in Bern lagen mehr als zwei Jahre zwischen Approbation und Promotion.206 Einige Greifswalderinnen erhielten ihre Approbation zwischen 1907 und 1912, so dass der Abstand zur Promotion zwischen neun und vierzehn Jahren betrug.207 Zum einen fehlte den Zahnärztinnen nach Abschluss des Studiums bis 1919 die Möglichkeit der Promotion im eigenen Fach und zum anderen fehlten einigen die vorgeschriebenen Semester für die Zulassung zur Promotion, so dass die Zahnärztinnen gezwungen waren sich nochmals an der Universität für ein Semester einzuschreiben.208 208 Groß, 1994, S. 250 209 UAJ Promotionsakten. Promotionen zum Dr. med./ Dr. med. dent. Bestand L Nr. 338-367 210 Hoechstetter, 2006, S. 46 211 Hunziker, 2006, Anhang S. 6 ff. In Tabelle 5 ist die Anzahl der Promotionen in den einzelnen Fachgebieten dargestellt. Die Zuordnung der Promotionsthemen zu den Fachgebieten erfolgte an allen drei Universitäten aufgrund der Institutszugehörigkeit des Referenten. Tabelle 5: Promotionen der Zahnmedizinerinnen in den einzelnen Fachgebieten. Fachgebiet Universität Jena209 Universität Greifswald210 Universität Bern211 Anatomie 0 0 6 Chirurgie 2 12 2 Dermatologie 2 3 0 Entwicklungsmechanik 0 3 0 Geschichte der Medizin 0 1 0 Gynäkologie 0 1 0 Hygiene 1 1 1 HNO 0 2 0 Innere Medizin 3 3 0 Pathologie 0 18 1 Pharmakologie 2 2 4 Physiologie 11 0 6 Physiologische Chemie 15 0 0 Zahnmedizin 5 22 4 Gesamt 42 68 24 Die Dissertationsthemen der Zahnärztinnen waren vielfältig, sie erstreckten sich über alle Fachbereiche der Medizin und stehen in enger Beziehung zu dem wissenschaftlichen Fortschritt der damaligen Zeit. Die Zahnärztinnen beschäftigten sich mit Themen der Zahnmedizin, deren Ergebnisse in die zahnärztliche Praxis übertragbar waren, aber auch mit Fragestellungen aus der Medizin, die in keinem Zusammenhang mit der Zahnheilkunde standen. Es wird deutlich, dass der Hauptanteil der Promotionen in Jena am Institut für Physiologische Chemie, in Greifswald am zahnärztlichen Institut und Bern am Anatomischen und Physiologischen Institut angefertigt wurden. Die ersten Zahnmedizinischen Doktor-titel an Frauen erhielten die Zahnärztinnen Gertrud Brehm an der Universität Würzburg 1920 für ihre Dissertation „Beobachtungen über Nebenwirkungen bei örtlicher Betäubung im Gesicht und in der Mundhöhle“212, Margarete Idolski an der Universität Greifswald 1921 für ihre Dissertation „Ist die Haftung des Zinkphosphatzementes auf die Bildung eines chemischen Zwischenkörpers zurückzuführen?“213, Maria Merz an der Universität Bern 1926 für ihre Dissertation „Untersuchungen über die Permeabilität der Zellen. Einfluss des sympathischen Nervensystems auf die Permeabilität der Tränendrüsen.“214 und Martha Walter an der Universität Jena 1926 für ihre Dissertation „Die Möglichkeit einer Verätzung durch Arsenik bei Behandlung der Pulpitis.“215 212 Hessenauer, 1998, S. 178 213 Hoechstetter, 2006, S. 80 214 Hunziker, 2006, Anhang S. 10 215 UAJ Promotionsakten. Promotionen zum Dr. med./ Dr. med. dent. Bestand L Nr. 338-367 Die Dissertationsthemen der Frauen unterschieden sich im Wesentlichen nicht von denen der Männer, es wurden keine bestimmten medizinischen Disziplinen bevor-zugt, oder bei ausgewählten „Doktorvätern“ promoviert. Möglich ist das einige Professoren Promotionen von Frauen bzw. Frauen im Studienalltag aus konservativen Gründen ablehnten, jedoch kann dies für die Universitäten Jena, Bern, Würzburg und Greifswald nicht belegt werden. Die Arbeiten von Dorit Hoechstetter und Martina Klöser gaben Aufschluss über die Gesamtzahlen zahnmedizinischer Doktoranden an der Universität Greifswald im Zeitraum von 1919 bis 1945 sowie an der Universität Düsseldorf von 1935 bis 1945 und ermöglichten so einen Vergleich zur Universität Jena. Abbildung 20: Vergleich der Promotionszahlen von Zahnärzten an den Universitäten Greifswald, Düsseldorf und Jena Grundsätzlich lässt sich in Abb. 20 erkennen, dass es Unterschiede in der Anzahl abgeschlossener Dissertationen an den Universitäten gab. Im Zeitraum von 1919 bis 1945 wurden an der Universität Greifswald 788 und an der Universität Jena 320 Dissertationen an Zahnmediziner vergeben. Somit wurden in Greifswald 467 (60 Prozent) mehr Zahnmediziner promoviert als in Jena. Eine mögliche Ursache hierfür wäre die unterschiedliche Größe der Fakultäten. Die Abbildung zeigt eine deutliche Zunahme der Dissertationen in den Jahren 1921 -1924 an beiden Universitäten. Dieser Anstieg lässt die Vermutung zu, dass aufgrund der neuen Möglichkeit zur Erlangung der zahnärztlichen Doktorwürde, bereits approbierte Zahnärzte die Gelegenheit zur Promotion nutzten. Von 1925 bis 1932 war eine deutlich geringere Anzahl der Doktoranden zu verzeichnen. Dies lässt sich möglicherweise auch auf die geringeren Studentenzahlen an den Universitäten zurückführen. Erst zum Wintersemester 1931/32 wurde an der Medizinischen Akademie der Universität Düsseldorf das Studium der Zahnmedizin aufgenommen und im Jahr 1935 wurde ihr das Promotionsrecht verliehen, in diesem Jahr wurde der Doktortitel an Zahnmediziner an 13 Promovenden erteilt. Bis zum Jahr 1938 stieg die Promovendenzahl an der Universität Düsseldorf auf 27 an und fiel bis 1945 wieder ab216. 216 Klöser, 2005, S. 43 Eine deutliche Zunahme der Promovendenzahlen in den Jahren 1933 - 1941 könnte auf den Regierungswechsel im deutschen Reich zurückzuführen sein. Ab 1941 ist eine Abnahme der Dissertationen zu verzeichnen, die mit den Kriegsgeschehnissen in Verbindung gebracht werden kann. Abschließend lässt sich sagen, das an den Universitäten ähnliche Tendenzen zu erkennen sind, auch wenn sich Unterschiede bezüglich der Gesamtzahlen ergeben. Ein Vergleich zwischen den Immatrikulationszahlen und den Promotionszahlen an den Universitäten ist nicht möglich, da die Immatrikulationen der Zahnmedizin-studenten an den Universitäten der anderen Städte nicht bekannt sind. Weitere Auswertungen vergleichbarer Promotionen vor 1945 von anderen Fakultäten könnten detailliertere Aussagen ermöglichen. 7. Schlussfolgerungen Ein Meilenstein in der Professionalisierung des Berufsstandes der Zahnärzte war die Einführung des akademischen Grades des „doctor medicinae dentariae” 1919. Das Land Thüringen schloss sich Anfang des Jahres 1920 den preußischen Promotions-bestimmungen an. Bereits in diesem Jahr wurde in Jena die erste Promotion eines Zahnmediziners eingereicht. Promotionsarbeiten spiegeln das wissenschaftliche Leben einer Fakultät wider. Über die Promotionen an der Medizinischen Fakultät Jena im untersuchten Zeitraum von 1919 bis 1945 ist bisher sehr wenig bekannt bzw. veröffentlicht wurden. Die Anzahl der Promovenden an der Medizinischen Fakultät lag bei 2650, davon waren 320 Zahnmediziner. Ein Großteil der Arbeiten kann heute noch in gedruckter Form an den Universitätsbibliotheken eingesehen werden. Die Anzahl der Promotionsarbeiten weist im untersuchten Zeitraum starke Schwankungen auf, von denen der sprunghafte Anstieg 1922/23 und 1944/45 am auffälligsten erscheint. Die Gründe hierfür könnten zum einen das Promotionsrecht zum Dr. med. dent sein, welches 1920 in Thüringen eingeführt wurde und zum anderen die bevorstehende politische Niederlage in Deutschland 1945. Zwischen den eingereichten Promotionen und der Anzahl der immatrikulierten Studenten besteht kein Zusammenhang. Die Zahlen sind zum Teil sogar gegen-läufig. Der Frauenanteil war mit 42 Promovenden gering, was auf die erschwerten Bedingungen der Frauen zur damaligen Zeit bezüglich einer akademischen Laufbahn zurückzuführen ist. Der geringe Anteil mit zehn Promovenden, die nicht die Deutsche Reichsbürgerschaft hatten ist möglicherweise durch die Größe der Universität und später die Herrschaft des Nationalsozialistischen Regimes begründet. Bezüglich der interdisziplinären Zusammenarbeit lässt sich sagen, dass 17 Institute der Medizinischen Fakultät Themen an Promovenden der Zahnmedizin vergeben haben, somit kann auf eine gute Zusammenarbeit zwischen Medizin und Zahn-medizin geschlossen werden. Auch werden Entwicklungstendenzen des politischen Zeitgeschehens in den Themen der Promotionen und besonders in der Anzahl der Promovenden deutlich. Die Themen der Promotionen reichten von speziellen zahnmedizinischen Fragestellungen bis zu völlig abweichenden Inhalten, wobei keine äußere Form der Dissertationsschrift verlangt wurde. Die häufigsten Disser- tationen erfolgten in den Fachgebieten Zahnheilkunde, Physiologische Chemie und Physiologie. Die Promovenden kamen überwiegend aus Familien, die der höheren Gesellschaftsschicht angehörten und durch deren finanzielle Möglichkeiten der berufliche bzw. akademische Wertegang geebnet werden konnte. Trotz der vielen gesellschaftlichen und politischen Hürden die es von 1919 – 1945 auf dem Weg zum Dr. med. dent. gab, schaffte es eine beträchtliche Anzahl an Promovenden diese zu meistern. 8. Anhang 8.1 Dissertationen von 1920 bis 1945 der Zahnmediziner in Jena Die Auflistung der Dissertationen erfolgt nach dem Promotionsjahr. 1920 Grunert, Friedrich Willi Die bisher bekannten Gaumengeschwülste in ihrer klinischen und pathologischen Bedeutung mit einem Beitrag zur Frage der Mischgeschwülste des harten und weichen Gaumens. Referent: Prof. Dr. Franz Heinrich Keyser (Chirurgie) Neumärker, Walter Zahnanomalien bei Geistig minderwertigen. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Seifert, Johannes Zur Klinik der Kiefergelenksganglien. Referent: Prof. Dr. Franz Heinrich Keyser (Chirurgie) 1921 Freudenstein, Martin Für den Zahnarzt wichtige Erkrankungen der Mundschleimhaut im Zusammenhang mit Hauterkrankungen. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Jacobi, Fritz Zahndurchbruch und Zahnbeschaffenheit bei Erstimpflingen in Jena und Umgegend 1920. Referent: unbekannt Ling, Paul Über die Orbitalphlegmone dentalen Ursprungs. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Metz, Ludwig Über Zwillingszähne. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Müllejans, Artur Der Tabak und seine Beziehungen zur Zahnheilkunde. Eine kulturhistorisch - medizinische Studie. Referent: unbekannt Nelle, Wilhelm Die Beschaffenheit des Gebisses bei congenitalem Myxödem. Referent: unbekannt Peters, Hermann Beiträge zur Frage des sogenannten Zahnfiebers. Referent: Prof. Dr. Jussuf Ibrahim (Kinderheilkunde) Reichert, Hans Berufsschädigungen bei Glasbläsern in der Mundhöhle und am Zahnsystem. Referent: Prof. Dr. Rudolf Abel (Hygiene) Riege, Hans Helgo Vergleichende Untersuchungen über die Beschaffenheit des Schädels und des Gebisses. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Schmidt, Kurt Reinhard Über die Methoden der Anästhesie in der Zahnheilkunde. Referent: Prof. Dr. Georg Magnus (Chirurgie) Teichmann, Hans Die Vererbung der frühen Dentition. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Tugendreich, Julius Historisch – Kritische Darstellung der Pathologie und Therapie des empfindlichen Dentins auf Grund der neueren deutschen Literatur (1894-1921). Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Vogel, Alfred Die zahnärztliche Fürsorge der Allgemeinen Ortskrankenkasse zu Erfurt. Referent: Prof. Dr. Rudolf Abel (Hygiene) 1922 Bartels, Kurt Über Beziehungen zwischen Mundatmung und Lungentuberkulose. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Blume, Walter Über den Einfluss der Frühgeburt auf die Dentition Referent: Prof. Dr. Jussuf Ibrahim (Kinderheilkunde) Böhm, Elias Massbeziehungen zwischen Schädel und Gebiss am abnormen Schädel unter Weglassung des Schiefschädels. Referent: Prof. Dr. Robert Rößle (Pathologie) Bornemann, Paul Wilhelm Beiträge zur Retentio Dentium anhand des klinischen Materials. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Bosinger, Wilhelm Über laterale Halsfisteln. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Braungart, Otto Max Zahn- und Mundkrankheiten bei Celsus und ihre Behandlung. Referent: Prof. Dr. Theodor Meyer-Steineg (Geschichte der Medizin) Bucha, Gerhard Über die nicht chirurgische Behandlung der Mundkrankheiten bei den Römern. Referent: Prof. Dr. Theodor Meyer-Steineg (Geschichte der Medizin) Buchholtz, Albrecht Über die Verwendbarkeit der Suggestion und Hypnose in der Zahnheilkunde. Referent: Prof. Dr. Walter Jacobi (Psychiatrie) Dobbek, Hans Über die Anwendung und Indikation der Schröder‚schen Unterkieferresektionsprothese. Referent: Prof. Dr. Georg Magnus (Chirurgie) Frankenhäuser, Arno Ergebnisse und Erfahrungen der Schulzahnpflege. Referent: Prof. Dr. Rudolf Abel (Hygiene) Goedde, Arno Über Blutungen in der Mundhöhle und ihre Ursachen unter besonderer Berücksichtigung der hämorrhagischen Diasthese und der Blutkrankheiten. Referent: Prof. Dr. Georg Magnus (Chirurgie) Guttfeld, Erich Misserfolge und deren Verhütung bei freien Knochentransplantationen nach Schussverletzungen im Unterkiefer auf Grund von Beobachtungen im Krankenhaus. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Henning, Karl Die Neben- und Nachwirkungen der lokalen Betäubung in der Zahnheilkunde. Referent: Prof. Dr. Georg Magnus (Chirurgie) Hippel, Franz Gibt es eine Berufsnervosität des Zahnarztes? Referent: Prof. Dr. Johannes Heinrich Schultz (Hygiene) Horn, Hans-Joachim Das Zahnsystem während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Janzer, Otto Die Zähne der Neu-Pommern. Ein Beitrag zur Anthropologie der Neu-Pommern und zur Odontographie der Menschenrassen. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Keilhold, Rudolf Die chirurgische – orthodontischen Behandlung retinierter Zähne. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Knorr, Walter Beziehungen der Beschaffenheit des Schädels zum Gebiss. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Kollmann, Kurt Über die in der hiesigen zahnärztlichen Poliklinik in der Zeit von 1908 bis 1921 beobachteten Hautfisteln dentalen Ursprungs und deren therapeutische Ergebnisse. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Krug, Walter Die Zahnkrankheiten und ihre Behandlung bei Ambrosius Pareus. Referent: Prof. Dr. Theodor Meyer-Steineg (Geschichte der Medizin) Mattstedt, Friedrich Wilhelm Die prothetische Nachbehandlung nach Unterkieferresektion. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Mietling, Artur Über die Verkeilung von Fremdkörpern in der Speiseröhre und ihre zahnärztliche Bedeutung. Referent: Prof. Dr. Robert Rößle (Pathologie) Nadelmann, Max Über ein Lymphangiom der Zunge. Referent: Prof. Dr. Gustav Spiethoff (Dermatologie) Nicolas, Kurt Über den Nachweis von Lymphgefäßen in der Zahnpulpa. Referent: Prof. Dr. Georg Magnus (Chirurgie) Pothmann, Hermann Über sauerstoffübertragende Medikamente in der Wundbehandlung mit bes. Berücksichtigung der Zahnheilkunde. Referent: Prof. Dr. Georg Magnus (Chirurgie) Prager, Otto Die chirurgische Behandlung der Mundkrankheit bei den Römern. Referent: Prof. Dr. Theodor Meyer-Steineg (Geschichte der Medizin) Schäfer, Otto Die Alveolarpyrrhoe und ihre Bedeutung für die Lungentuberkulose. Referent: Prof. Dr. Roderich Stintzing (Innere Medizin) Schmidt, Wilhelm Über mehrfache Unterkieferbrüche. Referent: Prof. Dr. Georg Magnus (Chirurgie) Schultze, Robert Beziehungen des Schiefschädels zum Gebiss. Referent: Prof. Dr. Robert Rößle (Pathologie) Schröder, Adolf Eine vergleichende Studie über den Zahnstein und dessen chemische Zusammensetzung bei Menschen und Haussäugetieren. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Starkloff, Otto Über den Zusammenhang von geistigen Defekten mit Anomalien im Bereich der Mundhöhle. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Venker, Kurt Untersuchungen über Einbettungsmassen. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Walter, Kurt Die Bedeutung der Xanthydrolreaktion für den mikrochemischen Nachweis des Harnstoffes in der Niere. Referent: unbekannt Wieland, Franz Untersuchungen über Einwirkung der Schwangerschaft auf Mund und Zähne in der Frauenklinik der Universität in Jena. Referent: Prof. Dr. Max Henkel (Gynäkologie / Geburtshilfe) 1923 Bächstedt, Heinrich Die chirurgisch-orthodontischen Behandlung im Lichte der Kritik. Referent: Prof. Dr. Georg Magnus (Chirurgie) Bose, Paul Die Bakterienflora und die Desinfektionsmöglichkeiten der Zahnbürste. Referent: Prof. Dr. Rudolf Abel (Hygiene) Brandt, Hermann Die Anatomie der Kieferknochen und Zähne bei Andreas Vesalius. Referent: Prof. Dr. Theodor Meyer-Steineg (Geschichte der Medizin) Bruch, Friedrich Oberkieferfrakturen, ihre chirurgisch und zahnärztlich-prothetische Behand-lung. Referent: Prof. Dr. Georg Magnus (Chirurgie) Escher, Otto Einführung in die zahnärztliche Praxis. Leitfaden für junge Zahnärzte. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Haas, Bruno Verursacht die Durchtrennung des Nervus mandibularis und der Arteria und Vena alveolaris inferior durch traumatische Defekte der Mandibula für die spätere Folge bleibende Schädigungen der peripher von der Durchtrennungslinie stehenden Zähne und der Pulpa? Feststellung und Untersuchung. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Häusser, Hans Über Zahnfleischaffektionen bei Leukämie und Skorbut unter besonderer Berücksichtigung des zahnärztlichen Standpunktes. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Herbst, Wilhelm Die Prgl‚sche Jodlösung und ihre Verwendung unter besonderer Berücksichtigung und Behandlung der Pyrrhoea alveolaris. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Hirschfelder, Werner Allgemeine Lehre von den Luxationen bei Lorenz Heister. Referent: Prof. Dr. Theodor Meyer-Steineg (Geschichte der Medizin) Knackstedt, Harald Über Kieferluxationen und ihre Behandlung. Referent: Prof. Dr. Georg Magnus (Chirurgie) Leth-Espensen, Espen Beitrag zur Behandlung von infizierten Wurzelkanälen mit eigenen Untersuchungen über die Röntgentherapie von Granulomen und Zysten. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-,Kieferheilkunde) Lewinski, Arthur Die Anatomie der Säugetierzähne bei G. Cuvier. Referent: Prof. Dr. Theodor Meyer-Steineg (Geschichte der Medizin) Lüdke, Otto Beitrag zur Frage des Zungenkarzinoms auf Grund des Materials der chirurgischen Klinik Jena 1912 – 1922. Referent: Prof. Dr. Hermann Nieden (Chirurgie) Matthes, Erich Über Dysostosis cleidocranialis. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Menert, Ulrich Die Blasensteinoperation im klassischen Altertum. Referent: Prof. Dr. Theodor Meyer-Steineg (Geschichte der Medizin) Müller, Ferdinand Über das Wandern der Zähne. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Neumeister, Otto Lymphadenom des Zungenhals und der oberen Halslymphdrüsen. Referent: Prof. Dr. Walter Berblinger (Pathologie) Reinhardt, Walter Welches Inhalationsanästhetikum entspricht in seinen pharmakologischen Wirkungen am meisten den Bedürfnissen der Zahnheilkunde. Referent: Prof. Dr. Heinrich Kionka (Pharmakologie) Rudolph, Hans Über die Behandlung von Knochenfrakturen bei Lorenz Heister. Referent: Theodor Meyer-Steineg (Geschichte der Medizin) Seer, Max (Dr. med.) Über die Umformung des Kiefers und die Stellungsveränderung der Zähne bei Akromegalie. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Uthoff, Walter Asepsis und Antisepsis der Mundhöhle. Referent: Prof. Dr. Georg Magnus (Chirurgie) Wege, Martin Ein Beitrag zur Zahnbehandlung bei primitiven Völkern. Referent: Prof. Dr. Theodor Meyer-Steineg (Geschichte der Medizin) Werner, Heinrich Aetiologie und Therapie progenischer Formen. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Wessel, Hans Über den sogenannten 4. Molaren. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Westhäuser, Friedrich Über die Beseitigung der Folgezustände nach ausgedehntem Defekt des Unterkiefer unter Berücksichtigung der Exartikulation einer Unterkieferhälfte. Referent: Prof. Dr. Hermann Nieden (Chirurgie) 1924 Engel, Fritz Dentinox als Anästhetikum. Referent: Prof. Dr. Heinrich Kionka (Pharmakologie) Hüttenrauch, Horst Die Einwirkung der Fluorwasserstoffsäure und ihrer Salze auf den Zahnstein und die harten Zahnsubstanzen. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Klitsch, Walter Über die Ätiologie des offenen Bisses. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Oppenheimer, Ernst Über die Bewertung ästhetischer Gesichtspunkte in der Zahnheilkunde. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Otto, Albert Über maligne Tumoren im Bereiche der Mundhöhle. Eine zahnärztliche Betrachtung. Referent: Prof. Dr. Georg Magnus (Chirurgie) Schulze, Bruno Die kongenitalen Oesophagusatresien und Oesophago – Trachealfisteln. Referent: Prof. Dr. Walter Berblinger (Pathologie) Simon, Ernst Die erste Beschreibung der Masern und Pocken bei Abu-Bekr-er-Rhazi. Referent: Prof. Dr. Theodor Meyer-Steineg (Geschichte der Medizin) Stiebritz, Hermann Ein Beitrag zur Geschichte des künstlichen Zahnes. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Zydorowicz, Siegmund Über experimentale und praktische Untersuchungen an Silikatzementen. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) 1925 Bremmenkamp, Eugen Beitrag zur Kasuistik der Epuliden. Referent: Prof. Dr. Hermann Nieden (Chirurgie) Gold, Erwin Ein Beitrag zur Verwendung des Randolfmetalls für Kronen mit aufgegossener Kaufläche. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Kammin, Friedrich-Heinrich Der Wert des Gebisses bei der Identifizierung Lebender und Toter durch den Zahnarzt. Referent: Prof. Dr. Ernst Giese (Gerichtsmedizin) 1926 Walter geb. Tewes, Martha Die Möglichkeit einer Verätzung durch Arsenik bei Behandlung der Pulpitis. Referent: Prof. Dr. Heinrich Kionka (Pharmakologie) Weber, Walter Periodontitis granulomatosa. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) 1927 Buyn, Gustaaf Das Schlottergelenk des Unterkiefers, seine Ätiologie, Diagnose und Therapie unter besonderer Berücksichtigung der Gysischen Gelenkbahnmessung. Referent: Prof. Dr. Hans Smidt (Chirurgie) Dietze, Werner Hieron. Dav. Glaubs Allgemeine Krankheitslehre. Referent: Prof. Dr. Theodor Meyer-Steineg (Geschichte der Medizin) Gohde, Hans Leo Über Ostitis fibrosa mit einer eigenen Beobachtung am Unterkiefer. Referent: Prof. Dr. Hermann Nieden (Chirurgie) 1928 Evers, Walter Die Unterkieferosteomyelitis, ihre Behandlung und die sich daraus ergebenen Heilerfolge. Referent: Prof. Dr. Hans Smidt (Chirurgie) 1929 Fröderking, Heinrich Die Unterkieferfrakturen, ihre Behandlung durch zahnärztliche Schienung und die sich daraus ergebenen Heilerfolge. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Peetz, Hildegard Säureeinwirkung auf den Zahnschmelz. Referent: Prof. Dr. Heinrich Kionka (Pharmakologie) Saubier, Volkmar Beitrag zur Identifizierung von Leichen nach dem Gebiss. Referent: Prof. Dr. Ernst Giese (Gerichtsmedizin) 1930 Jeske, Bruno Über das dentale Kieferhöhlenempyem und die verschiedenen Verfahren zum Verschluss der Kieferhöhlenmundfisteln. Referent: Privatdozent Dr. Reinhard Perwitzschky (HNO) 1931 Bleck, Karl Über die in den letzten 20 Jahren im Zahnärztlichen Institut der Universität Jena beobachteten dentalen Kieferzysten und über mikroskopische Befunde der Zystenwand. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) 1932 Becker, Ruth Über die Vaguswirkung am Schlangenherzen. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Fertig, Theo Untersuchungen über den Torus palatinus im Säuglingsalter. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Pfeil, Alfred Über die Bedeutung der Herdinfektion bei Herzkranken unter besonderer Berücksichtigung dentaler Herde. Referent: Prof. Dr. Johannes Brinkmann (Innere Medizin) Schneeberg, Rudolf Die Jodverteilung im Gehirn unter besonderer Berücksichtigung ihrer Beziehung zur Schilddrüse. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Veil (Innere Medizin) Wienands, Gustav (Dr. med.) Ein Beitrag zur Kritik der Verarbeitungsmethoden zahnärztlicher Porzellan-massen. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) 1933 Eichentopf, Klaus Ein Beitrag zur Anämie und Magenresektion. Referent: Prof. Dr. Felix Lommel (Innere Medizin) Eitner, Hans Die Zahnheilkunde in ihren Beziehungen zur Kriminalistik. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Fiedler, Erwin Über den Anteil der Zahn- und Kieferverletzungen bei Sport- und Verkehrs-unfällen. Referent: PD Dr. Gerhard Jorns (Chirurgie) Genz, Gerhard Die Veränderungen des Blut – Calciumspiegels durch ultrakurze elektrische Wellen. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Georgy, Hans Mediane und Laterale Halscysten. Referent: PD Dr. Friedrich Boshammer (Chirurgie) Hennies, Erich Über die Beeinflussung der Mischungsgleichungen durch Umstimmung der Geschmackwerkzeuges. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Hertel, Harald Über den Geschmack einiger organischer Salze. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Jecke, Friedrich Prothetische Maßnahmen zur Deckung angeborener und erworbener Gaumendefekte. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Kühne, Werner Beitrag zur Histogenese der Epulis congenita. Referent: Prof. Dr. Johannes Zange (HNO) Markowsky, Senta Über die Beeinflussung der Herztätigkeit durch die Temperatur. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Schettler, Albert Über Karzinome und Sarkome des Oberkiefers. Referent: Prof. Dr. Friedrich Boshamer (Chirurgie) Schirm, Günther Die Parotistumoren. Unter bes. Berücksichtigung der im Zeitraum von 1919 bis 1931 in der Chirurgischen Klinik zu Jena beobachteten Fälle. Referent: Prof. Dr. Friedrich Boshamer (Chirurgie) Schulz, Hans Schmelzsprünge und Lamellen? Referent: Prof. Dr. Ludwig Gräper (Anatomie) Werner, Karl Über das Verhalten der Geschmacksgleichungen bei Verdünnung der Ausgangslösung. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) 1934 Blank, Ilse Die Ranula. Referent: Dr. Friedrich Boshamer (Chirurgie) Breternitz, Walter Über die Tourtualsche Täuschung. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Freundlieb, Rudolf Bakteriologische und röntgenologische Untersuchungen über die Möglichkeit der Sterilisierung pulpaloser Zähne mittels medikamentöser Therapie. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Gräf, Annalise Über die haptisch symmetrische Einstellung von Strecken. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Hammerschmidt, Otto Über die Genauigkeit der haptischen Verwirklichung geometrischer Grundbegriffe. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Hönig, Kurt Über die Bedeutung des Stellungsfaktors bei verschiedenen Gelenkbeanspruchung. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Joseph, Heinz Die in den letzten 8 Jahren an der Chirurgischen Klinik beobachteten Gesichtsfurunkel und die Ergebnisse deren Therapie. Referent: Prof. Dr. Gerhard Jorns (Chirurgie) Kater, Herbert Bakteriologische und chemisch-physikalische Untersuchungen über die Wirkung der Edelmetall-Wurzelstifte nach Dr. Oppenheim. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Klingelhage, Hans Mit welcher Sicherheit wird ein den Tastwerkzeugen dargebotener Raumpunkt haptisch wieder aufgezeigt? Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Liebig, Fritz-Gustav Über unsere Orientierung im Raume bei Ausschluss der Augen. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Pätzold, Nora Über die Bedeutung des Zeitfaktors bei Tastwahrnehmungen. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Pauling, Kurt Das Taktmaß bei Gelenkbeanspruchung. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Prötzsch, Erich Über das haptische Halbieren von linearen Strecken. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Schaarschmidt, Ernst Der kulturelle Nachweis von Tuberkellbazillen bei Erkrankungen des Zahnsystems, seine theoretische und praktische Bedeutung. Referent: Prof. Dr. Johannes Brinkmann (Innere Medizin) Scheibe, Peter Über Zahn- und Kieferbogenverhältnisse bei Zwergen unter Berücksichtigung der Artikulation. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Schöbel, Rudolf Über die absolute Erkennung zweier Druckreizorte. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Schütt, Hans-Christian Über das haptische Halbieren von Kreisbogen bzw. von Flächenwinkeln. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Stock, Brigitta Über die symmetrische haptische Einstellung von Raumpunkten. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Türk, Margarete Die Notwendigkeit der Dehnung für das Zustandekommen der Herztätigkeit bei Helix pomatia L. (Weinbergschnecke) Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Wenzel, Hermann Über das Schicksal transfundierter Erythrozyten. Referent: Prof. Dr. Ludwig Heilmeyer (Innere Medizin) Ulrich, Werner Über die direkte Wahrnehmung von Bewegungen mit Hilfe des Drucksinnes. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) 1935 Balke, Kurt Die Wirkung von Methylenblau-Glukose. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Beck, Fritz Die richtige Sanierung der Kindergebisse auf Grund von Untersuchungen über die Frequenz der Zahnkaries bei Schulkindern. Referent: Prof. Dr. Rudolf Abel (Hygiene) Hess, Martin Über Malzbiere. Referent: Prof. Dr. Heinrich Kionka (Pharmakologie) Heuer, Otto Das haptische Gleich-hoch und Gleich-weit. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Hornack, Walter Über das subjektive Abgrenzen von Intervallen. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Kerner, Paul Über die Epulis und ihre Behandlung. Referent: Prof. Dr. Gerhard Jorns (Chirurgie) Kraft, Irma Über das haptisch absolute Erkennen von Streckenlängen. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Müller, Wilhelm Beitrag zur Kenntnis der solitären Neurinome. Mitteilung eines Falles von solitärem Neurinom in der Mundhöhle. Referent: Prof. Dr. Gerhard Jorns (Chirurgie) Ruhr, Margarete Kasuistischer Beitrag zur Klinik der Adamantinome. Referent: Prof. Dr. Gerhard Jorns (Chirurgie) Schmidt, Else Mit welcher Genauigkeit werden dargebotene Zeitintervalle aus dem Gedächtnis erstellt? Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Schmidt, Egon Jochbogenfrakturen, ihre Diagnose und Therapie. Referent: Prof. Dr. Gerhard Jorns (Chirurgie) Schupp, Waldemar Diastase und Blutzuckerspiegel. Referent: Prof. Dr. Gerhard Jorns (Chirurgie) Selle, Joachim Auftreten und Verlauf der postoperativen Parotitis. Referent: Prof. Dr. Gerhard Jorns (Chirurgie) Stegemann, Helene Über Artikulation bei Unterzähligen Gebissen. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-,Mund-, Kieferheilkunde) Trunzer, Herbert Kettengleichungen im Gebiete des Geschmackssinnes. Gleich süß schmeckende Lösungen. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Vollrath, Joachim Seltene Erkrankungen der Mundhöhle in ihren Beziehungen zu Allgemein-erkrankungen und Dermatosen. Referent: Prof. Dr. Walther Schultze (Dermatologie) 1936 Bellingkrodt, Herbert Über follikuläre Zysten. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Christmann, Kurt Über die Lokalisation von Geruchsempfindungen. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Förster, Paul Über das Erkennen und Lokalisieren von zwei gleichzeitig der rechten und linken Sinneshälfte dargebotenen Riechstoffen. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Gerlach, Doris Über den muskulösen Schiefhals. Referent: Prof. Dr. Gerhard Jorns (Chirurgie) Hausold, Irmgard Der Hämoglobingehalt gesunder Männer und Frauen in Mitteldeutschland, eine Grundlage zur Definition des relativen Maßsystems der Hämoglobinbestimmung und zur Berechnung des normalen Färbeindex. Referent: Prof. Dr. Ludwig Heilmeyer (Innere Medizin) Hofmeister, Richard Über die Anatomie der Tonsilla palatina des Menschen anhand eines Wachsplatten-modells der epithelialen Bestandteile der Tonsilla palatina. Referent: Prof. Dr. Friedrich Zöllner (HNO) Kranert, Heinz Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. 3. Die Wirkung von Kalium-Bicarbonat und Kalium-Acetat auf den Säuren-Basen-Haushalt unter Berücksichtigung der Vitamin A- und D-Zufuhr. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Ludwig, Lothar Der Cholesterinspiegel des Blutserums bei inneren Krankheiten. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Veil (Innere Medizin) Meimeth, Alfred Stufentonosphygmographische Beobachtungen bei Kohlensäurebädern. Referent: PD Dr. Alexander Sturm (Innere Medizin) Meinhold, Walter Kettengleichungen im Gebiete des Geschmacksinnes. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Meyer, August Über die geschichtliche Entwicklung der oralen odontogenen Infektion. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Veil (Innere Medizin) Müller, Gerhard Untersuchungen über den Tryptophangehalt des Blutserums und Vergleiche mit der Senkung nach Westergreen. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Veil (Innere Medizin) Müller, Walter Das Os cuneiforme. Referent: Prof. Dr. Hans Heinrich Böker (Anatomie) Neidhardt, Herbert Über Seitenkanäle in Wurzeln menschlicher Zähne. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Neufang, Carmen Über das beidhändige Tastmaß. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Nündel, Rudolf Kettengleichungen im Gebiete des Geschmacksinnes. Gleich bitter schmeckende Lösungen. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Panzer, Kurt Die Wirkung der Methylenblau-Glukose in Form Chromosomen auf Cyanvergiftung im Tierversuch. Referent: PD Dr. Alexander Sturm (Innere Medizin) Schiecke, Alfred Über die haptische Einstellung von Stäben nach bestimmter Richtung. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Schiemer, Arthur Über die Leistungsfähigkeit der Riechschleimhaut nach gänzlicher Entfernung des Kehlkopfes. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Schulz, Edgar Thermisches Verhalten und Konsistenz von Bade-Moorbreien. Referent: Prof. Dr. Heinrich Kionka (Pharmakologie) Steglich, Heinz Über den Blutchemismus bei der Osteodystrophia fibrosa generalisata und localisata. Referent: Prof. Dr. Gerhard Jorns (Chirurgie) Strecker, Helmut Ein Fall von epilepsia saturnia. Referent: Prof. Dr. Ludwig Heilmeyer (Innere Medizin) Trieschmann, Helene Zahnuntersuchungen an ein- und zweieiigen Zwillingen. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Weber, Erich Die Einwirkung von ultravioletten Strahlen auf das Blut bei Bestrahlung unter Anwendung von Sonnenschutzmitteln. Referent: Prof. Dr. Heinrich Kionka (Pharmakologie) Werner, Herbert Einfluss von Mineralsalzen und Wassergehalt auf Konsistenz und thermisches Verhalten von Bade-Moorbreien. Referent: Prof. Dr. Heinrich Kionka (Pharmakologie) Zabel, Lilly Physikalische u. Chemische Eigenschaften des Prothesenwerkstoffes Neo-Hekolith. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) 1937 Adamtzik, Karl-Heinz Über die Geschmackswirkung von anorganischen Doppelsalzen. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Böhme, Margarete Über die Geschmackswirkung von anorganischen Kalcium- und Magnesiumsalzen. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Burggraf, Magnus Über die Bedeutung des Rhodans im Speichel unter physiolog. und pathologischen Verhältnissen der Magensäfte. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Veil (Innere Medizin) Enderle, Hans Experimentelle Untersuchungen über die Desinfektionswirkung der Ester der p-Oxy-Benzoesäure. Referent: Prof. Dr. Friedrich Weyrauch (Hygiene) Franke, Walter Der sphärische Erythrozytenindex und seine klinische Bedeutung. Referent: Prof. Dr. Ludwig Heilmeyer (Innere Medizin) Franke, Wilhelm Vermag Methylenblau bzw. Chromosomen im lebenden Organismus Methämoglobin zu bilden? Referent: PD Dr. Alexander Sturm (Innere Medizin) Gores, Hilde Über die Zubereitung der Sauergemüse mit Hilfe von Maissaft, unter Berücksichtig-ung des Vitamin-C-Gehaltes. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Hamberger, Dieter Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung von Salzsäure, Ammoniumchlorid und Ammoniak auf den Säure-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Heinemann, Gerhard Über die Geschmackswirkung von anorganischen Doppelsalzen. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Heinemann, Wolfgang Über den Einfluss von Säuren und Alkalien auf die Verdauungsalkalose beim Menschen. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Hesse, Peter Gustav Villi buccales persistentes. Ein Beitrag zum Aufbau der Wangenschleimhaut. Referent: unbekannt Hoffmann, Gerda Über den Vitamin-C-Gehalt zubereiteter Gemüse und Gemüsekonserven im Winter. Referent: Prof. Dr. Gerhard Buhtz (Gerichtsmedizin) Karl, Helmut Globulinvermehrung bei Senkungserhöhung im Zusammenhang mit Mundkrankheiten. Referent: Prof. Dr. Gerhard Buhtz (Gerichtsmedizin) Kienle, Ludwig Über akute aleukaemische Myelose bei Kieferhöhlenempyem. Referent: Prof. Dr. Johannes Zange (HNO) Klein, Hans Rolf Über Retention der Eckzähne mit besonderer Berücksichtigung der Pulpahistologie. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Leinhos, Herbert Pyridin-Reaktionen mit verschiedenen Phenolen. Referent: Prof. Dr. Richard Labes (Pharmakologie) Müller, Heinz Reaktionen zwischen Acridin und Phenol bei verschiedenen Wasserstoffionen-Konzentrationen. Referent: Prof. Dr. Richard Labes (Pharmakologie) Nette, Hans Reaktionen zwischen Parachlorphenol und Chinolin bei verschiedenen Wasser-Stoffionen-Konzentrationen. Referent: Prof. Dr. Richard Labes (Pharmakologie) Oswald, Walter Über den Einfluss einiger Nahrungsmittel und Pharmaka auf die Verdauungsalkalose beim Menschen. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Pannier, Hermann Reaktionen zwischen Acridin und Trichlorphenol bei verschiedenen Wasserstoff-Ionen-Konzentrationen. Referent: Prof. Dr. Richard Labes (Pharmakologie) Petry, Günther Thüringer Haus- und Heilmittel. Ein Beitrag zur Volksmedizin. Referent: Prof. Dr. Karl Kötschau (Biologische Medizin) Pfaffe, Waltraud Beeinflussung des Blutdrucks durch Atmungsübungen. Referent: PD Dr. Alexander Sturm (Innere Medizin) Schneider, Katharina-Elisabeth Über die Geschmackswirkungen von anorganischen Eisen- und Kobaltverbindungen. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Schuberth, Alexander Vorkommen und Zunahme von E-Ruhr in Thüringen. Referent: Prof. Dr. Friedrich Weyrauch (Hygiene) Schürger, Julius Über die Geschmackswirkung von organischen Strontium-, Eisen- und Mangan-salzen. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Schulz, Herbert Über die Geschmackswirkung von anorganischen Strontium-, Barium- und Nickel-Salzen. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Siedmann, Rudolf Reaktionen zwischen Antipyrin und Phenolen. Referent: Prof. Dr. Richard Labes (Pharmakologie) Stegner, Kuno Über die Geschmackswirkung von anorganischen Berylium-, Cadmium- und Manganverbindungen. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Steingräber, Paul Über die Schnelligkeit, mit der man zählen kann. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Taubert, Martin Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung von Natrium- und Kalium-bicarbonat auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Thielemann, Gerd-Heinz Beeinflussung des Blutdruckes durch Aderlässe. Referent: PD Dr. Alexander Sturm (Innere Medizin) Vogel, Hans Joachim Akridinlöslichkeit bei verschiedenen Wasserstoffionenkonzentrationen. Referent: Prof. Dr. Richard Labes (Pharmakologie) Vollandt, Walter Der Einfaltmechanismus bei Fledermausflügeln und seine Bedeutung für die Umkonstruierbarkeit anatomischer Konstruktionen. Referent: Prof. Dr. Hans Heinrich Böker (Anatomie) Wohlfarth, Hans Wirkung von Methylenblau-Glukose in Form von Chromosomen auf Kohlenoxyd-Vergiftungen im Tierversuch. Referent: PD Dr. Alexander Sturm (Innere Medizin) 1938 Bärwinkel, Günther Über die Häufigkeit der Strumarezidive. Referent: Prof. Dr. Gerhard Jorns (Chirurgie) Beck, Siegfried Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Wirkung von Spinat und Kartoffeln auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Böhm, Gerhard Über Schmelztropfen unter besonderer Berücksichtigung des histologischen Baues. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Eckardt, Werner Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. 1. Wirkung von Ca- und Mg-Karbonat auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Ehrhardt, Kurt Die Identifikation von Bisswunden. Referent: Prof. Dr. Gerhard Buhtz (Gerichtsmedizin) Fest, Enrico Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung von Gewürzgurke, Linsen, mageren und fettem Schweinefleisch auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Gehrmann, Helmut Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung von Phosphorsäure, Ammoniumphosphat, Magnesiumchlorid und Magnesium-phosphat auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Götzl, Helmut Reaktionen zwischen Antipyrin und Paranitrophenol bei verschiedenen Wasserstoff-Ionenkonzentrationen. Referent: Prof. Dr. Richard Labes (Pharmakologie) Hopfer, Ernst Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung von Weißkrautgaben auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Hummel, Willi (Dipl.-Ing.) Experimentelle Untersuchungen in neueren zahnärztlichen Instrumentensterilisatoren mit ruhender und bewegter Heißluft. Referent: Prof. Dr. Friedrich Weyrauch (Hygiene) Klein, Hans-Joachim Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung von Kaliumchlorid, primären, sekundärem und tertiärem Kaliumphosphat. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Krebs, Heinz Untersuchungen zur Vererbung der Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte, Hasenscharte, Wolfsrachen in 143 Sippschaften. Referent: Prof. Dr. Karl Astel (Menschliche Züchtungslehre) Ludwig, Otto Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung von Milch, Milcheiweißbrot, Knäckebrot auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Ochmann, Magda Über den Vitamin-C-Gehalt einiger Obstsorten und Obstzubereitungen. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Römer, Heinz Studien über Herdinfektion an Material der Medizinischen Universitätsklinik Jena. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Veil (Innere Medizin) Salzmann, Gerhard Über Kiefertumoren. Ein Beitrag zur Kenntnis und Statistik der häufigsten Tumoren der Kiefer nach Fällen der Chir. Universitätsklinik Jena aus den Jahren 1920-1935. Referent: Prof. Dr. Nikolai Guleke (Chirurgie) Schmitz, Herbert Untersuchungen an Lotnähten bei Silber-Palladium-Legierungen. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Schultheiss, Christine Über die Verwertung von Glykokoll im endogenen Eiweißstoffwechsel bei weißen Ratten. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Schulze, Walter Über die Geschmackswirkung von organischen Magnesium- und Kalciumsalzen. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Seiff, Eugen Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung von Schellfisch, Quark, Rosenkohl und Bier auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Ulrich, Bruno Über die Durchbruchszeit des ersten bleibenden Molaren. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Wagner, Johannes Untersuchungen über den Mineralstoffwechsel. 4. Wirkung von Ammonsulfat auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) 1939 Ahlhelm, Rudolf Über die Wirkung einiger Nahrungsmittel auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Baukhage, Günther Untersuchungen über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung von Natriumsulfat, Magnesiumsulfat, Kaliumsulfat und Natriumchlorid. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Beier, Heinz Über die biologische Wertigkeit des Nahrungseiweißes beim Menschen. Die Wirkung von Milch, Milch+l-Cystin und Milch+d, l-Methionin. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Bräuer, Erich Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung der Zufuhr von Kohlrabi, Schnittbohnen, Sellerie und Grünkohl auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Fricke, Edith Über die Beziehung von Grundumsatz, Oberfläche und endogenen Harn-N bei Ratten unter Berücksichtigung des Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Häusser, Wilhelm Experimentelle Studien zum Reserveeiweiß beim Menschen. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Harnisch, Herbert Worauf beruht die Wurzelresorption persistierender Milchzähne? Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Henning, Martin Über die Wiederverwendbarkeit der weißen EM-Legierungen. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Lorenz, Heinrich Die Zusammensetzung des Speichels bei gesunden und kranken Menschen in Beziehung zu inneren und äußeren Einflüssen. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Lüster, Hans Untersuchungen über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung von Ammoniumchlorid, Natriumbicarbonat, Fleischextrakt und Malzextrakt auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Pantke, Günther Durstlöschung durch Mineralwässer. Referent: Prof. Dr. Heinrich Kionka (Pharmakologie) Petersen, Gerhard Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung von Calciumphosphat. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Pfeiffer, Friedrich Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung der Mineralwässer von Bad Nenndorf, Bad Oeynhausen und Bad Pyrmont auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Röder, Helmut Untersuchungen über den Mineralstoffwechsel 5. Die Wirkung von Phosphorsäure und den sekundären Calciumphosphat auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Rösler, Erne Trinkwasserhärte und Kariesfrequenz in Thüringen. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt / Prof. Dr. Weyrauch (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde / Hygiene) Schmidt, Karl Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung von primären, sekundären und tertiärem Natriumphosphat auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Thunert, Heinrich Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung einiger Früchte und Gemüse auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Voges, Horst Die stufentonosphygmographische Analyse der Kreislaufwirkung des Veritols. Referent: PD Dr. Alexander Sturm (Innere Medizin) Waldmann, Wilhelm Über zahntragende Ovarialdermoidzysten und mikroskopische Befunde an Zähnen einer Ovarialdermoidzyste. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Winzker, Erich Über die Wirkung einiger Obstarten auf den Säuren-Basen-Haushalt des Menschen. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) 1940 Buß, Heinz Über die biologische Wertigkeit des Nahrungseiweiß beim Menschen. Versuche an Linsen und gelagerten Kartoffeln. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Eggert, Johannes Über die Brauchbarkeit der Chediak‚schen Reaktion in der Abänderung nach Ko-Da-Guo. Referent: Prof. Dr. Josef Hämel (Dermatologie) Frenck, Irmgard Über den Nährwert des Milcheiweißes für Erhaltung und Wachstum bei weißen Ratten. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Haslinger, Karl-Heinz Über die extraorale Herdinfektion. Referent: Prof. Dr. Alexander Sturm (Innere Medizin) Häußer, Heinz Über die biologische Wertigkeit des Nahrungseiweiß beim Menschen. Untersuchung an Kartoffeln, Hühnerei und Linsen. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Hennig, Martin Über den Mineralstoffwechsel des Menschen Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Kehr, Fritz Über die biologische Wertigkeit des Nahrungseiweiß beim Menschen. Untersuchungen an Cerealieneiweiß. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Küttner, Walter Der Einfluss von Sulfonamidderivaten auf den Impftumor der weißen Maus. Referent: Prof. Dr. Richard Labes Lippold, Helmut Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung einiger Mineralwässer und Schwarzbier auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Marik, Hans Über die biologische Wertigkeit des Nahrungseiweißes beim Menschen. Versuche mit Kartoffeln, Rindfleisch und deren Kombination. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Möller, Karl Über die biologische Wertigkeit des Nahrungseiweiß beim Menschen. Versuche an Kartoffeln und Schinken. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Raabe, Otto Über die Verwertung exogener Faktoren bei der Ätiologie von Gebiss-anomalien. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Schulz, Harry Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung von Zwetschen, Äpfeln, Tomaten und Karotten auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Schlegel, Werner Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung von Calciumcarbonat und Magnesiumcarbonat auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Technow, Werner Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung einiger Thüringer Mineral-wässer auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) 1941 Bauer, Ursula Über den Einfluss des Thymhormons und des Testovirons auf den endogenen Eiweißstoffwechsel bei weißen Ratten. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Brey, Johannes Über die biologische Wertigkeit des Nahrungseiweißes beim Menschen. Versuche mit Blutwurst, Rosenkohl und deren Kombination. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Eichentopf, Werner Zahn- und Kieferanomalien bei Schizophrenie. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Fischer, Kurt Die Beeinflussung des Geschmackfeldes auf die Zunge durch Anästhetika. Referent: Prof. Dr. Emil von Skramlik (Physiologie) Gauss, Erwin Die Steigung der Zahnherde im Rahmen der gesamten Herdinfektion. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Veil (Innere Medizin) Heilmann, Helmut Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung von Calcipot, Calcipot D und Calcipot C auf den Säuren-Basen-Haushalt. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Liebetanz, Hans Zur röntgenologischen Differentialdiagnose. Referent: Prof. Dr. Klaus Mardersteig (Innere Medizin) Rabe, Friedrich Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Die Wirkung einiger Mineralwässer. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Remagen, Herbert Über die biologische Wertigkeit des Nahrungseiweiß beim Menschen. Untersuchungen an Blutwurst, Roggenbrot und deren Kombination. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Riechers, Helmut Über die biologische Wertigkeit der Nahrungseiweiß beim Menschen. Untersuchungen an Erbsen, Roggenvollkornbrot und Kartoffeln im Spätwinter. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Rink, Gerhard Über den physiologischen Nutzwert animalischer und vegetabilischer Nahrungseiweiße beim Menschen. Versuche an Vollkornbrot, Käse und Pilzen. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Schumann, Johannes Über die biologische Wertigkeit des Nahrungseiweißes beim Menschen. Untersuchungen an Bohnen, Kartoffeln und Knäckebrot. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Seltmann, Gertrud Über die Beteiligung der Kiefer und des Gebisses an der Gesichtsskoliose auf Grund von Untersuchungen bei Caput Obstipum musculare. Referent: Prof. Dr. Gerhard Jorns (Chirurgie) Sonnemann, Ilse Über die Magen- und Darmfüllende Wirkung der Nahrung. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Sundermann, August, Dr. med. Dentale Herdinfektionen. Referent: Prof. Dr. Gerhard Jorns (Chirurgie) Wolff, Renate Experimentelle Studien zur Frage der Stickstoffspeicherung bei eiweißreicher Nahrung. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) 1942 Barth, Bruno Über den Mineralstoffwechsel des Menschen. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Harnisch, Herbert, Dr. med., Dr. med. dent. habil. (Habilitation) Die Durchbruchsstörungen der Weisheitszähne mit pathologisch - histologischen Befunden. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Rink, Liselotte Die biologische Wertigkeit des Kartoffeleiweiß, nach Versuchen an weißen Ratten. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Schmidt-Burgh, Ursula Über den Gehalt an Eiweiß und seine Verdaulichkeit bei essbaren Pilzen. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Uhrbach, Joachim, Dr. med. dent. Über den Nährwert verschiedener Fraktionen der Stickstoff-Substanzen der Kartoffel. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) 1943 Buß, Heinz, Dr. med. dent. Über die Indikanausscheidung im Harn, nach definierter Eiweißgabe. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Gröbe, Gisela Über die Beeinflussung der Wirkung ultravioletter Strahlen auf die menschliche Haut durch gleichzeitige Anwendung ultraroter Strahlen. Referent: Prof. Dr. Josef Hämel (Dermatologie) Herthlein, Theodor Statistische Auswertung der Blutdruckergebnisse an gesunden jungen Männern als Beitrag zur Frage der juvenilen Hypertonie. Referent: Prof. Dr. Alexander Sturm / Prof. Dr. Wolfgang Veil (Innere Medizin) Holexa, Wilfriede Über die Geschichte und die Verbreitung des Lymphogranuloma inguinale. Referent: Prof. Dr. Hans Otto Schloßberger (Hygiene) Poehls, Karl, Dr. med. dent. Über den extraperitonealen Kaiserschnitt bei infektionsgefährdeten Fällen. Ein Bericht über 28 an der Jenaer Uni. Frauenklinik nach dieser Methode ausgeführte Schnittentbindungen, mit bes. Berücksichtigung des Wochenbettverlaufs. Referent: Prof. Dr. Walther Haupt (Gynäkologie / Geburtshilfe) Schiffner, Annemarie Der Nährwert des Kartoffeleiweiß für das Wachstum bei weißen Ratten. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Schilling, Heinz Cystin als limitierender Faktor von Leguminoseneiweiß. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Wataschki, Mirtscho Über die Bedeutung von Eiweiß und Eiweißabbauprodukten für die Reduktion der Ferriionen bei der Magenverdauung. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) 1944 Drescher, Irmgard Die Bedeutung des Lysins als limitierender Faktor des Hefeeiweißes beim Wachstum. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Luther, Astrid Über den Nährwert des Dephosphorcaseins. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Küttner, Walter (Dr. med. dent.) Der Einfluss von Wärmestrahlen auf das Ultraviolettstrahlenerythem der menschlichen Haut. Referent: Prof. Dr. Josef Hämel (Dermatologie) Pahl, Werner Über die säuernde und alkalisierende Wirkung der menschlichen Nahrung. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Richter, Wilhelm Über Anomalien der Zähne. Referent: Prof. Dr. Gustav Hesse (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Weyl, Karl-Heinz Über Gaumenspaltenoperationen. Referent: Prof. Dr. Gerhard Jorns (Chirurgie) 1945 Adam, Friedrich Über die biologische Wertigkeit des Nahrungseiweißes beim Menschen. Versuche mit Hefe der Art Torula, Vollkornbrot und Roggenbrot der Type 1790. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Lücke, Hans Über die biologische Wertigkeit des Nahrungseiweißes beim Menschen. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Schumann, Johannes, Dr. med. dent. Über die biologische Wertigkeit des Nahrungseiweißes beim Menschen. Untersuchungen an Weizeneiweiß. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Steenholdt, Herlich Über die wachstumsfördernde Wirkung von Lysin und Cystin als Zulagen zu Torula- und Mycelhefe. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Technow, Werner Über die biologische Wertigkeit des Nahrungseiweißes beim Menschen. Untersuchungen an Pulynutrit. Referent: Prof. Dr. Wolfgang Lintzel (Physiologische Chemie) Vierzig, Christine Nahrung und Zähne. Pathologische Erscheinungen der Zähne und speziell der Odontoblasten, hervorgerufen durch Kartoffelfütterung. Referent: PD Dr. Herbert Harnisch (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) Weiss, Hans-Joachim Über die Häufigkeit, Verlauf sowie Blutbild und Behandlungsmethoden der Scabes. Referent: Prof. Dr. Josef Hämel (Dermatologie) Wulff, Heinz Die Entwicklung der Zahnkaries in vor- und frühgeschichtlicher Zeit in Thüringen. Ein Betrag zur vergleichenden Kariesforschung. Referent: Prof. Dr. Adolf Klughardt (Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde) 9. Literaturverzeichnis 9.1 Gedruckte Quellen Blaser, Wilhelm. 1937. Die Vorgeschichte des zahnärztlichen Doktortitels. [Dissertation]. Greifswald. Blume, Walter. 1922. Über den Einfluss der Frühgeburt auf die Dentition. [Dissertation]. Landesuniversität Jena. Bose, Paul. 1926. Die Bakterienflora und Desinfektionsmöglichkeiten der Zahnbüste. [Dissertation]. Jena: Universität. Braungart, Otto Max. 1922. Zahn- und Mundkrankheiten bei Celsus und ihre Behandlung. [Dissertation]. Landesuniversität Jena. Bucha, Gerhard. 1922. Über die nicht chirurgische Behandlung der Mundkrankheiten bei den Römern. [Dissertation]. Landesuniversität Jena. Burggraf, Magnus. 1937. Über die Bedeutung des Rhodans im Speichel unter physiologischen und pathologischen Verhältnissen der Magensäfte. [Dissertation]. Jena: Friedrich-Schiller-Universität. Drews, Heiko. 2004. Leben und Werk des Physiologen Emil Ritter von Skramlik (1886-1970). [Dissertation]. Berlin. Eichentropf, Werner. 1941. Zahn- und Kieferanomalien bei Schizophrenie. [Dissertation]. Jena: Friedrich-Schiller-Universität. Eulner, Hans-Heinz. 1970. Die Entwicklung der medizinischen Spezialfächer an den Universitäten des deutschen Sprachgebietes. Stuttgart: Enke. Giese, Ernst / von Hagen, Bruno. 1958. Geschichte der Medizinischen Fakultät Jena. Groß, Dominik. 2006. Beiträge zur Geschichte und Ethik der Zahnheilkunde. Würzburg: Verlag Königshausen und Neumann. Groß, Dominik. 1999. Die Einführung des „Dr. med. dent.“ in Deutschland. ZM 89, Nr. 9, 1.5.1999, (1128). Groß, Dominik. 1994. Die schwierige Professionalisierung der deutschen Zahnärzte-schaft (1867-1919). Frankfurt am Main. Grunert, Friedrich Willi. 1920. Die bisher bekannten Gaumengeschwülste in ihrer klinischen und pathologischen Bedeutung des harten und weichen Gaumens. [Dissertation]. Jena. Grzelkowski, Elke. 1998. Carl Friedrich Ferdinand Busch (1844-1916) – der erste Direktor des Zahnärztlichen Institutes der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. [Dissertation]. Berlin: Humboldt-Universität. Guggenbichler, Norbert. 1988 Zahnmedizin unter dem Hakenkreuz. Zahnärzte-opposition vor 1933. NS-Standespolitik 1933 – 1939. Frankfurt a. M.: Mabuse-Verlag. Harnisch, Herbert. 1942. Durchbruchsstörungen der Weisheitszähne mit pathologisch-histologischen Befunden. [Habilitationsschrift]. Jena: Friedrich-Schiller-Universität. Hessenauer, Heike. 1998. Etappen des Frauenstudiums an der Universität Würzburg (1869-1939). Quellen und Beiträge zur Geschichte der Universität Würzburg. Neustadt an der Aisch: Verlag Degener & Co. Heuer, Otto. 1935. Das haptische Gleich-Hoch und Gleich-Weit. [Dissertation]. Jena: Friedrich-Schiller-Univerität. Hippel, Franz. 1922. Gibt es eine Berufsnervosität des Zahnarztes? [Dissertation]. Landesuniversität Jena. Hoechstetter, Dorit. 2006. Doktorandinnen der Zahnmedizin in Greifswald von 1919 bis 1945. [Dissertation]. Hamburg: Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf. Hoffmann-Axthelm, Walter. 1985. Die Geschichte der Zahnheilkunde. Berlin: Quintessenz Verlags-GmbH. Hofmeister, Richard. 1936. Über die Anatomie der Tonsilla Palatina des Menschen anhand eines Wachsplattenmodells der epithelialen Bestandteile der Tonsilla Palatina. [Dissertation]. Jena: Friedrich-Schiller-Universität. Horn, Hans-Joachim. 1922. Das Zahnsystem während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. [Dissertation]. Jena: Universität. Hoßfeld, Uwe / John, Jürgen / Lemuth, Oliver / Stutz, Rüdiger. 2005. Im Dienst an Volk und Vaterland. Die Jenaer Universität in der NS-Zeit. Köln: Böhlau-Verlag. Huerkamp, Claudia. 1988. Frauen, Universitäten und Bildungsbürgertum: zur Lage studierender Frauen 1900 – 1930. Göttingen. Hunziker, Eva Myriam. 2006. Studentinnen und Doktorandinnen der Zahnmedizin an der Universität Bern 1921 – 1964. [Dissertation]. Bern: Universität. Kaiser, Johannes. 1944. Die Lähmung der Gesichts- und Kiefermuskulatur und deren chirurgisch-plastischen Behandlung. [Dissertation]. Jena: Friedrich-Schiller-Universität. Kammin, Friedrich-Heinrich. 1925. Der Wert des Gebisses bei der Identifizierung Lebender und Toter durch den Zahnarzt. [Dissertation]. Jena: Universität. Kraft, Irma. 1935. Über das haptische absolute Erkennen von Streckenlängen. [Dissertation]. Jena: Friedrich-Schiller-Universität. Kirchhoff, Wolfgang. 1987. Zahnmedizin und Faschismus. Marburg: Verlag Arbeiterbewegung und Gesellschaftswissenschaft. Klöser, Martina. 2005. Zahnmedizinische Dissertationen in der Medizinischen Akademie / Universität Düsseldorf im Zeitraum zwischen 1935 und 2002. [Dissertation]. Düsseldorf: Heinrich-Heine-Universität. Königlich Preußisches und Churfürstlich Brandenburgisches neu eingeschärftes Medizinaledikt und Verordnung auf Königlichen Majestätischen Befehl. 1725. Berlin. Krebs, Heinz. 1938. Untersuchungen zur Vererbung der Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte in 143 Sippschaften. [Dissertation]. Jena: Friedrich-Schiller-Universität. Lässig Heinz/ Müller, Rainer. 1983. Die Zahnheilkunde in Kunst- und Kultur-geschichte. Köln: DuMont Verlag. Ludwig, Lothar. 1936. Der Cholesterinspiegel des Blutserums bei inneren Krankheiten. [Dissertation].Jena: Friedrich-Schiller-Universität. Mack, Cecile. 1998. Henriette Hirschfeld-Tiburtius (1834-1911) Das Leben der ersten akademischen Zahnärztin Deutschlands. [Dissertation]. Freiburg i. Br. : Albert-Ludwigs-Universität. Malving E. Ring. 1997. Geschichte der Zahnmedizin. Köln: Könemann Verlagsgesellschaft mbH. Marik, Hans. 1940. Über die biologische Wertigkeit des Nahrungsmitteleiweißes beim Menschen. [Dissertation]. Jena: Friedrich-Schiller-Universität. Markwardt, Jens. 2006. Professor Gustav Hesse. [Dissertation]. Jena: Friedrich-Schiller-Universität. Metz, Ludwig. 1921. Über Zwillingszähne. [Dissertation]. Jena: Universität. Mietling, Artur. 1922. Über die Verkeilung von Fremdkörpern in der Speiseröhre und ihre zahnärztliche Bedeutung. [Dissertation] Landesuniversität Jena. Münstermann, Claus. 1992. Medizinische Ausbildung und Zahnmedizin an der Berliner Universität 1811-1920. [Dissertation]. Berlin. Nadelmann, Max. 1922. Das Lymphangiom der Zunge. [Dissertation]. Jena: Universität. Neumärkter, Walter. 1921. Zahnanomalien bei Geistigminderwertigen. [Dissertation]. Jena: Universität. Opitz, Kurt. 1936. Bestallungsordnung für Ärzte und Prüfungsordnung für Zahnärzte. Berlin: Verlag von Julius Springer. Pfeil, Alfred. 1932. Über die Bedeutung der Herdinfektion bei Herzkrankheiten unter besonderer Berücksichtigung dentaler Herde. [Dissertation]. Jena: Universität. Poehls, Karl. 1943. Über den extraperitonealen Kaiserschnitt bei infektionsgefährdeten Fällen. Ein Bericht über 28 an der Jenaer Universitätsfrauenklinik nach dieser Methode ausgeführte Schnittentbindungen, mit besonderer Berücksichtigung des Wochenbettverlaufs. [Dissertation]. Jena: Friedrich-Schiller-Universität. Proctor, Robert N. 2002. „Blitzkrieg gegen den Krebs“ – Gesundheit und Propaganda im Dritten Reich. Verlag: Klett-Cotta. Projektgruppe „Volk und Gesundheit“. 1982. Heilen und Vernichten im Nationalsozialismus. Tübinger Vereinigung für Volkskunde e.V. Richter, Wilhelm. 1944. Über Anomalien der Zähne. [Dissertation]. Jena: Friedrich-Schiller-Universität. Ring, Malvin E. 1997. Geschichte der Zahnmedizin. Köln: Könemann Verlagsgesellschaft mbH. Saubier, Volkmar. 1929. Ein Beitrag zur Identifizierung von Leichen nach dem Gebiss. [Dissertation]. Jena: Universität Jena. Scheibe, Peter. 1934. Über Zahn- und Kieferbogenverhältnisse bei Zwergen unter Berücksichtigung der Artikulation. [Dissertation]. Jena: Friedrich-Schiller-Universität. Schmidt, Angelika. 2001. Leben und Werk des Hallenser Zahnmediziner Hans Körner. [Dissertation]. Würzburg: Julius-Maximilians-Universität. Schultheiss, Christine. 1938. Über die Verwertung von Glykokol im endogenen Eiweiß-Stoffwechsel bei weißen Ratten. [Dissertation]. Jena: Friedrich-Schiller-Universität. Schulz, Edgar. 1936. Thermisches Verhalten und Konsistenz von Bade-Moorbreien. [Dissertation]. Jena: Friedrich-Schiller-Universität. Schultze, Robert. 1922. Beziehungen des Schiefschädels zum Gebiß. [Dissertation]. Jena: Universität. Skibbe, Monika. 1978. Die Geschichte der Zahnheilkunde und des Zahnärztlichen Institutes an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. [Diplomarbeit]. Jena: Friedrich-Schiller-Universität. Stier, Friedrich. Lebensskizzen der Professoren der Universität Jena 1548/58 – 1958. Jena. Vierzig, Christine. 1945. Nahrung und Zähne. Pathologische Erscheinungen der Zähne und speziell der Odontoblasten, hervorgerufen durch Kartoffelfütterung. [Dissertation]. Jena: Friedrich-Schiller-Universität. Vogel, Alfred. 1922. Die zahnärztliche Fürsorge der Allgemeinen Ortskrankenkasse zu Erfurt. [Dissertation]. Jena: Universität Jena. von Olenhusen, Albrecht Götz. 1966. Die „Nichtarischen“ Studenten an den deutschen Hochschulen. Institut für Zeitgeschichte München: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte. von Reckow, Joachim. 1927. Grundlagen zur Geschichte der deutschen zahnärztlichen Approbation bis 1913. Greifswald: Verlag Ratsbuchhandlung L. Bamberg. Walter, Martha. 1926. Die Möglichkeit einer Verätzung durch Arsenik bei der Behandlung der Pulpitis. [Dissertation]. Jena: Friedrich-Schiller-Universität. Weiss, Hans-Joachim. 1945. Über die Häufigkeit, Verlauf sowie Blutbild und Behandlungsmethoden der Scabes. [Dissertation]. Jena: Friedrich-Schiller-Universität. Wiederanders, Bernd / Zimmermann, Susanne. 2004. Buch der Docenten der Medizinischen Facultät zu Jena. Jena: Jenzig – Verlag. Zimmermann, Susanne. 1999. Theodor Meyer-Steineg (1873-1936) und die Medizingeschichte in Jena. In: Bröer, Ralf Hrsg. Eine Wissenschaft emanzipiert sich. Centaurus-Verlagsgesellschaft Pfaffenweiler. Zimmermann, Susanne. 2000. Die Medizinische Fakultät der Universität Jena während der Zeit des Nationalsozialismus. Berlin: Verlag für Wissenschaft und Bildung. Zurbonsen, Friedrich. 2002. Die Geschichte von Preußen. Quellen zur branden-burgisch-preußischen Geschichte: Denkwürdige Urkunden und Quellenberichte. 9.2 Zeitschriften Deutsche Zahnärztliche Wochenschrift. Nr. 13, 1910. Deutsche Zahnärztliche Wochenschrift. Nr. 51, 1912. Zahnärztliche Mitteilungen. Nr. 15, 1933: „Keine Erteilung von Approbationen an Ausländer.“ Zahnärztliche Mitteilungen. Nr. 45, 1934: „Nationalsozialistische Umgestaltung des zahnmedizinischen Studiums.“ Zahnärztliche Mitteilungen. Nr. 7, 1935: Änderung der Zahnärztlichen Prüfungsordnung.“ Zahnärztliche Mitteilungen. Nr. 25, 1935: „Die Zulassung von Nichtariern zu den ärztlichen Prüfungen.“ Zahnärztliche Mitteilungen. Nr. 10, 1936: „Rassenhygiene als Prüfungsfach.“ Zahnärztliche Mitteilungen. Nr. 3, 27.01.1937. Wochenschau: „Staatsfeinde verlieren die Doktorwürde.“ Zahnärztliche Rundschau Nr.1, (1914): „Aufruf an die deutsche Zahnärzteschaft.“ Zahnärztliche Rundschau Nr. 29, (1920): „Zulassung der Immaturen Zahnärzte zur Promotion“. Zahnärztliche Rundschau Nr. 5, (1923): „Promotionsbestimmungen für Zahnärzte in Preußen und Ausführungsbestimmungen der Berliner medizinischen Fakultät“. 9.3 Ungedruckte Quellen Decanats-Acten der medicinischen Facultät zu Jena. Schriftwechsel über die Verleihung des Titels „Dr. med. dent.“ UAJ Bestand L Nr. 459. Fakultätsalben der Medizinische Fakultät 1922 – 1935. BA Nr. 1988 / 1989. Kandidatenbuch der Med. Fakultät 1922 – 1942 UAJ Bestand L Nr. 393 / 3. Personal- und Vorlesungsverzeichnisse der Thüringischen Landesuniversität Jena von 1928 – 1945. UAJ Findbuch der Dissertationen. Bestand T Abt. I / L Blatt 260 – 354. UAJ Promotionsakten. Promotionen zum Dr. med. / Dr. med. dent. Bestand L Nr. 338 – 367. UAJ C6a. Promotionsbestimmungen für approbierte Zahnärzte vom 26.11.1925 / 15.02.1926. UAJ C6a. Promotionsbestimmungen für Ausländer vom 14.05.1926. UAJ Bestand BA Nr. 1025. UAJ Bestand BA Nr. 1988. UAJ Bestand L Nr. 519 UAJ Bestand BA Nr. 1989. UAJ Promotionsordnung der Medizinischen Fakultät vom 01.10.1942. UAJ Promotionsregister der Medizinischen Fakultät Jena. Promotionen zum Dr. med. 1925 – 1950. Ehrenwörtliche Erklärung Hiermit erkläre ich, dass mir die Promotionsordnung der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität bekannt ist, ich die Dissertation selbst angefertigt habe und alle von mir benutzten Hilfsmittel, persönlichen Mitteilung und Quellen in meiner Arbeit angegeben sind, mich folgende Personen bei der Auswahl und Auswertung des Materials sowie bei der Herstellung des Manuskipts unterstützt haben: PD Dr. med. habil. Susanne Zimmermann Frau Margit Hartleb Die Hilfe eines Promotionsberaters nicht in Anspruch genommen wurde und das Dritte weder unmittelbar noch mittelbar geldwerte Leistungen von mir für Arbeiten erhalten haben, die im Zusammenhang mit dem Inhalt der vorgelegten Dissertation stehen, dass ich die Dissertation noch nicht als Prüfungsarbeit für eine staatliche oder andere wissenschaftliche Prüfung eingereicht habe und dass ich die gleiche, eine in wesentlichen Teilen ähnliche oder einen andere Abhandlung nicht bei einer anderen Hochschule als Dissertation eingereicht habe. Ort, Datum Kerstin Mewald Lebenslauf Name: Kerstin Mewald Anschrift: Georg-Fischer-Straße 32, 78224 Singen Staatsangehörigkeit: deutsch Geburtsdatum: 09.01.1979 Geburtsort: Ilmenau 09/1985 – 08/1990 Polytechnische Oberschule Nelson Mandela 09/1990 – 07/1995 Regelschule Heinrich Hertz 08/1995 – 01/1998 Ausbildung zur Zahnarzthelferin 02/1998 – 07/1998 Berufstätigkeit 08/1998 – 06/2001 Kolleg Ilmenau 07/2001 Erlangung der allgemeinen Hochschulreife 10/2001 – 03/2007 Studium Zahnmedizin an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena 01/2007 Staatsexamen Zahnmedizin an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena 04/2007 – 04/2009 Assistenzzahnärztin in einer Zahnarztpraxis in Stockach 05/2009 – 06/2010 Angestellte Zahnärztin in einer Zahnarztpraxis in Stockach Seit 07/2010 Angestellte Zahnärztin in der Zahnarztpraxis für Kinderzahnheilkunde Dr. Elisabeth Busam/ Silja Teller-Limberg in Singen Ort, Datum Kerstin Mewald Danksagung Mein besonderer Dank gilt Frau PD Dr. med. habil. Susanne Zimmermann für die Überlassung des Themas sowie für Ihre großzügige, unermüdliche Unterstützung bei der Erarbeitung und Verfassung der Promotionsarbeit. Ihre ständige Ansprechbarkeit und kritischen Anregungen waren mir eine sehr große Hilfe. Weiterhin möchte ich mich herzlich bei Frau Margit Hartleb (Universitätsarchiv Jena) für die mir zur Verfügung gestellten Archivmaterialien und die angenehme Zusammenarbeit bedanken. Abschließend möchte ich mich bei meiner Mutter, meinem Bruder und meinem Lebenspartner dafür bedanken, dass sie mir durch ihre stetige Unterstützung die Möglichkeit und die Kraft gegeben haben meine Ziele zu erreichen.